Der Anstieg in der letzten Woche hat den DAX bis in den Bereich der alten Unterstützungszone gebracht, was jetzt zur Widerstandszone geworden ist. Eigentlich war die Dynamik ausreichend, um diesen Bereich wieder zurückzuerobern. Allerdings haben die Indikatoren bereits im überkauften Bereich notiert und damit eine gewisse Bremswirkung erzeugt. Entsprechend ist der Index zunächst an der Abwärtstrendlinie gescheitert und musste zum Wochenschluss wieder nachgeben. Die Verkaufssignale die inzwischen bei einigen Indikatoren entstanden sind, dürften vom MACD-Indikator noch bestätigt werden. Somit besteht die Gefahr, dass ein nochmaliger Test der Unterstützungszone um 14.000 Punkte erfolgt. Hier verläuft auch die 21-Tage Durchschnittslinie, was als Zielpunkt dienen könnte. Die kritische Indikatorenlage muss also zunächst aufgelöst werden.
Dow Jones – mit einer guten Chance auf weiteren Anstieg, allerdings….
… ist auch beim Dow Jones die Indikatoren-Lage nicht gerade berauschend für einen weiteren Anstieg. Die Gesamtlage sieht hier allerdings etwas besser aus, als beim DAX. Der Abwärtstrend konnte gebrochen werden und die Umsätze haben bei dem jüngsten Rückgang nicht angezogen was positiv zu werten ist. Am Freitag wurde eine kleine, eher unbedeutende, Hammerformation gebildet. Diese könnte immerhin zum Ende des sehr kurzfristigen Abwärtstrends (es sind nur zwei Tage) führen. Die Divergenzen bei den Indikatoren und das bevorstehende Verkaufssignal beim MACD-Indikator dürften aber einem weiteren dynamischen Anstieg zunächst im Wege stehen.
Gold – kann die neue Unterstützung weiterhin nutzen
Das Top vom Sommer letzten Jahres hat offenbar eine größere Wirkung als es solche Marken im Normalfall haben. Im Bereich um 1.925 USD hat sich jedenfalls inzwischen eine Unterstützung gebildet. Diese gewinnt zunehmend an Tragfähigkeit. Sicher spielt hier nicht nur der Krieg sondern auch die zunehmend anziehende Inflation eine Rolle. Die Indikatoren befinden sich im neutralen Bereich und sorgen daher nicht für Störfeuer. Ein Halten in diesem Bereich und ein erneuter Anstieg in die alte Widerstandszone um 1.960 USD ist daher nicht auszuschließen.
Euro – Anstiegsbewegung könnte wieder nur eine Erholung sein
Die aktuelle Anstiegsbewegung beim Euro könnte wieder nur eine Erholungsbewegung im übergeordneten Abwärtstrend sein. Die Divergenz beim Projektion-Oszillator dürfte keine Wirkung mehr haben und das Kaufsignal beim MACD-Indikator ist abgearbeitet. Im Bereich von knapp unter 1,12 USD hat der Euro eine kleine Unterstützung gebildet die nun zum Widerstand geworden ist. Die jüngste Aufwärtstrendlinie könnte den Euro zwar noch an die übergeordnete Abwärtstrendlinie führen, insgesamt dürfte dieser Abwärtstrend aber erhalten bleiben.
Öl – Kommt jetzt doch wieder Druck nach unten auf?
Die jüngste Anstiegsbewegung bei Öl wurde unterhalb des alten Tiefs abgebrochen. Damit hat sich die technische Lage deutlich verändert. Sollte der neue kurzfristige Abwärtstrend ausgeweitet werden, stünde einem Trendbruch der flachen Aufwärtstrendlinie nichts im Wege. Die Indikatoren zeigen dies zwar nicht an, trotzdem könnte eine Abwärtsdynamik entstehen, wenn der Trend erst einmal gebrochen ist. Die Autofahrer wird es jedenfalls freuen, wenn es an den Tankstellen auch weitergegeben wird.
Quelle Charts: ProRealTime.com