US-Präsident Trump macht Ernst und will die Zölle auf Mexiko und Kanada einführen, Sollten die USA allgemeine Zölle auf Exporte wie angekündigt auf andere Länder ausweiten, wären auch Zwischenprodukte betroffen. Auf kurze Sicht könnte der Welthandel und risikobehaftete Investitionen leiden, da auch andere große Volkswirtschaften wie etwa China zu Vergeltungsmaßnahmen greifen dürften. Mittelfristig würden diese Länder aber andere Handelspartner suchen, was die negativen Auswirkungen der US-Handelszölle ausgleichen dürfte.
Anleger sollten die von Trump angedrohten Zölle ernst nehmen. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Maßnahmen nur als Verhandlungsstrategie dienen. Die betroffenen Länder dürften sich aber bald an die neuen Gegebenheiten anpassen, wodurch sich Chancen ergeben können. Obwohl die USA mit einem Viertel der weltweiten Wirtschaftsleistung die größte Volkswirtschaft der Welt sind und über den US-Dollar als Weltreservewährung zusätzlichen Einfluss auf den globalen Konjunkturzyklus ausüben, sind sie auch eine relativ geschlossene Volkswirtschaft. Nur 10 % des weltweiten Warenhandels entfallen auf die Vereinigten Staaten. Dieser Umstand könnte die Auswirkungen von US-Zöllen mittelfristig begrenzen.
Denn jedes Mal, wenn sich die USA in der Vergangenheit stärker nach innen orientiert haben, hat der Rest der Welt den Handel untereinander intensiviert. Während der ersten Amtszeit von Donald Trump haben alle anderen Länder mehr regionale Handelsabkommen unterzeichnet als jemals zuvor. Als die USA 2017 aus der Transpazifischen Partnerschaft TPP ausstiegen, machten elf Länder trotzdem weiter.
Der Rest der Welt setzt den Handel einfach fort
Als die USA 2018 die Handelsgespräche mit Europa einstellten, schloss die EU Abkommen mit Japan, Singapur und Vietnam und begann Gespräche mit Neuseeland und Chile, die mittlerweile abgeschlossen wurden. 2020 gründeten 15 asiatische Länder das Freihandelsabkommen RCEP; 2021 entstand die afrikanische Freihandelszone zwischen 54 Mitgliedsstaaten.
Das gleiche passiert jetzt. Seit Trumps Wiederwahl im November hat die EU ein Handelsabkommen mit dem lateinamerikanischen Mercosur geschlossen, ein Abkommen mit Mexiko aktualisiert und Gespräche mit Malaysia aufgenommen. Weitere Abkommen mit Australien, Indonesien, den Philippinen und Thailand werden erwartet.
Aktienindizes mit Exportfokus könnten profitieren
Der anhaltende Welthandelshunger zeigt sich in einem weiteren Vergleich: Während die US-Importe im Verhältnis zum BIP seit über einem Jahrzehnt sinken, steigen sie für alle anderen Länder weiter an und haben in den letzten Jahren sogar noch an Dynamik gewonnen. Bei drei Vierteln der 35 größten Volkswirtschaften ist der Anteil ihrer Importe am BIP seit 2017 gestiegen.
Die meisten Länder setzen also weiterhin und zunehmend auf die positiven Auswirkungen des Handels: Größenvorteile, komparative Vorteile, Wissenstransfer und Innovation durch Wettbewerb. Dieser Trend dürfte anhalten, selbst wenn die USA künftig protektionistischer werden. Mittelfristig bleiben daher besonders exportorientierte Aktienindizes attraktiv, auch wenn sich ihre Volatilität kurzfristig erhöhen könnte. Dazu zählen der DAX, der französische CAC40, der japanische Nikkei, der koreanische KOSPI, der Hongkonger HSCI oder der taiwanesische TAIEX.
Investmentidee(n) auf den Nikkei
Mit einem leicht offensiven Discount-Zertifikat auf einen dieser Indizes können Anleger von diesem globalen Wirtschaftsumfeld profitieren. Das Papier auf den Nikkei mit der ISIN DE000SX1FWU9 hat einen Cap (Höchstauszahlungsbetrag) von 38.000 Punkte, der rund 2,5 % oberhalb des aktuellen Kurses liegt. Notiert Japans Leitindex bei Fälligkeit im Dezember 2025 mindestens bei 38.000 Punkten erzielen Anleger die Maximalrendite von 8,9 % (11,3 % p.a.), wobei Währungsveränderungen den Gewinn nach oben oder unten verändern können. Notiert der Nikkei unter 38.000 Punkten, verringert sich der Gewinn. Der Break-Even liegt bei 34.901 Punkten.