Cathie Wood wird gern in Talkshows eingeladen und es vergehen meist nur wenige Tage, an denen sie nicht gelobt wird. Aus unserer Sicht ist das unverständlich, denn ihr Innovationsfonds ARKK zeigt bei genauerer Analyse nicht nur eine starke Underperformance gegenüber der Benchmark, dem NASDAQ, sondern auch, dass ihr Erfolg womöglich größtenteils auf glücklichen Zufällen basiert. Auffällig ist die übermäßige Abhängigkeit von Tesla, dessen ungewöhnlicher Kursanstieg ab Ende 2019 maßgeblich zur Performance des Fonds beigetragen hat. Jedem anderen Investor würde vorgeworfen, ein Klumpenrisiko einzugehen.
Die Handelsaktivitäten von ARKK rund um Tesla sind höchst fragwürdig. Nur wenigen scheint aufgefallen zu sein, dass es in der Phase, in der die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) stark in die Höhe geschossen ist, enorm viele Call-Optionen auf Tesla gekauft worden sind. Das allein wäre keine nähere Betrachtung wert, wären es nicht stark aus dem Geld laufende Optionen mit sehr kurzer Laufzeit gewesen. Man könnte denken, dass eine Methode dahintersteckt. Das lässt sich natürlich nicht beweisen, aber auffällig ist es allemal, zumal der ARKK-Fonds ohne diesen Anstieg wahrscheinlich nicht den Erfolg verzeichnet hätte, der Wood als herausragende Investorin erscheinen ließ.
Und selbst wenn wir die starke Abhängigkeit von Tesla ignorieren, die dank seines Wachstums den Fonds stützte, haben andere Investitionen wie Invitae (OTC:NVTAQ) und Ginkgo Bioworks (NYSE:DNA) erheblich an Wert verloren. Dies führte dazu, dass ARKK im Vergleich zu seiner Benchmark, dem NASDAQ, massiv underperformte. Zum Beispiel fiel ARKK in den letzten drei Jahren um 59,18 %, während der NASDAQ um 37,73 % stieg. Diese gravierende Underperformance zeigt deutlich, dass Woods Investitionsentscheidungen insgesamt schlecht waren.
Der Blick ins Detail verrät, weshalb der ARKK-Fonds so schlecht ist. Alle Positionen mit hoher Gewichtung im ARKK-Fonds befinden sich massiv im Minus:
- Teladoc Health (NYSE:TDOC) -32.5% YTD
- Tesla (TSLA) -33.4% YTD
- Roku (NASDAQ:ROKU) -34.5% YTD
- Prime Medicine (PRME) -34.6% YTD
- 10x Genomics (NASDAQ:TXG) -35.2% YTD
- Ginkgo Bioworks (DNA) -35.8% YTD
- Unity Software (NYSE:U) -37.7% YTD
- Verve Therapeutics (VERV) -38.1% YTD
- Pacific Biosciences of California (NASDAQ:PACB) -65.5% YTD
- 2U, Inc. (TWOU) -70.9% YTD
Bitte beachte auch unseren Artikel vom 04.03.2024 hier auf Investing. Darin beleuchten wir den ARKK-Fonds kritisch inklusive Videoanalyse des Fonds selbst.
Ein weiterer wesentlicher Kritikpunkt sind Woods unrealistische Prognosen. Sie versprach eine jährliche Gesamtrendite von 40 % für ihren Fonds in den nächsten fünf Jahren und setzte extreme Kursziele für Bitcoin und Tesla. Diese Prognosen wurden später stillschweigend überarbeitet, was auf eine unzuverlässige und irreführende Kommunikationsstrategie hinweist. Solch überzogene Versprechen erwecken den Eindruck, dass Wood mehr daran interessiert ist, Medienaufmerksamkeit zu generieren, als solide Investitionsentscheidungen zu treffen.
Besonders alarmierend ist Woods mangelnde Bereitschaft, Verantwortung für die schlechte Performance ihres Fonds zu übernehmen. Sie stellte die Marktsituation falsch dar, indem sie behauptete, es gebe eine Flucht in Sicherheit und Bargeld. Diese Behauptung steht im Widerspruch zur tatsächlichen Marktentwicklung, da der NASDAQ sich auf Allzeithochs befindet, während ARKK deutlich hinter seiner Benchmark zurückbleibt.
Die Performance von ARKK offenbart zahlreiche Fehlschläge in Woods Strategie. Während Tesla den Fonds vor einem völligen Zusammenbruch bewahrte, blieben viele andere Investitionen weit hinter den Erwartungen zurück. Außerdem verpasste Wood beispielsweise den Aufstieg von Nvidia (NASDAQ:NVDA), einem der heißesten Namen in der Tech-Branche der letzten Jahre, während sie auf Unternehmen setzte, die erhebliche Verluste verzeichneten. Dies zeigt eine gravierende Fehlallokation von Kapital und eine fehlende Anpassung an Markttrends.
Trotz dieser schlechten Ergebnisse erhält Wood weiterhin viel mediale Aufmerksamkeit und Lob, was ungerechtfertigt erscheint, da die Medien ihre Fehlschläge nicht ausreichend beleuchten. Eine integre Reaktion wäre es, die Fehler einzugestehen und Maßnahmen zu ergreifen, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Stattdessen scheint Wood sich vor jeglicher Verantwortung zu drücken und die Realität zu verdrehen.
Das Problem ist nicht Wood, sondern die Schlussfolgerungen, die einige aus diesem Desaster ziehen könnten. Wood könnte mit ihrem Vorgehen nicht nur den Anlegern schaden, sondern auch denjenigen, die tagtäglich wesentlich bessere Entscheidungen treffen und von der Mission beseelt sind, anderen dabei zu helfen, konstant erfolgreich am Markt zu sein.
Ganz im Gegensatz zum ARKK-Fonds befinden sich in unserem Depot von 32 Positionen nur drei im Minus. Seit 2016 erzielt unser Depot eine konstante Jahresperformance in Höhe von über 20 %. Damit bewegen wir uns auf dem Niveau von Finanzgrößen wie Warren Buffet oder Ray Dalio. Das erreicht man nicht durch Glück, sondern nur durch kluge Entscheidungen.
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