Da ist nun die bereits angekündigte Korrekturbewegung im DAX. Dabei war die neu aufflammende Corona-Variante nur der Auslöser. Der DAX stand längst an der Schwelle zu einer Gegenbewegung auf die jüngsten Kursgewinne. Das die Abwärtsbewegung nun crashartig verläuft, ist der zusätzlichen Unsicherheit bei den Marktteilnehmern geschuldet. Somit wollen alle wieder durch das berühmte Nadelöhr, was an den gestiegenen Umsätzen abzulesen ist. Die Indikatoren sind entsprechend schnell in die überverkaufte Zone gefallen. Eine Ausweitung der Abwärtsbewegung zum Wochenstart ist denkbar und könnte den Index in den Bereich der unteren alten Seitwärtszone bei ca. 14.800 Punkten bringen. Natürlich ist nicht sicher, ob dieser Bereich halten wird. Die Chance darauf ist aber gegeben. Die Woche dürfte turbulent bleiben.
Dow Jones – muss Federn lassen und bangt vor dem Wochenstart
Der Dow Jones hat zum Wochenschluss kräftig eingebüßt. Die Umsätze haben allerdings noch nicht so stark angezogen wie beim DAX, was am verkürzten Handel am Freitag gelegen haben dürfte. Entsprechend ist zu befürchten, dass zum Wochenstart, die US-Märkte noch einiges nachzuholen haben. Genau wie beim DAX steht auch beim Dow die Unterstützungslinie, die im Bereich von 33.500 Punkten verläuft, zur Diskussion. Da die Indikatoren inzwischen in den überverkauften Bereich gefallen sind, sollte diese Unterstützung aus technischer Sicht halten können.
Gold – versucht eine Stabilisierung
Gold konnte den kurzfristigen Aufwärtstrend nicht halten und ist dynamisch unter diese Linie gefallen. Dabei wurde auch die Unterstützungszone im Bereich von 1.820 USD unterschritten. Die Gefahr eines weiteren Abrutschens bis an die obere Trendkanalbegrenzung bei ca. 1.760 USD konnte zunächst gebannt werden. Zuletzt hat das Edelmetall einige Doji`s (Eröffnungs- und Schlusskurse auf ca. einem Niveau) gebildet, was für anhaltende Unsicherheit im Markt spricht. Trotzdem besteht eine gute Chance auf eine Bodenbildung. Die ersten Indikatoren beginnen nach oben zu drehen und stehen vor Kaufsignalen. Entsprechend könnte sich die Lage bei Gold in den kommenden Tagen wieder aufhellen.
Euro – nutzt Chance auf Gegenbewegung
Nach der Beschleunigung des jüngsten Abwärtstrends konnte sich der Euro zum Wochenschluss wieder etwas erholen. Das kleine Tief vom Sommer 2020 hat hier eine gewisse Unterstützung gegeben. Da die Indikatoren Kaufsignale gegeben haben oder kurz davor stehen, könnte sich die europäische Gemeinschaftswährung etwas erholen und die Abwärtstrendlinie testen. Mit einer nachhaltigen Trendwende ist derzeit noch nicht zu rechnen.
Öl Nordsee Brent Futures
Die Turbulenzen an den Märkten in der vergangenen Woche habe auch das Öl erreicht. So konnte der seit 2020 bestehende Aufwärtstrend nicht gehalten werden. Die Trendlinie wurde unterschritten und die alte Widerstandszone erreicht. Die Indikatoren sind bereits in die überverkaufte Zone gefallen, haben aber noch keine Kaufsignale generiert. Im Bereich von 70 USD sollte trotzdem eine Stabilisierung möglich sein. Ob der Aufwärtstrend unterhalb der Trendlinie weitergeführt werden kann, ist derzeit allerdings noch offen.