Der neue Anstiegsversuch ist bereits nach dem Verlassen der Unterstützungszone offenbar wieder im Keim erstickt worden. Die kleine Aufwärtsbewegung ist mit einem kleinen Shooting-Star (Intraday-Stimmungswende) wieder beendet worden. Der Wochenschluss hat gezeigt, dass die Kraft für einen neuen Rekordversuch noch nicht ausreicht. Auch die Saisonalität zeigt bis Ende September eher noch negative Wahrscheinlichkeiten an. Einige Indikatoren befinden sich im überkauften Bereich und können somit keine Unterstützung bieten. Der in letzter Zeit gerne zitierte ADX stellt einen Anzeiger für die Trendintensität dar. Dieser bewegt sich seit einigen Monaten eher seitwärts, was dem tatsächlichen Kursverlauf entspricht. Kauf oder Verkaufssignale können hier berechnungsbedingt nicht oder nur sehr eingeschränkt abgeleitet werden.
Dow Jones – Gerade nochmal gut gegangen
Noch dürfte nichts ausgestanden sein. Betrachtet man die Saisonalität beim Dow Jones muss man feststellen, dass bis Ende September eine überwiegend negative Performance zu erwarten ist. Trotzdem ist es bemerkenswert, dass der alte Widerstand nun als Unterstützung gehalten hat. Die widersprüchlichen Indikatorensignale sprechen eher gegen ein weiteres Ansteigen der Notierungen. Somit besteht die Gefahr, dass ein erneuter Test der Unterstützungszone vorgenommen wird.
Gold – Ein Widerstand und eine Chance
Gold hat den kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen und ist wieder an die alte Unterstützungszone herangelaufen, die nun zum Widerstand geworden ist. Ein Ausbruch über diese Zone konnte bislang noch nicht generiert werden. Am Freitag wurde ein Doji (Eröffnungs- und Schlusskurs auf nahezu einem Niveau) hinterlassen. Diese Dojis sprechen meist für Unsicherheit im Markt. Auch die Indikatoren befinden sich im überkauften Bereich und stehen vor Verkaufssignalen. Gegen diese bedenklichen Signale steht die Saisonalität. Bis Anfang Oktober wird in der bevorstehenden Phase in 33 von 55 Fällen ein Gewinn generiert. Allerdings hat sich diese Statistik in den letzten Jahren etwas eingetrübt. Betrachtet man den Trend, sieht man deutlich die anhaltende Abwärtsbewegung. Nach der Dow-Theorie müsste das letzte Top vom Juli überwunden werden, um einen neuen Trend zu generieren. Dies dürfte zunächst nicht zu erwarten sein.
Euro – Zwischenhoch wurde schnell wieder beendet
Der Abwärtstrend des Euros ist noch immer intakt. Der zuletzt versuchte Anstieg wurde sehr schnell wieder abgebrochen. Somit ist das kurzfristige Ziel weiterhin die Unterstützungszone, die sich im Bereich von knapp über 1,06 gebildet hat. Die Indikatoren haben die überverkaufte Zone noch nicht erreicht und dürften somit noch keine bremsende Wirkung entfalten. Sollte das Tief vom Juni unterschritten werden, was einem Bruch der Unterstützungszone gleichkäme, würde dies nach der Dow Theorie einen neuen kurzfristigen Trend bedeuten.
Öl – An der Tankstelle hat es sich schon angedeutet
Öl hat den Ausbruch aus der Widerstandszone geschafft und ist somit weiter auf dem Weg nach oben. Dieser Ausbruch stellt ein starkes Signal dar und könnte zu weiteren Kursanstiegen führen. Somit muss festgestellt werden, dass Öl nach dem Halten der Unterstützung, die im März begonnen wurde, nun einen neuen Trend etabliert hat. Bedauerlicherweise für die Autofahrer ist dies ein Aufwärtstrend.
Bitcoin/USD – das sieht nach Zufallsbewegung aus
In einem geregelten Markt würde man sagen, die Marktteilnehmer haben einen Versuch unternommen, die Kurse nach oben zu ziehen. Beim Bitcoin ist die Transparenz allerdings nicht in diesem Maße gewährleistet, weshalb es durchaus möglich ist, dass nur wenige Handelsteilnehmer diesen Versuch unternommen haben. Dies bedeutet, dass die jüngste Bewegung nur durch „Zufall“ entstanden ist und von Anfang an keine Aussicht auf Nachhaltigkeit hatte. Entsprechend pendelt sich die Kryptowährung jetzt wieder in dem Bereich ein, der vor der kurzfristigen Anstiegsbewegung die Orientierung darstellte.
Quelle Charts: ProRealTime.com