von Laura Sánchez
Investing.com - Da dürfte sich am Freitag so manch einer verwundert die Augen gerieben haben. Denn innerhalb weniger Stunden waren Bitcoin und Ethereum zweistellig in den Keller gerauscht. Die wichtigste Kryptowährung der Welt hat dabei die markante Marke von 50.000 Dollar unterschritten.
Der Börsenwert des gesamten Krypto-Sektors reduzierte sich am Freitag um 260 Milliarden Dollar.
Was den massiven Ausverkauf ausgelöst hat, ist unklar, obwohl Kryptowährungen für ihre großen Preisschwankungen bekannt sind, stellt CNBC fest.
"Der Markt ist ziemlich kräftig gestiegen. Wahrscheinlich kühlt er sich vor der nächsten Schubbewegung etwas ab", zitierte der US-Nachrichtensender Vijay Ayyar, Leiter der Geschäftsentwicklung bei der Krypto-Börse Luno.
Wie CNBC berichtet, gaben die US-Aktienindizes am Donnerstag nach, nachdem Berichte die Runde machten, dass Präsident Joe Biden eine Erhöhung der Kapitalertragssteuer in Betracht zieht.
"Es kam auch zu einem allgemeinen Rückgang am Aktienmarkt, der sich auf alle risikoreichen Anlagen auswirken könnte", fügte Ayyar hinzu.
Allein in diesem Jahr ist Bitcoin um 71% gestiegen und Ethereum hat um 200% zugelegt.
Ein Teil dieses Anstiegs ist auf die zunehmenden Käufe von Bitcoins durch institutionelle Investoren zurückzuführen. Und Unternehmen wie Tesla (NASDAQ:TSLA) und Square (NYSE:SQ) haben ebenfalls Milliarden von Dollar in Bitcoins gekauft.
Und auch Banken arbeiten mit Hochdruck daran, ihren Kunden den Einstieg in den Bitcoin-Markt zu ermöglichen. Im März kündigte Morgan Stanley (NYSE:MS) an, Zugang zu drei Fonds zu bieten, die in Bitcoin investiert sind.
Doch die Sorge vor einem verstärkten regulatorischen Durchgreifen gegen Bitcoin belastet die Stimmung der Krypto-Investoren weiterhin. Jesse Powell, CEO der Krypto-Börse Kraken, warnte, dass Regierungen die Nutzung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen rigoros unterbinden könnten.
Indien will sogar ein Gesetz erlassen, das den Handel oder den Besitz von Kryptowährungen verbietet, wie Reuters letzten Monat berichtete. Im Februar nannte US-Finanzministerin Janet Yellen Bitcoin einen "hochspekulativen Vermögenswert" und sagte, sie sei besorgt über mögliche Verluste für Investoren, erinnert sich CNBC.
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