von Robert Zach
So, der deutsche Leitindex Dax hat sich also erholt. Grund zur Entwarnung gibt es aber noch nicht. Schließlich war eine Korrektur nur eine Frage der Zeit nach den schweren Verlusten der letzten Wochen.
Von den Verlaufstiefs hat sich der Dax mittlerweile um gut 600 Punkte erholt und ist jetzt an einem Schlüsselwiderstand in Form der 200-Tage-Linie sowie einem horizontalen Widerstand aus mehreren markanten Hoch- und Tiefpunkten und dem 61,8% Fibonacci-Retracement des jüngsten Abwärtsimpulses bei 12.785 Punkten angedockt.
Für einen Sprung über dieses Widerstandsclusters bedarf es dann aber doch schon einen erheblichen Katalysator, den ich angesichts des Zollstreits und der nach wie vor fragilen politischen Lage in Deutschland nicht sehe - zumindest nicht kurzfristig.
Im Falle eines Sprungs über den o.g. Widerstandsbereich würde sich das Chartbild für den Dax deutlich aufhellen. Zugewinne in Richtung der Gap vom 15. Juni bei 13.008 Punkten wären dann wohl die Folge.
Insofern befinden wir uns aktuell auf einem Schlüsselniveau: entweder packt der Dax diese Hürde und zieht gen Norden durch, oder das deutsche Aktienbarometer legt von hier aus wieder den Rückwärtsgang ein.
Sollte letzterer Fall eintreten, so sollten Anleger die Unterstützungen bei 12.603 und 12.567 Punkten im Blick haben. Hier verlaufen einige wichtige Durchschnittslinien. Ein Unterschreiten würde das Tief vom 11. Juli bei 12.398 Punkten wieder in den Vordergrund rücken und danach wäre schon wieder der langfristige Aufwärtstrend bei 12.189 Punkten fällig.