Die US-Aktien-Futures drehten ins Positive, nachdem Präsident Donald Trump aufgehört hatte, zu drohen, dass er das Konjunkturpaket in Höhe von 900 Mrd. USD blockieren wolle, das der Kongress letzte Woche verabschiedet hatte. Er stimmte dem Rettungspaket vor ein paar Stunden zu.
Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters stieg der Dow Jones über 0,40% und die Futures auf den Nasdaq und S&P 500 legten über 0,50% zu.
In der letzten Woche, als der Handel am Donnerstag früher schloss, endeten die drei Leitindizes leicht höher. Ausnahme bildete nur der S&P 500, der 0,2% abgab.
Am Sonntag unterzeichnete Trump ein kombiniertes Konjunkturpaket im Wert von 2,3 Mrd. USD, einschliesslich eines Paketes im Wert von 900 Mio. USD, das der Kongress verabschiedet hatte. Das Konjunkturpaket führt erneut Arbeitslosenunterstützung ein und verhindert eine Stilllegung der Regierung.
Trump forderte vom Kongress, die Höhe der Direktzahlungen an Arbeitslose von 600 auf 2000 USD zu erhöhen.
Neben den vom Kongress verabschiedeten 900 Mrd. USD enthält das Paket auch 1,4 Bio. USD für die Finanzierung von Regierungsstellen. Hätte Trump das Gesetzt nicht unterzeichnet, wäre die Regierung morgen stillgelegt worden.
Es ist nicht klar, warum Trump das Konjunkturpaket plötzlich unterstützt, aber Mitglieder seiner Partei hatten ihn unter Druck gesetzt.
Unterdessen verhindert die Pandemie eine schnelle Konjunkturerholung in den USA, da die Zahl der täglichen Todesopfer über 3000 bleibt, was der höchste Wert ist, seit der Virus den amerikanischen Kontinent erreicht hat.
Ende der letzten Woche sagte Inovio Pharmaceuticals (NASDAQ:INO), dass seine COVID-Impfung in einer Studie der Phase 1 in 100% der Fälle immunogen gewesen sei. Inovios Impfung muss nicht bei niedrigen Temperaturen gelagert werden, wie die von Pfizer (NYSE:PFE). Die Inovio-Aktien stiegen am Donnerstag rund 2%.
In Asien zeigen sich die Aktien am Montag durchwachsen, auch wenn sie positiv auf Trumps Unterstützung des Konjunkturpakets reagiert haben.
Die Märkte in Australien und Neuseeland sind wegen des Boxing Days geschlossen.
Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite 0,25% im Minus und der Shenzhen Component verbuchte einen Anstieg von 0,10%.
Die Aktien von Alibaba (NYSE:BABA) brachen mit 13% so stark wie nie zuvor ein, nachdem die chinesische Marktregulierungsbehörde eine Untersuchung wegen mutmasslichem monopolistischem Verhalten eingeleitet hat. Früher heute erhöhte das Unternehmen sein Aktienrückkaufprogramm auf 10 Mrd. USD.
Am Sonntag gab die chinesische Zentralbank bekannt, dass sie den Giganten im Bereich Zahlungen, die Ant Group, eine Tochtergesellschaft von Alibaba, gebeten habe, seine Kredit- und sonstigen Verbraucherfinanzierungsdienste einzustellen und sich auf sein Zahlungsgeschäft zu konzentrieren.
Der Hongkonger Hang Seng ist um 0,15% gefallen, nachdem er im Plus eröffnet hatte.
Der japanische Nikkei 225 schloss 0,74% höher. Die Industrieleistung des Landes zeigte im November null Wachstum, nachdem sie fünf Monate gestiegen war.
Der südkoreanische KOSPI gab 0,03% ab, nachdem er im Plus eröffnet hatte.
In Europa haben das Vereinigte Königreich und die EU endlich nach monatelangen Diskussionen ein Handelsabkommen verabschiedet. Der Text wurde am Samstag veröffentlicht. Er besteht aus einem 1.246 Seiten langen Handelsdokument, sowie Verträgen zur Kernenergie, zivilen Kernenergie, einen Austausch geheimer Informationen und mehr.
Am Rohstoffmarkt weisen die Preise eine leicht negative Tendenz auf, da die Anleger sich im Rahmen der Verschlimmerung der Pandemie Sorgen um die Ölnachfrage machen, vor allem, nachdem das Vereinigte Königreich bestätigt hat, dass es dort zwei neue COVID-Varianten gäbe, die ansteckender seien. Aber der Rückgang der Preise ist dennoch von dem Optimismus um das jüngste von Trump unterzeichnete Anreizpaket begrenzt. WTI liegt 0,37% tiefer, während Brent 0,47% verloren hat.
Gold steigt aufgrund des von Trump unterzeichneten Konjunkturpakets. Aber das Metall lässt dennoch seine Sitzungshochs hinter sich. Die Gold-Futures sind 0,25% auf 1.889 USD gestiegen.
Bei den Devisen verliert der US-Dollar an Boden, da das von Trump unterzeichnete Konjunkturpaket risikoreiche Anlagen unterstützt. Der USD-Index ist um 0,24% auf 90,030 gefallen. Der EURUSD ist um 0,15% auf 1,2222 gestiegen.
Das Pfund behält seine bullische Einstellung zum Brexit-Handelsabkommen, auch wenn es gegenüber dem Euro fällt.