- Die Turbulenzen an den Märkten lösten viele Verkäufe aus
- Es ist nicht leicht, Schnäppchen von Anlegerfallen zu unterscheiden
- Der Financial Health Score von InvestingPro gibt wertvolle Unterstützung bei der Unterscheidung zwischen "Hot oder Schrott?“
Das Jahr 2022 kommt einem wie eine einzige lange Talfahrt vor. So könnte man es zumindest zusammenfassen. In den letzten zehn Jahren hat es funktioniert, bei Schwächen zu kaufen. Neben den dominanten Themen Inflation, Rezession, Ölknappheit, Krieg und Post-Covid-Problemen war das beherrschende Thema des Jahres jedoch der Bärenmarkt. Die Aktienkurse sind gefallen. Ist das jetzt eine gute Gelegenheit zum Einstieg oder lediglich eine Rückkehr zur Realität? Das ist eine schwierige Frage.
Dafür haben wir InvestingPro. InvestingPro ist unser ultimatives Tool, um am Black Friday günstige Gelegenheiten von billigem Ramsch zu unterscheiden.
InvestingPro konzentriert sich bei seiner transparenten Berechnung des Kurspotenzials eines Unternehmens auf die Fundamentaldaten. Im Zuge der Untersuchung der Stärken eines Unternehmens hebt InvestingPro Unternehmen mit Potenzial hervor, deren Notierungen niedrig sind. Warren Buffett drückt es so aus: "Das verzögerte Erkennen eines sich verbessernden Unternehmens eröffnet uns möglicherweise die Chance, mehr von einer guten Sache zu einem günstigen Preis zu kaufen.”
Um solche Aktien zu finden, verwenden wir den Financial Health Score, ein vom InvestingPro-Team sorgfältig getuntes Instrument, um die besten Aktien auf dem Markt zu entlarven. Wir verwenden ein Screening, um die robustesten Aktien auf dem Markt zu finden, die nach Schätzungen von InvestingPro auch ein interessantes Aufwärtspotenzial haben (mehr als 25 %). Das ist unser Black Friday Special - präsentiert von Mr. Market.
Alle Finanzdaten entsprechen dem Stand vom 20. November.
Tyson Foods
Quelle: InvestingPro
Tyson Foods Inc. (NYSE:TSN) ist ein führender Lebensmittelhersteller und damit an vorderster Front mit den Folgen der Inflation bei den Lieferanten konfrontiert und profitiert von den Inflationseffekten bei den Kunden. In diesem Kontext gelang es dem Unternehmen in den ersten 9 Monaten des Jahres, ein Umsatzwachstum von 15,5 % und eine Steigerung des Gewinns je Aktie von 60 % zu erzielen. Dennoch ist die Aktie um 19 % gefallen, da die Anleger eine Verlangsamung des Wachstums und zunehmenden Druck auf die Gewinnspannen befürchten.
Die Bilanz von TSN ist jedoch solide - fast alle Schulden werden mit weniger als 6 % verzinst - und es zahlt Schulden ab, kauft Aktien zurück und erhöht seine Dividende. Auch wenn die Verbraucher unter Druck stehen und gewisse Bedenken hinsichtlich der Unternehmensführung bestehen, scheint die langfristige Nachfrage nach Geflügel und Fleisch die Position von Tyson und die Portfolios seiner Investoren zu stützen.
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Stellantis
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Stellantis NV (NYSE:STLA), der aus einer Fusion zwischen FiatChrysler und der PSA-Gruppe hervorgegangene Autogigant, wird seit seiner Entstehung im Jahr 2021 zu einem niedrigen Multiplikator gehandelt. Und angesichts der drohenden Rezession ist ein Automobilhersteller möglicherweise nicht attraktiv.
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Aber alles hat seinen Preis, und Stellantis produziert freien Cashflow, zahlt Schulden ab und wird trotz eines gleichmäßigen oder besseren Wachstums niedriger bewertet als die meisten seiner Konkurrenten. Da das Unternehmen eine immer beliebtere Reihe von Elektrofahrzeugen entwickelt, könnte es sich um eine lohnende Investition handeln.
