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Update: Sturm gewinnt an Stärke – Folgen für den Energiemarkt

Veröffentlicht am 31.08.2017, 10:06
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Wie bereits im gestrigen Artikel besprochen, verursachte Wirbelsturm „Harvey“ neben einer humanitären Katastrophe erhebliche Schäden sowohl für den US- amerikanischen als auch für den globalen Energiesektor. Die negativen Auswirkungen nehmen weiter zu:

Wirbelsturm „Harvey“ setzt die Golfküste der Vereinigten Staaten weiter unter Wasser. Gebiete in Texas mit großflächiger Produktions- und Transportinfrastruktur wie Houston, Corpus Christi und Port Arthur erlitten erhebliche Schäden. Die Auswirkungen dieses Sturms machen sich nun auch an dem globalen Energiemarkt bemerkbar.

Benzin und raffinierte Produkte

Am 29. August sind 17 von 26 Raffinerien an der Golfküste stillgelegt, darunter die zwei größten Raffinerien der Vereinigten Staaten. Insgesamt wurde die Verarbeitung von 3,8 Mio. bpd Rohöl betroffen. Einige Raffinerien, darunter ExxonMobil (NYSE:XOM) und Aramco, die zusammen rund 1,2 Mio. bpd verarbeiten, sind komplett überflutet. Einen Zeitplan für die erneute Inbetriebnahme gibt es nicht. Andere Raffinerien wie die Anlage von Marathon (NYSE:MPC) in Texas City könnten ihre Produktion infolge eines Rohölmangels reduzieren. Gleichzeitig nehmen einige Raffinerien ihren Betrieb wieder auf, darunter Marathons Raffinerie in Galveston Bay (450.000 bpd).

Berichte über steigende Benzinkosten in ganz USA häufen sich. In Ohio steigen die Benzinpreise bereits um 15 bis 25 US-Cents pro Gallon. In der Golfregion werden die Preise voraussichtlich um 20 bis 35 US-Cents pro Gallon steigen. In Virginia dürften die Preise um 25 US-Cents pro Gallon steigen.

Die Raffineriekrise in den USA schwappt bereits auf den europäischen Markt rüber, hier steigen die Preise für Propan und Naphta.

MehrereTanker mit Benzin und anderen Treibstoffen sind bereits von Europa in die Vereinigten Staaten unterwegs. Diese Tanker können notfalls auch an einem Hafen an der Atlantikküste andocken, sollten die Häfen an der Golfküste bei ihrer Ankunft noch geschlossen sein. Kerosin wird ebenfalls von Asien an die Westküste geliefert, um die zu erwartenden Engpässe zu überbrücken.

Lieferungen

Die Überflutungen und Beschädigungen beeinträchtigen den globalen Rohölhandel. Gleichzeitig sehen sich die Raffinerien in Mexiko und Südamerika, die auf Lieferungen aus den USA angewiesen sind, nach anderen Lieferanten um. Öltanker, die üblicherweise in Houston andocken, werden nach Südamerika umgeleitet.

Die Häfen in Houston, Corpus Christi und Galveston sind immer noch geschlossen. Der Houston Shipping Channel muss höchstwahrscheinlich ausgebaggert werden, sobald das Hochwasser zurückgeht.

Pipelines

Teile der Colonial Pipeline, die einen Großteil der südöstlichen USA mit Benzin und Kerosin versorgt, wurden infolge von Sturmschäden aus dem Betrieb genommen. Der Abschnitt, der Benzin nach Tennessee bringt, liegt aufgrund von Treibstoffmangel ebenfalls still. Eine weitere große Pipeline, die Explorer Pipeline, die Rohölprodukte von Houston nach Chicago bringt, ist ebenfalls größtenteils außer Betrieb.

Weitere Pipeline-Betreiber schließen ihre Pipelines aufgrund von Produktmangel, da die Raffinerien geschlossen bleiben. Der Abschnitt der Explorer Pipeline, der von Oklahoma nach Chicago verläuft, wurde am Mittwoch aufgrund von Lieferengpässen vorübergehend stillgelegt.

Die langfristigen Auswirkungen dieses Wetterereignisses auf die Benzin- und Kerosinversorgung der Vereinigten Staaten werden zunehmend gravierender, da der Sturm weiter große Teile der produzierenden Regionen überflutet. Rohölpreise werden weiter fallen, da die Produktion weiter ungehindert läuft. (Zahlreiche Produzenten, insbesondere Schieferölproduzenten, befinden sich unter Druck von Anlegern und Kreditgebern, selbst unter Verlusten weiter zu produzieren.)

Dieses Rohöl wird die bereits hohen Bestände weiter nach oben treiben. Benzinpreis auf der anderen Seite steigen weiter an, über 30 Prozent der Raffineriekapazität der USA ist bis auf Weiteres außer Betrieb. Die hohen Benzinpreise und die niedrigen Ölpreise könnten auch negative makroökonomische Auswirkungen auf unterschiedliche Geschäfte und Wertpapier haben, wenn sie nicht schnell genug beseitigt werden.

Globale Produzenten

Der Wirbelsturm „Harvey“ und seine Folgen für die Energiemärkte beeinflussen auch die Pläne globaler Produzenten. Seit einiger Zeit herrscht Konsens darüber, dass der Ölpreis sich bis auf Weiteres zwischen 45 und 50 US-Dollar halten wird. Sollte er weiter sinken, wird die OPEC ihre Pläne möglicherweise ändern müssen. Kein anderer Produzent hat aktuelle ein besseres Verständnis von der Energielage in den USA als Saudi Aramco, da die Gesellschaft die Raffinerie Motiva und zahlreiche Tankstellen der Marke Shell im Südosten der USA betreibt. OPEC, Russland und andere Produzenten behalten die Situation auf jeden Fall im Auge und versuchen, abzuschätzen, wie sie ihre Pläne und bestehende Produktionsgrenzen beeinflussen könnte.

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