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China läuft - US-Aggressionen auch!

Veröffentlicht am 02.06.2020, 09:51
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1125 (06:27 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1099 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 107,71. In der Folge notiert EUR-JPY bei 119,81. EUR-CHF oszilliert bei 1,0695.

Nach Pfingsten gibt es diverse Ansatzpunkte, optimistischer nach vorne zu schauen. In China zeigt sich die Wirtschaft weiter belebt (siehe Datenpotpourri). Die Corona-Lage wird global als weniger bedrohlich wahrgenommen. Lockerungen greifen zunehmend Raum und eröffnen den Menschen und der Ökonomie Potential, was wiederum Finanzmärkte weniger risikoavers gestaltet.

Boris Johnson möchte in seiner Funktion als britischer Premier das Gespräch mit Ursula von der Leyen noch im Juni suchen. Die Lage im UK ist prekär. Die USA geben dem UK nicht, was das UK will, die EU auch nicht. Letzteres sollte auch so bleiben. Die EU hat die Interessen der 27 Mitglieder zu vertreten, mehr nicht, weniger auch nicht. Tja Herr Johnson, die Kleinnationalstaatlichkeit hat in dieser Welt vielleicht einen unerwarteten Preis.

Die Lage ist in den USA prekär. Das gilt für die Haushaltlage. Per 29.Mai stellt sich die US-Neuverschuldung auf 2.545 Mrd. USD oder circa 12% des US-BIP.

Aber auch die Tötung des George Floyd in Minneapolis als Teil des seit mehr als 200 Jahren obwaltenden US-Diskriminierungsdramas und dessen Auswirkungen auf den Rest der USA sind prekär. Präsident Trump will Protesten mit überwältigender Polizeipräsenz antworten. Die Nationalgarde greift ein. Trump fordert Recht und Ordnung. Das ist verständlich, denn das ist eine Aufgabe eines Staates. Maßen und messen wir bei den Unruhen in Hongkong mit identischem Maßstab?

Sachlichkeit wegen Hongkong:

Die Regierung in Hongkong hat die Ankündigung Trumps, der chinesischen Sonderverwaltungszone wirtschaftliche Privilegien wegen des geplanten Sicherheitsgesetzes abzuerkennen, kritisiert. Hongkongs Sicherheitsminister John Lee sagte, die Regierung lasse sich nicht drohen und arbeite weiter an den Gesetzen. Justizministerin Cheng nannte die Basis für Trumps Vorhaben unwahr und falsch. Das geplante Sicherheitsgesetz sei legal und notwendig. 

Dazu bedarf es einer sachlichen Klärung. Seit der Übergabe Honkongs an China im Jahr 1997 ergibt sich das Erfordernis eines Sicherheitsgesetzes. Das wurde bis 2020 seitens Hongkongs trotz diverser Versuche nicht geliefert. Damit gibt es rechtliche Inkongruenzen, die innerhalb Chinas trotz der temporären Autonomie Hongkongs (2047) nicht tolerierbar sind. 

Trump warf China Wortbruch vor. Der Finanzmetropole Hongkong würde die bevorzugte Behandlung nicht länger gewährt. Die US-Regierung werde den Prozess zur Abschaffung politischer Abkommen einleiten. Außerdem würden die USA Sanktionen gegen Personen verhängen, die dafür verantwortlich seien, dass Hongkongs Autonomie erstickt würde. 

Wir sind ob der US-Haltung irritiert, da nur die Grundsätze des Gesetzes bisher bekannt sind. Dieses Sicherheitsgesetz richtet sich gegen Subversion, Terrorismus und Einmischung fremder Staaten. Nach unserem Kenntnisstand gibt es genau diese Gesetze zum Schutz der USA in massiver Form bereits in den USA (bis hin zu Verlust verfassungsmäßiger Rechte seitens der Bürger).  

Der US-Vorwurf ist ein US-Narrativ. Profis in den USA ist sehr wohl bewusst, dass dieses Sicherheitsgesetz seine rechtliche Basis hat. Den USA geht es faktisch um eine Sezession Hongkongs von China. Das ist aber ein Eingriff in die Innenpolitik Chinas. Das verstößt gegen die UN-Charta (Souveränität). 

USA setzen Aggression gegen Deutschland fort

Die USA bereiten Sanktionen gegen die Gaspipeline Nordstream 2 vor und bewegen sich damit in der Innenpolitik Deutschlands, wo sie nichts zu suchen haben. 

Einige Senatoren würden in Kürze Strafmaßnahmen gegen den Bau der Gaspipeline einbringen. Demnach dürfe kein Schiff, das am Bau beteiligt ist, die USA anlaufen. Vermögenswerte in den USA von Beteiligten sollten eingefroren werden. 