ArcelorMittal (AS:MT)
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ArcelorMittal SA ADR (NYSE:MT) ist eines der größten Stahlunternehmen der Welt. Da die Infrastrukturausgaben in den USA und in den Unternehmen boomen, ist ArcelorMittal gut aufgestellt, um vom gegenwärtigen Umfeld zu profitieren. Das Unternehmen hat in diesem Jahr bisher einen freien Cashflow von 4,3 Mrd. USD erwirtschaftet, obwohl es in sein Umlaufvermögen investiert (was sich negativ auf den freien Cashflow auswirkt) und mit hohen Energiekosten in Europa zu kämpfen hat. Selbst wenn MT in diesem Jahr keinen weiteren freien Cashflow erwirtschaften würde, läge sein Kurs beim 6,4-fachen des diesjährigen freien Cashflows.
Eine globale Wachstumsrezession könnte ArcelorMittal bremsen, allerdings ist die Bilanz des Unternehmens so stark wie schon lange nicht mehr. Die niedrige Bewertung und die Bereitschaft des Unternehmens, eigene Aktien zurückzukaufen, bieten den Anlegern also einen angemessenen Schutz vor Kursverlusten, falls sich die Situation stabil entwickelt oder sogar etwas verbessert.
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Antero Resources
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Der nächste Titel ist nicht im Sonderangebot. Antero Resources Corp (NYSE:AR) war eine der großen Turnaround-Storys der Pandemie und ist seit dem Tiefststand im März 2020 um mehr als 4700 % gestiegen. Natürlich hat das Unternehmen in den letzten Jahren von den stark gestiegenen Erdgas-Preisen profitiert, aber es hat diese Entwicklung genutzt, um seine Bilanz drastisch zu verbessern und Schulden in Höhe von über 1 Mrd. USD zu tilgen. Das hat es AR dann auch ermöglicht, Aktien zurückzukaufen.
Rohstoffe sind zwar naturgemäß volatil und Energierohstoffe reagieren empfindlich auf eine drohende Rezession, aber der steigende Bedarf an Erdgas, der durch den Ausstieg Russlands oder den Boykott gegen diesen Lieferanten in dem Markt entsteht, wird Antero weiterhin beflügeln. Es ist eine andere Art von Investition als vor 30 Monaten und dem Anstieg um 4700 %, aber es bietet einen unkonventionellen Ansatz für den Energiesektor, von dem wir gelernt haben, dass er immer noch ein wichtiger Bestandteil eines diversifizierten Portfolios ist.
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Albertsons
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Als Bonus-Titel stellen wir Ihnen Albertsons Companies (NYSE:ACI) vor. Die US-Lebensmittelkette ist attraktiv, weil a) InvestingPro sie als solide genug für eine "großartige Performance" mit einem Aufwärtspotenzial von über 50 % einstuft, und b) Albertsons einer Übernahme durch Kroger Company (NYSE:KR) zugestimmt hat. Der Preis für diesen Deal liegt bei 27,25 USD, wenn man die Sonderdividende von 6,85 USD, die Albertsons an seine Aktionäre ausgeschüttet hat, herausrechnet, entspricht das einem Plus von 31 %.
Es ist nicht sicher, ob die Wettbewerbsbehörden diese Transaktion genehmigen werden. Das mag erklären, warum die Aktie seit der Ankündigung der Fusion Mitte Oktober kaum gestiegen ist. Die 31 % sind also keinesfalls garantiert. Gleichzeitig gab es schon lange vor dieser Ankündigung Gerüchte, dass Albertsons zum Verkauf steht, und der Kernwert könnte auch noch ein gutes Stück höher sein (obwohl der von Pro errechnete Wert noch nicht um die Sonderdividende bereinigt ist). Die Aktie könnte im Falle eines Scheiterns des Geschäfts abstürzen, dennoch machen der Kernwert von Albertsons und der Wert als Übernahmeziel sie zu einem Black Friday Special.
Quelle: InvestingPro
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Wir alle sind darauf konditioniert, am Black Friday und in den Tagen und Wochen davor nach besonders guten Angeboten zu suchen. Der Markt hat in diesem Jahr einen wilden Ritt hinter sich, was bedeutet, dass es immer wieder mal ein Schnäppchen gegeben hat. InvestingPro kann Sie dabei unterstützen, solche Gelegenheiten jetzt und auch das ganze Jahr über zu finden.
Als Einstieg könnten die vorgestellten Unternehmen in diesem Jahr die richtigen Leckerbissen für Ihr Portfolio sein.
Offenlegung: Ich halte keine Positionen in den im Artikel genannten Aktien.