Nachdem er letzte Woche etwas gebeutelt wurde, zeigt die Richtung beim Euro derzeit nach oben, zumindest auf kurze Sicht.
Fundamental gesehen, boten die Händler, erleichtert dass die nationalistischen Parteien Italiens Ende letzter Woche endlich eine Koalitionsregierung aufstellen konnten, den Euro nach oben und machten ihn plötzlich zu einer Kaufgelegenheit, zumindest jetzt. Auf längere Sicht hingegen, könnte eine italienische Regierung aus Euroskeptikern das Land auf einen Weg bringen, der es als zweiten Staat aus der EU führen könnte, was ernsthafte Folgen für das Finanzsystem der Europäischen Union hätte.
Die Erleichterungskäufe des Euros fielen mit der Unterstützungslinie bei 1,1600 zusammen, die im November 2017 ihre Haltbarkeit unter Beweis gestellt hatte, nachdem die Marktpsychologie eine wichtige Widerstandslinie auf diesem Niveau umgekehrt hatte, die ihrerseits seit Februar 2015 bestanden hatte.
Er begab sich ebenfalls unter und in die Nähe einer mittelfristigen Aufwärtstrendlinie, die seit 2017 besteht. Der 200-Wochendurchschnitt enthüllt die Bedeutung dieses Kursniveaus und sollte die seit Mitte 2017 ansteigende 100-Wochenlinie (blau) sie überspringen, dann wäre dies ein positives Signal, was auf das Goldene Kreuz folgt, das schon jetzt aktiv ist, seit die 50-Wochenlinie in diesem Jahr die 200-Wochenlinie nach oben durchbrach. Hinzu kommt, dass sich eine kurze Kerze mit langem Docht sich geformt hat, was suggeriert, dass die Bären ihre eigene Strategie in Frage stellen.
Handelsstrategien - Long Position
Konservative Händler sollten hiervon die Finger lassen und stattdessen darauf warten, dass sich ein neuer Gipfel über 1,2557 ausformt, dem Niveau vom Februar, was bestätigen würde, dass der Aufwärtstrend intakt ist.
Moderate Händler könnten eine Long-Position riskieren, sollte die 100-Wochenlinie die 200-Wochenlinie übersteigen. Alternativ könnte ein Rücksetzer auf ein Niveau von 1,1600 ein Risiko-Gewinn-Verhältnis bieten, das zu gut ist, um es verstreichen zu lassen, sogar bevor der Aufwärtstrend nochmals bestätigt wird.
Aggressive Händler könnten schon jetzt eine Position eingehen, sofern sie einen Stop-Loss unter der angenommenen Unterstützungslinie beim Tief vom Mai beim Niveau von 1,1500 verkraften können. Oder sie können auf einen Rücksetzer warten, bis dieser Stop-Loss bezahlbar wird.
Vermögensverwaltung
Das dies ein Wochenchart ist und mittelfristige Positionen über Wochen gehalten werden, müssen sich Händler in Geduld üben. Aber, mühsam nährt sich das Eichhörnchen.
Beispiel
- Einstieg: 1,1610
- Stop-Loss: 1,1490
- Risiko: 120 pips
- Ziel: 1,2090 (Hoch vom September könnte Widerstand leisten, so als würde sich ein aufrechtes H&S formen)
- Gewinn: 480 pips
Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:4