Die US-Regierung begründet die Ablehnung mit der Furcht, dass Europäer sich von russischen Lieferungen abhängig machen würden. Seit wann ist US-Furcht vor Einflussnahme Dritter ein rechtsbewährtes Mittel im internationalen Rechtsverkehr? Das unilaterale Handeln der USA ist grotesk und vollständig inakzeptabel. 

Wir weisen darauf hin, dass nicht Russland im Verkehr mit Deutschland und der EU internationale Konventionen bricht oder uns zu erpressen versucht. Nein, das sind die USA. Faktisch sagen die USA, dass sie uns erpressen, damit uns Russland nicht erpressen kann. "Food for thought!"

Aktuelle Corona-Lage gemäß der Johns-Hopkins-Universität:

Wir weisen darauf hin, dass die Darstellung der Daten der Johns-Hopkins-Universität lediglich eine Annäherung an die reale Lage liefert. 

Das Thema der Exit-Strategien aus den Extremmaßnahmen bestimmt das Bild. Das gilt vor allen für die Länder, in denen sich Entspannungen ergeben. Es gilt aber auch für Länder, die noch von Verspannung geprägt sind. Zwischen den Zeilen wird daran deutlich, dass das Risikopotential von Covid-19 seitens der Politik als weniger dramatisch eingestuft wird (dazu gibt es Insiderwissen).

In Asien setzt sich die Entspannung (und die wirtschaftliche Erholung) fort. In China liegen 118 akute Infektionen vor. In Südkorea stellt sich die Zahl auf 823. In Japan liegt sie bei 1.425. In Singapur sind es noch 12.802.

In Kontinentaleuropa ist die Lage stabil. Einige Länder liefern keine aktuellen Genesungszahlen laut Johns-Hopkins, so dass wir uns hier nur auf die Länder fokussieren, die ihren Aufgaben nachkommen. In Deutschland liegt die Zahl der akuten Infektionen bei 9.407. Österreich liegt bei 469 Fällen. Die Schweiz bringt es noch auf 451. In Italien sind es noch 41.367. Irritierend sind die Genesungszahlen aus den Niederlanden, Belgien, Spanien, Frankreich und Schweden.

Die Problemländer sind weiter die USA (1.247.979), das UK (237.388), Basilien (285.430) und Russland (233.965). 

Datenpotpourri der letzten 72 Handelsstunden:

Eurozone: Maßnahmen zeigen Wirkung

Die Geldmenge M-3 stieg im Jahresvergleich per April um 8,3% (Prognose 7,8%) nach zuvor 7,5%. Kredite an private Haushalte nahmen im Jahresvergleich um 3,0% nach zuvor 3,4% zu. Kredit an Unternehmen legte um 6,6% nach zuvor 5,4% zu. Laut Erstschätzung stiegen die Verbraucherpreise per April im Jahresvergleich um 0,1% (Prognose 0,1%) nach zuvor 0,3%. Die Kernrate stellte sich unverändert auf 0,9% (Prognose 0,8%). Laut finaler Berechnung stellte sich der Markit PMI für das Verarbeitende Gewerbe per Mai auf 39,4 (Prognose 39,5) Zähler.

USA: Noch weitgehend im Abwärtssog

Persönliche Einkommen nahmen per Berichtsmonat im Monatsvergleich April um 10,5% (Prognose -6,5%) nach zuvor -2,2% zu. Hinsichtlich der Arbeitsmarktsituation ergeben sich Qualitätszweifel. Persönliche Ausgaben sanken im Monatsvergleich per April im sanken um 13,2% nach zuvor -6,7% (revidiert von -7,3%). Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago sank per Mai von zuvor 35,4 auf 32,3 Punkte (Prognose 40,0) und markierte den tiefsten Indexwert seit 1982. 

Der Index des Verbrauchervertrauens nach Lesart der Universität Michigan fiel per Mai von zuvor 73,7 auf 72,3 Zähler (Prognose 74,0). Laut finaler Berechnung stellte sich der Markit PMI für das Verarbeitende Gewerbe per Mai auf 39,8 Zähler (Prognose 39,8). Der ISM Index für das Verarbeitende Gewerbe legte per Mai von 41,5 auf 43,1 Punkte zu (Prognose 43,6). Bauausgaben sanken per April im Monatsvergleich um 2,9% (Prognose -6,5%) nach zuvor 0,0% (revidiert von +0,9%).

China: Erholung setzt sich fort (PMIs alle über 50 Punkten)!

Der NBS Composite Index stellte sich per Mai unverändert auf 53,4 Punkte. Während der Index des Verarbeitenden Gewerbes von 50,8 auf 50,6 Zähler nachgab, legte der Dienstleistungsindex von 53,2 auf 53,6 Punkte zu. Der von Caixin erstellte Index für das Verarbeitende Gewerbe stieg per Mai von 49,4 auf 50,7 Punkte (Prognose 49,6).

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0620 - 50 neutralisiert den positiven Bias des Euros. 

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer 
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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