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Astrazeneca hält eigenen Covid-19-Impfstoff bis Ende 2020 noch für möglich

Veröffentlicht am 11.09.2020, 09:40
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Astrazeneca (LON:AZN) sieht es seinem CEO zufolge weiterhin als möglich an, bis Ende 2020 einen Covid-19-Impfstoff zu haben, den der Konzern derzeit zusammen mit der Universität Oxford entwickelt. Der Zeitplan gelte weiterhin, obwohl der Konzern die klinischen Studien im Spätstadium derzeit auf Eis gelegt hat, nachdem ein Teilnehmer in Grossbritannien eine bisher ungeklärte Krankheit entwickelt hat. CEO Pascal Soriot sagte am Donnerstag in einer Telefonkonferenz, dass der Fortschritt einer Sicherheitsüberprüfung den Zeitplan für die Entwicklung des Impfstoffs bestimmen wird. Er sagte jedoch auch, er rechne nach wie vor mit einer Reihe von Daten aus den Studien, die den Aufsichtsbehörden bis Ende des Jahres zur Genehmigung vorgelegt werden können. "Wir könnten immer noch einen Impfstoff bis zum Ende dieses Jahres, Anfang nächsten Jahres haben", sagte Soriot in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.

Aktien Schweiz

Nach einer Berg- und Talfahrt hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag knapp behauptet geschlossen. Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 10.387 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und fünf -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 42,91 (zuvor: 45,37) Millionen Aktien. Insgesamt sei die Sitzung nach den deutlichen Vortagesaufschlägen von Gewinnmitnahmen geprägt gewesen, hiess es im Handel. Das von der EZB bestätigte Niedrigzinsumfeld machte Banken- und Versicherungstitel für Anleger eher unattraktiv. Echten Abgabedruck attestierten Marktteilnehmer jedoch nicht. Credit Suisse (SIX:CSGN) und UBS (SIX:UBSG) gaben 0,1 bzw. 0,5 Prozent nach. Unter den Versicherungswerten ermässigten sich Swiss Life, Swiss Re und Zurich um bis zu 2,2 Prozent. Trotz einer Hochstufung auf "Kaufen" durch die UBS gaben Novartis (SIX:NOVN) 0,1 Prozent ab. Die Analysten honorierten mit dem Anlagevotum die sich verbessernde Entwicklungspipeline des Pharmakonzerns. Die Wettbewerberpapiere von Roche (SIX:RO) fielen um 0,5 Prozent. Der Konzern hatte einen Erfolg mit seinem Medikament Enspryng (Satralizumab) gemeldet, die Meldung stützte jedoch kaum. Unter den Nebenwerten legten Dufry um 9,4 Prozent zu. Der Reiseeinzelhändler will sein Kapital erhöhen und damit die Übernahme der restlichen Anteile der US-Tochter Hudson finanzieren.

Aktien international

Europa

Nach einem verhältnismässig ruhigen Handel haben die europäischen Börsen am Donnerstag knapp behauptet geschlossen. Der Termin des Tages war die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese hat wie erwartet weder die Leitzinsen, noch das Kaufprogramm, noch ein anderes Parameter ihrer Geldpolitik verändert. Während sie zu Beginn der Corona-Krise tätig war, wartet sie nun ab und überlässt der Fiskalpolitik das Handeln. Der Aktienhandel verlief während der EZB-Pressekonferenz in verhältnismässig ruhigen Bahnen. Der DAX schloss 0,2 Prozent tiefer bei 13.209 Punkten, der Euro-Stoxx-50 gab um 0,4 Prozent auf 3.313 Punkte nach. Mit Spannung wurde im Devisenhandel auf die Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur jüngsten Euro-Stärke gewartet. Sie sagte, dass es keinen Grund für eine Überreaktionen auf den Euro-Anstieg gebe. Daraufhin legte der Euro zu und kletterte kurzzeitig über die Marke von 1,19 Dollar, fiel im Anschluss aber wieder knapp unter dieses Niveau. Die BP-Aktien schlossen nach einer kleinen Schwäche im Verlauf unverändert. Der Energiekonzern steigt in die Windkraft ein. BP (LON:BP) tut sich dazu nach eigenen Angaben mit Equinor zusammen, um Offshore-Windpark-Projekte in den USA zu entwickeln. Zudem wird BP für 1,1 Milliarden US-Dollar die Hälfte an den Offshore-Windparks Empire Wind und Beacon Wind von Equinor erwerben. "Der Preis scheint hoch", hiess es bei Berenberg. Allerdings sei der Einstieg ein bedeutsamer Schritt beim Erreichen der Langfrist-Ziele für erneuerbare Energien. Für die Aktie von Akzo Nobel ging es nach Zahlen um 2,9 Prozent nach oben. Der niederländische Farbenhersteller stellt eine Abschwächung des konjunkturellen Gegenwinds für sein Geschäft fest. Der Konzern geht für das dritte Quartal auf Basis konstanter Wechselkurse von einem Umsatz nahe dem Vorjahresniveau von 2,4 Milliarden Euro aus. Die Segmente und Regionen unterlägen unterschiedlichen Trends, so Akzo.

