Es war ein sehr hässlicher Tag für Kryptos. Bei Redaktionsschluss hatte Doge 25 Prozent während des Tages verloren und XRP fiel um 23 Prozent. Gleichzeitig war ETH um 13 Prozent gefallen, nur ein bisschen mehr als Bitcoin, der während des Tages um 11 Prozent gefallen war. Letzterer war nun 25 Prozent billiger als zu dem Zeitpunkt, als er vor ein paar Wochen ein Rekordhoch von knapp 65.000 Dollar erreichte. Was ist los und wohin geht es als nächstes für Kryptos und insbesondere für Bitcoin?
Aufsichtsrechtliche Bedenken, hohe Bewertungen, Euphorie und Leerverkäufe haben zu Gewinnmitnahmen geführt. Es besteht kein Zweifel, dass Kryptowährungen auch während des Hypes um den Coinbase (NASDAQ:COIN) Börsengang heiß gelaufen waren.
Das Momentum ist ein weiterer wichtiger Grund, warum die Preise so stark gefallen sind. Zuvor war das Momentum bullisch und die Preise stiegen ohne ersichtlichen Grund. Aber das änderte sich, als Bitcoin ein so genanntes False Breakout Reversal um den Bereich von 61.800 Dollar bildete. Seitdem werden die Verkäufe immer stärker; Trader mit gehebelten Positionen werden dazu gezwungen, ihre Positionen zu schließen.
False Breakouts sind genau das, wonach sie klingen: ein Ausbruch, der sich nicht über ein Niveau hinaus fortsetzen konnte, was zu einem "falschen" Ausbruch über dieses Niveau führte. Falsche Ausbruchsmuster sind eines der wichtigsten zu erlernenden Muster für das Price Action-Trading, da ein falscher Ausbruch oft ein sehr starker Hinweis darauf ist, dass der Preis seine Richtung ändern oder ein Trend bald wieder aufgenommen werden könnte. Ein False-Break eines Levels kann als eine "Täuschung" durch den Markt angesehen werden, da es so aussieht, als würde der Preis ausbrechen, aber dann kehrt er schnell um und täuscht alle, die den "Köder" des Ausbruchs geschluckt haben. Es ist oft der Fall, dass Amateure in etwas einsteigen, das wie ein "offensichtlicher" Ausbruch aussieht, und dann die Profis den Markt wieder in die andere Richtung drücken.
Kurzfristig gesehen ist der Weg des geringsten Widerstands für Bitcoin also eindeutig nach unten gerichtet, was bedeutet, dass Erholungen zurück zu früheren Unterstützungsniveaus verpuffen könnten.
Die Umkehr des Bitcoin vom Fake Breakout um den Bereich von 61.800 Dollar wurde bestätigt, als er am vergangenen Sonntag ein tieferes Tief unterhalb von 55.500 Dollar bildete, und der Zusammenbruch wurde durch einen Tagesschluss am Mittwoch unterhalb dieses Niveaus weiter bestätigt. Seitdem ging es nur in eine Richtung. Die Verkäufe beschleunigten sich heute, nachdem die Preise das Tief vom 25. März bei 50.440 Dollar unterschritten hatten, was neue technische Verkäufe unterhalb dieses Niveaus auslöste.
Die 50.440 Dollar-Marke wird nun die untere Grenze der ersten Verteidigungslinie für die Bären sein. Konkret liegt der wichtige Widerstandsbereich, den es zu beobachten gilt, nun zwischen 50.440 Dollar und 51.820 Dollar, der der ehemaligen Unterstützung entspricht.
Wann sollte man wieder einsteigen?
Bitcoin jetzt zu kaufen, besonders mit Leverage, ist der Versuch, ein fallendes Messer zu fangen. Die Bullen müssen jetzt geduldig bleiben und auf ein richtiges bullisches Signal warten, bevor sie wieder versuchen, kurzfristige Dips zu kaufen.
Daher können wir nur spekulieren, wo der Verkaufsdruck nachlassen könnte.
Ein solches Niveau liegt bei etwa 48.000 Dollar, das zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels getestet wurde. Es ist möglich, dass die Preise hier abprallen, bevor sie aus dem oben erwähnten Widerstandsbereich wieder nach unten drehen.
Der nächste wichtige Unterstützungsbereich wird um 39.690 Dollar bis 41.920 Dollar gesehen. Wie der Chart zeigt, war dies ein wichtiger Widerstandsbereich, bevor der Preis Anfang Februar ausbrach. Darüber hinaus konvergiert hier das langfristige 38,2% Fibonacci-Retracement.
Schließlich ist es erwähnenswert, dass die Bitcoin-Preise am vergangenen Wochenende stark gefallen sind, was zu weiterer Schwäche in dieser Woche führte. Da wir eine weitere ereignisreiche Woche beenden, werden sich viele Händler fragen, ob in den nächsten Tagen oder länger, weitere kurzfristige Verluste zu erwarten sind, was ihre Entscheidung, auf der Long-Seite einzusteigen, möglicherweise verzögern könnte. Bitcoin bleibt daher kurzfristig dem Risiko ausgesetzt, weiter zu fallen.
Der längerfristige Ausblick für Bitcoin bleibt aufgrund des theoretisch begrenzten Angebots und der wachsenden Nachfrage grundsätzlich bullisch. Viele Investoren werden darauf warten, auf die Long-Seite zu springen, sobald dieser aktuelle Schwächezyklus endet.
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