Im Gegensatz zu vielen anderen Aktien behaupten sich die Aktien des iPhone-Herstellers Apple (NASDAQ:AAPL) während der aktuellen Marktvolatilität, ausgelöst durch das Aufkommen der neuen Covid-19-Variante Omikron, relativ gut.
Während andere Technologiewerte hohe Verluste erlitten, als Anleger riskante, wachstumsorientierte Wertanlagen fallen ließen, zeigte sich das nach Marktkapitalisierung größte Unternehmen der Welt widerstandsfähig. Die Aktie hat sich in den letzten zwei Wochen kaum von der Stelle bewegt, selbst als der technologielastige NASDAQ 100 Index um mehr als 6% fiel.
Diese Outperformance ist umso überraschender angesichts einiger Hinweise darauf, dass der Konzern Schwierigkeiten hat, die Nachfrage zu befriedigen, da Engpässe in den globalen Lieferketten es ihm schwer machen, für das entscheidende Weihnachtsgeschäft mehr Hardware zu produzieren.
Während dieses Problem weltweit anhält, warnte Apple letzte Woche zudem noch seine Lieferanten, dass sich die Nachfrage nach seinen Flaggschiff-iPhones verlangsamt. Apple, das sein Produktionsziel für das iPhone 13 für dieses Jahr bereits um bis zu 10 Millionen gesenkt, von einem Zielwert von 90 Millionen, informiert jetzt seine Zulieferer, dass einige seiner Aufträge möglicherweise nicht benötigt werden, war in einem Bloomberg-Report zu lesen. Firmenchef Tim Cook erwartet für das laufende Quartal ein Umsatzwachstum, aber Lieferengpässe werden das Unternehmen mindestens 6 Milliarden US-Dollar an entgangenen Einnahmen kosten.
Dieses schwächer werdende Nachfrageumfeld in Verbindung mit der durch Omikron ausgelösten Verunsicherung hat bisher nicht die Art von Korrektur für die Aktie gebracht, auf die viele Anleger gewartet haben. Eine Erklärung für diese ungewöhnliche Stärke ist, dass die Anleger Apple jetzt als sicheren Hafen ansehen, der wirtschaftliche Schocks viel besser überstehen kann als einige vergleichbare Unternehmen. Der Konzern aus dem kalifornischen Cupertino verfügt über eine grundsolide Bilanz und hat mehr als 200 Milliarden US-Dollar in der Kasse.
Inmitten von Spekulationen über sein zukünftiges Wachstum erzielt das Unternehmen weiterhin sehr starke Umsatzzuwächse in vielen seiner Geschäftsbereiche. In der gerade abgelaufenen Quartalssaison verzeichnete Apple einen satten Umsatzanstieg um 36%, der im Dreimonatszeitraum 81 Milliarden US-Dollar übertraf.
Die Einnahmen mit Apples Kernprodukt, dem iPhone, wuchsen um etwa 50%, was bestätigt, dass dieser Geschäftsbereich trotz Lieferkettenproblemen in einen weiteren Super-Wachstumszyklus eintritt – angetrieben durch die 5G-fähigen iPhone-Modelle. Das Segment Wearables, Heim und Zubehör wuchs ebenfalls um 36%. In diesem Bereich sind die Apple Watch, AirPods, Apple TV, der HomePod und verschiedenes anderes Zubehör zusammengefasst.
Apple Autos, Brillen und Kopfhörer
Die Needham-Analystin Laura Martin sagte CNBC kürzlich in einem Interview, dass die Anleger AAPL kaufen, weil das Unternehmen jede Abschwächung der Wirtschaft überstehen und von fallenden Preisen profitieren kann.
Apple, so Martin, sei in der Lage, neue Produkte einzuführen, um weiter kräftig zu wachsen. Und weiter:
"Der größte Kritikpunkt an Apple in den letzten fünf Jahren sind die fehlenden neuen Produkte. Wenn man sich aber die Produktpipeline anschaut, dann gibt es viel Begeisterung, vor allem in den Medien, die erst jüngst über die Einführung einer Augmented-Reality-Brille auf der nächsten WWDC im Juni berichtet hatten."
Apples potenzieller Einstieg in den Bereich autonomer Fahrzeuge bedeutet weiteres Aufwärtspotenzial, das Investoren im Auge behalten. Laut einem Bericht von Bloomberg macht das Unternehmen Druck, um die Entwicklung seines Elektroautos zu beschleunigen und das Projekt auf volle Selbstfahrfähigkeiten auszurichten.
Morgan Stanley-Analystin Katy Huberty schrieb kürzlich in einer Notiz, dass dieser Bericht der Idee Glaubwürdigkeit verleiht, dass Apples Autostart die Einführung neuer Technologien beschleunigen als auch den adressierbaren Markt erweitern könnte, ähnlich wie es frühere Apple-Produkteinführungen taten. Sie sagte:
"Wir können eine Reihe von Beispielen aus den letzten 20 Jahren anführen, die zeigen, dass Apple zwar nicht immer der Erste auf dem Markt ist, aber sein Innovationsmotor, seine Differenzierung durch vertikale Integration und seine Herstellungs-/Betriebsqualität haben es ihm ermöglicht, die Vorreiter zu überholen."
Fazit zur Apple-Aktie
In der aktuellen Marktvolatilität besteht für Anleger möglicherweise keine Chance, Apple-Aktien billig zu kaufen, da sich diese als robust erweisen. Aber wenn es zu einem Rückgang kommen sollte, wären Anleger gut beraten, diese Kaufgelegenheit nicht zu verpassen.
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