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Apple, Bayer, Infineon – mit Volatilität zur Rendite

Veröffentlicht am 13.12.2018, 09:22
Aktualisiert 27.03.2018, 15:50

In letzter Zeit haben wir vermehrt Discountzertifikate vorgestellt. Die Begründung dafür war die hohe Volatilität, die dafür sorgt, dass Discountzertifikate an Wert gewinnen. Das galt in den vergangenen Wochen für fast die komplette Bandbreite an Basiswerten. Dazu gehörten Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: HW78TK), Infineon (DE:IFXGn) (WKN: CQ6F6Z) und Bayer (DE:BAYGN) (WKN: TR4VCD). Doch wie funktionieren die Zertifikate überhaupt und wieso ist eine hohe Volatilität positiv für die Scheine?

Wir stellen Ihnen den Beitrag der Societe Generale-Experten zu dem beliebten Anlageprodukt Discounter – wer sich über weitere Produkttypen informieren will, schaut sich hier die Wissensakademie an – vor:

Investieren mit Rabatt

Discount-Zertifikate ermöglichen Ihnen, mit Rabatt in einen bestimmten Basiswert zu investieren. Für den Preisabschlag gegenüber einem Direktinvestment nehmen Sie in Kauf, dass Ihre Gewinnchancen bei steigenden Kursen begrenzt sind. Discount-Zertifikate sind insbesondere für Anleger interessant, die eine weniger riskante Alternative zu einem Direktinvestment suchen. Schon beim Kauf eines Discount-Zertifikats kennen Sie Maximalrendite und Sicherheitspuffer. Für alle Discount-Zertifikate gilt: Je höher der Discount gegenüber dem aktuellen Kurs des Basiswerts, desto niedriger das Gewinnpotenzial des Produkts – und umgekehrt.

Strategie für steigende Kurse

Eine Aktie wird aktuell mit 50 Euro gehandelt. Trauen Sie der Aktie einen sehr starken Anstieg zu, sind Sie eher verhalten optimistisch oder gehen Sie von einer Seitwärtsbewegung aus? Wenn Sie keinen Anstieg über die Kursmarke von 60 Euro erwarten, könnten Sie in ein Discount-Zertifikat mit Gewinnobergrenze von 60 Euro investieren. Der Preis eines Discount-Zertifikats auf diese Aktie mit einer Gewinnobergrenze (Cap) bei 60 Euro soll 46 Euro betragen. Der Preisabschlag, Discount oder Sicherheitspuffer gegenüber dem alternativen Kauf der Aktie errechnet sich also mit 4 Euro oder 8 Prozent.

Schließt die Aktie am finalen Bewertungstag mit 60 Euro oder höher, so liegt der Rückzahlungsbetrag bei 60 Euro – der Gewinnobergrenze. Das Renditepotenzial von 16 Euro oder 28,5 Prozent wird realisiert. An Kursgewinnen oberhalb des Caps partizipieren Anleger in DiscountZertifikaten nicht; bei stark steigenden Kursen schneidet das Direktinvestment besser ab. Die Stärke dieses Discount-Zertifikats zeigt sich bei moderat steigenden Notierungen. Bei einem Kurs des Basiswerts von 55 Euro am finalen Bewertungstag realisieren Aktionäre 5 Euro oder 10 Prozent Rendite; das Discount-Zertifikat bringt es auf 9 Euro oder 19,5 Prozent.

Noch deutlicher wird der Discount-Effekt in einem Seitwärtsmarkt: Handelt die Aktie unverändert bei 50 Euro, gehen Aktionäre leer aus, während Discount-Anleger beim Rückzahlungsbetrag von 50 Euro noch immer 4 Euro oder 8,6 Prozent Gewinn verbuchen.

Auch bei fallenden Kursen schneidet das DiscountZertifikat besser ab als ein Direktinvestment: Handelt die Aktie am finalen Bewertungstag etwa bei 45 Euro, realisieren Aktionäre 5 Euro oder 10 Prozent Verlust. Das Discount-Zertifikat wird mit 45 Euro zurückgezahlt; der Verlust liegt mit 1 Euro oder 2,1 Prozent niedriger als beim Direktinvestment.

Strategie für stagnierende Kurse

Sie gehen davon aus, dass die Aktie seitwärts tendiert und möchten mit einem Discount-Zertifikat von stagnierenden Kursen profitieren. Daher wählen Sie ein DiscountZertifikat, dessen Gewinnobergrenze dem aktuellen Kursniveau entspricht. Bei einem aktuellen Aktienkurs von 50 Euro wird ein Discount-Zertifikat mit einem Cap von 50 Euro zum Preis von 43 Euro angeboten.Um den maximalen Rückzahlungsbetrag von 50 Euro und damit einen Gewinn von 7 Euro oder 16,2 Prozent zu realisieren, muss der Aktienkurs am finalen Bewertungstag bei 50 Euro oder darüber liegen – ein unveränderter Aktienkurs reicht also, um die höchstmögliche Rendite zu erzielen. Auch bei einem Kursrückgang der Aktie von 10 Prozent auf 45 Euro erzielen Sie noch einen Gewinn von 2 Euro oder 4,6 Prozent.

Um am Fälligkeitstag den Einstandspreis zurückzuerhalten, genügt ein Aktienkurs von 43 Euro. Gegenüber einem klassischen Aktieninvestment profitieren Sie von einem Sicherheitspuffer von 7 Euro oder 14 Prozent. Erst unterhalb dieses Aktienkurses fallen Verluste an.

Während der Laufzeit …

Entscheidend für die Preisentwicklung des DiscountZertifikats ist die Entwicklung des Basiswerts – steigende Kurse wirken sich grundsätzlich positiv, fallende Kurse dagegen negativ aus. Die Sensitivität des DiscountZertifikats auf Kursveränderungen des Basiswerts ist am größten, wenn der Cap weit über dem aktuellen Kurs des Basiswerts liegt. Dann bewegt sich das Discount-Zertifikat, das (fast) keinen Discount aufweist, etwa im Verhältnis 1:1 mit dem Basiswert. Als Faustregel gilt: Ein DiscountZertifikat mit einem Cap in Höhe des aktuellen Kurses des Basiswerts vollzieht dessen Kursbewegungen in etwa zur Hälfte (mit dem Faktor 0,5) nach.

Je niedriger die Gewinnobergrenze in Relation zum aktuellen Kurs des Basiswerts, desto träger reagiert das Discount-Zertifikat. Der wichtigste Einflussfaktor auf die Preisentwicklung des Discount-Zertifikats neben der Kursentwicklung des Basiswerts ist die implizite – vom Markt erwartete und eingepreiste – Volatilität. Um die Auswirkungen von Änderungen der Volatilität auf das Discount-Zertifikat abschätzen zu können, ist es wichtig zu wissen, wo sich der Aktienkurs in Relation zum Cap befindet. Handelt die Aktie etwa in Höhe des Caps, ist das Discount-Zertifikat am anfälligsten für Veränderungen der Volatilität; liegt der Aktienkurs dagegen weit ober- oder unterhalb des Caps, ist die Sensitivität gegenüber der Schwankungsbreite weitaus geringer.

Steigende Volatilitäten wirken sich – analog zu Aktien-, Index-, und Rohstoffanleihen – grundsätzlich negativ, fallende Volatilitäten dagegen positiv auf den Preis eines Discount-Zertifikats aus. Die stetig abnehmende Restlaufzeit wirkt sich – setzt man alle anderen Marktparameter als unverändert an – positiv auf den Preis des Discount-Zertifikats aus. Dies gilt insbesondere für die letzten Laufzeitmonate der Discount-Zertifikate, die mit jedem Tag unveränderter Kurse zulegen können.

Kursanstieg vs. Volatilität

Der – neben der Entwicklung des Basiswerts – wichtigste Einflussfaktor auf den Preis des Discount-Zertifikats ist die Volatilität des Basiswerts. Es hat sich gezeigt, dass sich Kursanstiege in Aktienmärkten oftmals langsam und kontinuierlich vollziehen, während Kursverluste zumeist schnell und heftig entstehen. Ändert sich das fundamentale Umfeld eines Unternehmens zum Besseren, so ist seine Zukunft besser prognostizierbar; damit verschwindet wiederum Unsicherheit über zukünftige Erfolge.

Wenn also steigende Kurse mit fallender Unsicherheit einhergehen, dann fallen auch die Volatilitäten an den Optionsmärkten. Dies kann für die Short Call-Position eines Discount-Zertifikats dazu führen, dass positive Preiseffekte aus steigenden Kursen durch fallende Volatilitäten noch verstärkt werden. Als Inhaber eines Discount-Zertifikats freuen Sie sich über Kursgewinne; für neue Investments wird dieses Produkt jedoch weniger attraktiv, da der Preis der implizit verkauften Call-Option sinkt und der Discount dadurch geringer geworden ist.

Steigende Unsicherheit über die Zukunft eines Unternehmens oder Aktienmarktes führt zwar nicht zwangsläufig zu Kursverlusten, sehr häufig aber zu höheren Volatilitäten. Dadurch steigen auch die Optionspreise, und die Abschläge der Discount-Zertifikate werden attraktiver für neue Investments. Wer allerdings bereits investiert ist, erleidet möglicherweise Kursverluste.

Quelle: Societe Generale (PA:SOGN), eigene Recherche

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