Der Ausbruch des DAX über den Widerstand erfolgte trotz anhaltender Krisen in der Welt und einer unverändert schwächelnden Konjunktur. Das Pull-Back, also der Rückgang an die Ausbruchslinie, verläuft klassisch und zeigt, dass viele Bewegungen wie im Lehrbuch verlaufen. Am Freitag hat sich bereits angedeutet, dass die Jahresschlussrallye, die meist erst im November in den Medien Beachtung findet, begonnen haben könnte. Die Statistik weist jedenfalls darauf hin, dass am Freitag der Startschuss gefallen ist. Der Einwand, dass wir uns auf einem recht hohen Niveau und damit auf Rekordständen befinden, ist zwar berechtigt, sollte aber nicht überbewertet werden. Selbstverständlich können jederzeit unvorhergesehene Ereignisse den Lauf des DAX bremsen. Auch der Ausgang der US-Wahlen spielt hier sicher eine Rolle. Solange solche Ereignisse aber keine greifbaren Ergebnisse liefern, sollte man u.a. auf die Saisonalität bauen und entsprechende Schlüsse daraus ziehen. Die beste Börsenzeit des Jahres hat jedenfalls begonnen.
Dow Jones – mit kleinen Korrekturen immer weiter nach oben
Selbstverständlich hat auch für den US-Leitindex die beste Jahreszeit begonnen. Die jüngste Korrekturbewegung war nicht der Rede wert und im Freitagshandel hat sich bereits gezeigt, wie der Wochenauftakt aussehen könnte. Die Verkaufssignale der Indikatoren waren zuletzt ohnehin wenig aussagekräftig und dürften inzwischen abgearbeitet sein. Der nächste Schub nach oben sollte somit, nicht zuletzt auch wegen der Saisonalität, bevorstehen.
Gold – Erneute Seitwärtskorrektur
Viele Marktteilnehmer sprechen in diesen Tagen wegen der Krisen wieder von der Flucht in Gold, was sich im Preis entsprechend widerspiegelt. Zuletzt ist das Edelmetall bis in den Bereich der Marke von 2.700 USD gestiegen. Knapp darunter konnte sich Gold nun stabilisieren und hält sich hier aktuell. So kann von einer Seitwärtskorrektur gesprochen werden, was den Anlegern immer am Besten gefällt. Die vielen Dojis (Eröffnungs- und Schlusskurse nahezu auf einem Niveau) zeigen aber auch die Unsicherheit der Marktteilnehmer an. Ungeachtet dessen ist der Aufwärtstrend weiterhin intakt und ein weiterer Schub nach oben sollte nicht lange auf sich warten lassen.
Öl – Große Unterstützung hat gehalten, Aufwärtsschub ging zu schnell
Öl Nordsee Brent Futures (verknüpft)
Zweimal hat Öl die Unterstützungszone erfolgreich getestet. Zuletzt wurde eine sehr steile Anstiegsbewegung generiert. Am Freitag hat das schwarze Gold dann einen Doji gebildet, weshalb anzunehmen ist, dass die Dynamik der letzten Tage zumindest kurzfristig zum Erliegen kommen wird. Der übergeordnete Abwärtstrend ist noch immer intakt. Die Indikatoren stehen kurz vor Verkaufssignalen und könnten somit ebenfalls für Druck sorgen. Die kommende Woche sollte daher von Kursrückgängen geprägt sein.
Bitcoin/USD – Kommt noch immer nicht aus der Seitwärtsrange heraus
Der Bitcoin hat sich zwar von der latenten Unterstützungszone knapp über 50.000 USD entfernen können und auch die wichtigere Unterstützung um 60.000 USD hinter sich gelassen, einen nachhaltigen Ausbruch nach oben hat die Kryptowährung aber noch nicht generieren können. Somit ist der Seitwärtstrend, der leicht fallende Tendenzen aufweist, noch immer intakt. Aus der Indikatorenlage lässt sich derzeit keine Richtung ableiten. Auch in der kommenden Woche ist somit noch keine Änderung der Lage zu erwarten.
Quelle Charts: ProRealTime.com