(DailyFX.de) – Signifikant abwärts ging es für den DAX in den letzten Tagen nicht, „eher Short“ wie in meiner letzwöchigen Wochenanalyse hat es da ganz gut getroffen. Für die kommende Woche werde ich diesbezüglich ausgehend vom überhitzten Modus an den US-Märkten nun aggressiver, kann mir einen Rutsch unter 9.000 Punkte in den kommenden Tagen sehr gut vorstellen.
Wie bereits am Donnerstag eingefangen, sehe ich derzeit kaum einen Grund den DAX bullish zu sein. Der einzige Grund, warum es ind en letzten Tagen noch nicht zu einer Korrektur unter die 9.000er Marke kam, lag einzig und allein an den stets günstigen Vorgaben von den US-Märkten, die sich stets zu neuen Allzeithochs aufschwangen.
Doch die Luft wird hier dünner, eine Korrektur im Dow 30 bspw. wird aus technischer Sicht wahrscheinlicher, wie folgender Chart zeigt:
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Ausgehend hiervon wir dem DAX seine relative Schwäche wohl zum Verhängnis, Verkaufswellen in Richtung 8.900 / 930 Punkte sind mindestens zu erwarten:
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Der Chart zeigt zudem sehr deutlich, dass eine Aufhellung aus charttechnischer Sicht erst mit dem Überwinden der 9.470er Marke, dem EZB-Übertreibungshoch zu erwarten wäre, ich die Attacke allerdings erst nach einem erfolgreichen Test der 8.900er Region wahrscheinlicher erachte.
Wirtschaftsdatentechnisch findet sich in der kommenden Woche übrigens ebenfalls ein potentieller bearisher Katalysator: am Mittwoch stehen die FED Minutes auf der Aagends, am Donnerstag dann die US-Inflationzahlen.
Letztere werden vom Markt ausgehend von FED Sitzungsprotokoll interpretiert. Sollte es in diesem Andeutungen geben, wonach sich mehr und mehr stimmberechtigte FED-Mitglieder für einen restriktiveren, geldpolitischen Kurs in 2015 aussprechen (anders: Zinserhöhungen seitens der FED sind deutlich vor Dezember 2015 einzukalkulieren), dann könnte dies die Aktienmärkte auf der Unterseite Fahrt aufnehmen lassen. Besonders dann übrigens, wenn es bei Inflationszahlen am Donnerstag Überraschungen gibt. Erwartet werden darf, dass durch den stark unter Druck gerateneen Ölpreis die Inflation unter der FED-Zielmarke von 2,0% für den Monat Oktober veröffentlicht wird. Sollte die Inflation sich aber bei 1,7% stabilisieren, dann deutet das vor dem Hintergrund des fallenden Ölpreises auf einen anderen Inflationstreiber hin, an erster Stelle auf eine robuste US-Konjunktur. Und diese unterstützt schneller als derzeit erwartete Zinsanhebungen seitens der FED in 2015.
Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender