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China mit der Stimulus-Bazooka: Reicht das?

Veröffentlicht am 01.10.2024, 07:23
SSEC
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CSI300
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Der chinesische Immobilienmarkt leidet unter seiner starken Verschuldung.

Ökonomen schätzen, dass die chinesischen Haushalte dadurch Vermögensverluste in Höhe von insgesamt mehr als 10 Bio. USD. erlitten haben.

Die chinesischen Politiker sind nun fest entschlossen, diese Entwicklung zu stoppen.

In der vergangenen Woche hat China ein "Stimulus-Feuerwerk" gezündet.

Doch worum geht es bei diesen Maßnahmen überhaupt?

Und werden sie die chinesische Wirtschaft wirksam sanieren?

Die chinesischen Politiker gaben das folgende Paket bekannt:

  • A) Weitere Zinssenkungen
  • B) Eine chinesische Version des "Fed Put''
  • C) Vage Formulierungen über fiskalische Impulse

China - Konjunkturmaßnahmen

Zinssenkungen und die Notfall-Liquiditätshilfe sollten den chinesischen Aktienmarkt zu neuen Allzeithochs treiben.

Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass sie in einer Bilanzrezession funktionieren.

In den 90er Jahren hat Japan die Zinssätze aggressiv gesenkt, und das konnte das Problem nicht lösen.

Japan 10-Jahres-Rendite vs. Immobilienpreisindex

Eine Senkung der Zinssätze wird weder die privaten Haushalte noch die Unternehmen dazu ermutigen, sich weiter zu verschulden: Die Unternehmen sind bereits seit 2016 völlig überschuldet, und die privaten Haushalte haben sich gerade so übermäßig verschuldet, dass man nicht auf sie zählen kann.

Eine Senkung der Zinssätze in Verbindung mit dem neuen ''PBOC-Put'' könnte dazu beitragen, den irrationalen Überschwang wiederzubeleben.

Die chinesische Führung hat eine BTFP-ähnliche Fazilität eingerichtet, die es Marktteilnehmern gestattet, Sicherheiten (Cash, Anleihen usw.) zu verpfänden und dafür eine Finanzierung für den Kauf chinesischer Aktien zu erhalten.

Trotz all dieser Bemühungen ist es jedoch unwahrscheinlich, dass dadurch das strukturelle Elend der chinesischen Wirtschaft gelöst wird.

Die Fiskalpolitik ist die einzige wirksame Lösung, und zwar aus folgenden Gründen:

Wirtschaftsdaten aus China

Es gab drei Schlüsselphasen, in denen China seine Hebelwirkung nutzte:

  • 1) Unternehmen (rot)
  • 2) Haushalte (blau)
  • 3) Und jetzt ist die Fiskalpolitik die einzige Lösung (orange)

10 Jahre nach dem Beitritt zur WTO im Jahr 2001 und nachdem die demografische Dividende erschöpft war, nahm China massiv Schulden auf, um seine Wachstumsziele zu erreichen.

Phase 1 : Chinesische Unternehmen (rot) bauen ihre Fremdfinanzierung aggressiv aus (2010-2016).

Als der Appetit der Unternehmen auf Schulden erschöpft war, griff Xi Jinping auf die chinesischen Haushalte zurück. (Phase 2).

Das führte zur Entstehung einer riesigen Immobilienblase, die China jetzt zurückfahren will.

Der einzige Akteur, der die Lage noch retten könnte, ist die chinesische Regierung - fiskalische Defizite sind hier der Schlüssel (Phase 3?).

Die Bazooka, die in der vergangenen Woche aufgelegt wurde, war ein hervorragender Beitrag, um das Vertrauen der Märkte wiederherzustellen, aber es gibt nur eine wirkliche Rettung für die chinesische Wirtschaft:

Ein großes, umfangreiches Konjunkturpaket.

Wird China ein solches Paket tatsächlich umsetzen?

Reuters-Bericht zum Konjunkturpaket

Reuters veröffentlichte einen Artikel über ein 284 Mrd. USD schweres Fiskalpaket.

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das die Lösung des Problems sein kann.

Hier kommt es auf die Größe an: Verbraucher und Unternehmen sind von einem Deleveraging über 10 Bio. USD im Immobiliensektor betroffen, und deshalb muss der fiskalische Stimulus umfassend und gezielt sein, um etwas für die chinesische Wirtschaft zu bewirken.

Während wir auf die konkrete Ankündigung eines fiskalischen Stimulus aus China warten, sei daran erinnert, dass chinesische Politiker antizyklische Bazookas lieben.

Geldmengenexpansion in China

China liebt den Einsatz von Konjunkturprogrammen, wenn die Weltwirtschaft schwächelt.

Auf diese Weise kann die Großmacht die beste Rendite für ihre Geldschöpfung erzielen und billige ausländische Vermögenswerte kaufen, ihre Handelsposition ausbauen und Anteile an wichtigen Märkten gewinnen.

Solange sich die Weltwirtschaft nicht weiter verlangsamt, ist China möglicherweise nicht an einer echten Konjunkturbelebung interessiert, sondern eher daran, die Probleme einzudämmen und die Anleger immer mal wieder bei ihren China-Short-Positionen auszubremsen - ein Trend, den wir bereits seit 18 Monaten beobachten.

China ist wichtig für die Welt.

China braucht einen umfangreichen fiskalischen Stimulus.

Richtig umfangreich. Fiskalisch.

Das sind die beiden Schlüsselwörter, auf die Sie achten sollten.

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