USA

Die Wall Street hat am Donnerstag angeführt vom Technologiesektor ins Minus gedreht. Die hohe Volatilität bei Technologiewerten in jüngster Zeit falle schon auf, hiess es. Mal marschierten die Sektorwerte vorneweg, mal hinkten sie hinterher. Richtig verwundert zeigten sich Händler über den neuerlichen Schwächeanfall der Technologiewerte nicht. Denn die Bewertung des Sektors sei weiterhin hoch - für manchen Marktbeobachter zu hoch. Während der Dow-Jones-Index 1,5 Prozent auf 27.535 Punkte ins Minus drehte, sank der S&P-500 um 1,8 Prozent. Die Indizes an der technologielastigen Nasdaq büssten bis zu 2,1 Prozent ein. Im Dow standen die Technologiewerte Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Apple (NASDAQ:AAPL) mit Abgaben von 2,8 bzw. 3,3 Prozent ganz unten im Tableau. An der Nyse gab es 1.014 (Mittwoch: 2.292) Kursgewinner und 2.005 (742) -verlierer. Unverändert schlossen 71 (50) Aktien. Händler verwiesen auf den weiter eskalierenden Handelsstreit zwischen China und USA als Hauptbelastungsfaktor. Navistar schossen um 13,8 Prozent nach oben. Traton hatte ihr Angebot für die restlichen Aktien des US-Nutzfahrzeugherstellers erhöht und bietet nun insgesamt 3,6 Milliarden Dollar. Die Aktien der Citigroup (NYSE:C) verloren 0,9 Prozent. CEO Michael Corbat wird im Februar nach etwa acht Jahren an der Spitze in den Ruhestand gehen. Die Titel des Nutzfahrzeugherstellers Nikola stürzten um 11,3 Prozent ab. Der Leerverkäufer Hindenburg warf dem Unternehmen in einer Veröffentlichung "komplizierten Betrug" vor. GameStop brachen um 15,2 Prozent ein. Der Einzelhändler verschreckte Anleger mit Zweitquartalszahlen unter Markterwartung.

Asien

Die ostasiatischen Aktienmärkte zeigen sich am Freitag nach dem Richtungswechsel an der Wall Street mit deutlich negativem Ausgang relativ widerstandsfähig. Lediglich Seoul weist ein etwas grösseres Minus von 0,7 Prozent auf, während an den Nachbarplätzen die Bewegungen geringer ausfallen und zudem in beide Richtungen gehen. Neben Hongkong liegt auch Tokio moderat im Plus. Der Nikkei-Index steigt um 0,3 Prozent auf 23.308 Punkte.

Anleihen

Am Rentenmarkt stiegen die Notierungen mit den nachgebenden Aktienkursen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ermässigte sich um 2,5 Basispunkte auf 0,68 Prozent. 

Analysen

UBS erhöht Novartis auf Buy (Neutral) – Ziel 98 (88) CHF
Citi hebt Rio Tinto (LON:RIO) auf Buy (Neutral) – Ziel 53 (46) GBP
Barclays (LON:BARC) senkt Bouygues (PA:BOUY) auf Equalw. (Overw.)/Ziel 36 (34) EUR

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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