Bitcoin steht wieder einmal unter Beschuss und erreichte heute Morgen sogar ein Tief um 31.300 Dollar, den niedrigsten Stand seit Januar. Auslöser für den Abstieg der Kryptowährung - die allein seit Freitag weitere 300 Millionen Dollar an Marktkapitalisierung eingebüßt hat - ist Chinas aggressives Vorgehen gegen Kryptowährungen.
Zunächst ordneten die Regulierungsbehörden in der Provinz Sichuan an, dass Krypto-Miner ihre Aktivitäten einstellen sollen. Und gestern gab die People's Bank of China (PBoC) eine Erklärung heraus, in der sie einige Banken und Zahlungsdienstleister eindringlich aufforderte, härter gegen den Handel mit Kryptowährungen vorzugehen und Krypto-Transaktionen zu blockieren. Zu den Finanzinstituten, die von dem neuen Schritt der PBoC betroffen sind, gehören die China Construction Bank (SS:601939) und die Agricultural Bank of China (SS:601288) sowie Ant Groups Alipay.
Wenn man bedenkt, dass die asiatische Nation für ungefähr 65% des weltweiten Minings verantwortlich ist, dann ist es mehr als nur verständlich, dass dies die Investoren digitaler Token verunsichert. Im Zuge der ablehnenden Haltung der Weltbank letzte Woche, El Salvadors Plan, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zu etablieren, zu unterstützen, sowie dem ständigen Hin und Her von Elon Musk, ob Tesla (NASDAQ:TSLA) nun wieder BTC als Zahlungsmittel für seine Elektrofahrzeuge akzeptiert oder nicht, erfuhr die Cyberdevise noch mehr Volatilität, als es für den ohnehin schon volatilen Token üblich ist.
Darüber hinaus hat die plötzliche, überraschende hawkishe Wende der Fed - in der die US-Notenbank angedeutet hat, dass sie den Zeitplan für die geldpolitische Straffung vorverlegt - den Dollar gestärkt, während es die Attraktivität von Bitcoin, der als Zufluchtsort vor der Inflation gilt, reduziert hat.
Trotz all der negativen Presse geben die Bitcoin-Bullen aber nicht klein bei. Sind diese Hoffnungen gerechtfertigt?
So viele negative News sind in den letzten Wochen über den Ticker gelaufen, aber dennoch konnte sich Bitcoin relativ stabil halten.
Das soll aber nicht heißen, dass das Bild rosig ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat die beliebteste Digitalwährung nach Marktkapitalisierung ihre diesjährigen Gewinne wieder eingebüßt.
Und tatsächlich ist der Krypto-Token bereits wieder unter seine seit Oktober bestehende Aufwärtstrendlinie gefallen. Vor kurzem wurde sogar ein Death Cross erzeugt. In die gleiche Kerbe schlagen die technischen Indikatoren in Form des MACD und RSI, die beide bärisch zu interpretieren sind. Sollte der BTC-Preis unter 29.000 Dollar rutschen, erwarten wir noch sehr viel tiefere Kurse.
Nichtsdestotrotz befindet sich Bitcoin an einer höchstrelevanten Marke. Konkret handelt es sich dabei um die Unterstützung aus einem bullischen Hammer, der sich am 8. Juni gebildet hat. Der extrem lange untere Schatten hat die Haltemarke aus dem Tief vom 23. Mai bestätigt. Das erhöht das Potential eines schnellen Rebounds zum oberen Ende der Monatsrange, wo sich auch die Untergrenze des gebrochenen Aufwärtstrends befindet.
Fazit: Mit relativ geringem Risiko besteht das Potenzial für überproportionale Gewinne.
Trading-Strategien
Konservative Trader sollten auf die Auflösung des langfristigen Trends warten. Das hieße, dass sich mittelfristig neue steigende Hochs und Tiefs bilden oder BTC unter die Marke von 29.000 Dollar fällt, was den mittelfristigen Abwärtstrend bestätigen würde.
Moderate Händler würden in Richtung des Breakouts aus dem skizzierten Bereich handeln.
Aggressive Händler könnten jetzt auf steigende Kurse setzen, da sich der Vermögenswert in der Nähe der Hammer-Unterstützung befindet. Auf diese Weise ergibt sich ein äußerst günstiges Chance-Risiko-Verhältnis.
Traden Sie niemals ohne einen stichhaltigen Handelsplan. Im Folgenden finden Sie ein Beispiel, das die wesentlichen Parameter berücksichtigt:
Handelsbeispiel - Aggressive Long-Position
- Einstieg: 32.000 Dollar.
- Stop-Loss: 31.000 Dollar
- Risiko: 1.000 Dollar
- Ziel: 40.000 Dollar
- Reward: 8.000 Dollar
- Chance-Risiko-Verhältnis: 8:1
Anmerkung des Autors: Die obige Darstellung ist nur ein Beispiel und keine vollständige Analyse. Dieser Handelsansatz kann auf verschiedene Arten erfolgen, abhängig von Ihrer Risikobereitschaft, Ihrem Budget und Ihrem Timing. Solange Sie noch nicht gelernt haben, Ihre eigenen Handelsszenarien zu entwerfen, sollten Sie unsere vor allem zu Lernzwecken nutzen und nicht als Investitionsentscheidung für Gewinne. Andernfalls werden Sie am Ende weder das eine noch das andere haben.