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Chevron plant Megaübernahme

Veröffentlicht am 26.10.2023, 19:04
Aktualisiert 22.04.2024, 17:56

Chevron plant Megaübernahme.

Am 24. Oktober 2023 gab der Ölkonzern Chevron (NYSE:CVX) bekannt, dass er beabsichtigt, den Wettbewerber Hess (NYSE:HES) für 53 Milliarden US-Dollar zu erwerben.

Vor nicht allzu langer Zeit, vor weniger als einem Monat, kündigte ExxonMobil (NYSE:XOM) an, den US-Öl- und Gasproduzenten Pioneer Natural Resources (NYSE:PXD) für knapp 60 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Nun zieht Chevron nach und plant den Erwerb von Hess, einem Konkurrenten, für 53 Milliarden US-Dollar. Interessanterweise hält Starinvestor Warren Buffett einen 6,25-prozentigen Anteil an Chevron. Dieser Schritt markiert die größte Übernahme in der Geschichte von Chevron. In der Tat sind dies die größten Übernahmen in der Branche seit 2019.

Einige könnten dies als Anzeichen für ein letztes Aufbäumen der Ölmultis interpretieren. Doch solche Schlussfolgerungen wären verfrüht. Die Branche zeigt derzeit ein bemerkenswertes Selbstbewusstsein. Der russische Überfall auf die Ukraine und die daraus resultierenden Sanktionen haben der Welt vor Augen geführt, wie stark sie nach wie vor von Öl und Gas abhängig ist. Regierungen auf der ganzen Welt haben die Unternehmen ermutigt, verstärkt nach neuen Reserven zu suchen.

Chevron-CEO Mike Wirth kritisierte vor einigen Wochen in einem Interview mit der "Financial Times" die Internationale Energieagentur (IEA) als unrealistisch. Die IEA hatte prognostiziert, dass der Verbrauch von Öl und Gas im laufenden Jahrzehnt zurückgehen werde. "Ich glaube nicht, dass sie auch nur annähernd richtig liegt", sagte er. Chevron operiere in der realen Welt und müsse den realen Anforderungen gerecht werden, so Wirth.

Anzeichen für einen langsameren Abschied von fossilen Brennstoffen als erwartet sind mittlerweile überall zu erkennen. Elektrofahrzeuge verbreiten sich weniger schnell als erhofft. Laut einer Schätzung des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach wird die Bundesregierung ihr Ziel, bis 2030 mehr als 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen zu haben, voraussichtlich verfehlen. Im ersten Halbjahr wurden etwa 220.000 batteriebetriebene Fahrzeuge neu zugelassen, während nach Berechnungen des CAM 750.000 erforderlich wären, um die Ziele Deutschlands zu erreichen.

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Ein ähnliches Bild zeigt sich beim weltweiten Ausbau der Photovoltaik. In den USA hat sich das Wachstum im Jahr 2022 deutlich verlangsamt, und auch in Europa gibt es Hindernisse, insbesondere aufgrund steigender Zinsen und der wachsenden Abhängigkeit von chinesischen Herstellern bei Solarzellen.

Die Tatsache, dass die Chemieindustrie voraussichtlich auch in den kommenden Jahrzehnten nicht vollständig auf Öl und Gas verzichten kann, ist ein weiterer Faktor. Der gestiegene Erdgaspreis hat zu einem weltweiten Mangel an Düngemitteln geführt, da Stickstoffdünger hauptsächlich aus Erdgas hergestellt wird.

Es gibt keinen schnellen Ausstieg aus dem Öl- und Gasgeschäft in Sicht. Daher erklärt sich die jüngste Übernahmewelle in der Branche. Das Portfolio von Hess umfasst unter anderem ein Offshore-Ölfeld namens Stabroek in Guyana, an dem das Unternehmen mit 30 Prozent beteiligt ist. Dieses Feld gilt als größte Entdeckung der letzten zehn Jahre. Pioneer wiederum hat Zugriff auf umfangreiche Ressourcen im texanischen Permbecken, was ExxonMobil veranlasst haben dürfte, das Unternehmen zu übernehmen.

Die Übernahmen sollen nach Ansicht von Branchenanalystin Olga Savenkova von Rystad nichts an den Plänen der Konzerne ändern, ihre Klimaziele zu erreichen. Die US-Unternehmen konzentrieren sich weiterhin auf die Dekarbonisierung ihres Betriebs und den Einstieg in Bereiche wie Wasserstoff und Carbon (ETR:SGCG) Capture and Storage (CCS). Die Prognosen für kohlenstoffarme Investitionen seien moderat und würden durch diese Fusionen wahrscheinlich nicht beeinflusst, so Savenkova.

Für die Politik ist dies jedoch ein Weckruf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Öl- und Gasindustrie dazu zu bewegen, ihr traditionelles Geschäft zu dekarbonisieren. Dies könnte Maßnahmen wie einen CO2-Preis für Gebäude und Verkehr umfassen, wie sie in Europa geplant sind, oder steuerliche Anreize für grüne Investitionen wie Direct Air Capture, CCS und Wasserstoff, wie sie die USA bereits mit dem Inflation Reduction Act eingeführt haben. Eines ist sicher: Die Öl- und Gasindustrie wird uns trotz aller Entwicklungen weiterhin begleiten, und ausgerechnet diese Branche wird in den kommenden Jahren weiterhin satte Gewinne einfahren. Das schlägt auch 1:1 auf die Aktie von Chevron durch, die wir kurz vor einer markanten Trendumkehr nach oben sehen.

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