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Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
in dieser Woche war mehrfach von einem „starken Jahresauftakt“ an den Aktienbörsen zu lesen. Das gilt aber mehr für den DAX und andere europäische Indizes. In den USA war der Jahresstart eher verhalten. Trotzdem wird 2023 ein wichtiges Aktienjahr werden!
Viele Anleger und vor allem viele Analysten haben mit einem schlechten Start gerechnet. Kein Wunder, wir haben Krieg, Krise und Inflation und alle rechnen noch mit einer Rezession. Aber Krisen sind Einstiegschancen für Langfristanleger! Daher sorgen sich einige schon, etwas zu verpassen. Dafür besteht jedoch kein Grund. Mit einer langfristigen Strategie werden Sie noch viel Zeit und Potenzial haben, Kursgewinne zu erzielen.
Und was hat nun der starke Jahresauftakt mit alldem zu tun? Nun, noch stärker als 2023 startete der DAX 1971, 1975, 1986 und 1999 ins neue Jahr. Und auch 2003 und 2009 zeigt er sich gleich zu Jahresbeginn sehr bullish.
Und damit wird es interessant: 2003 und 2009, aber auch 1975 waren bekanntlich „Wendejahre“, in denen ein Crash, eine Krise oder ein Bärenmarkt zu Ende gingen: 2003 wurde das Tief der Baisse nach dem Platzen der Dotcom-Blase gebildet, 2009 wurde das Tief nach dem Lehman-Crash markiert und 1975 war der Beginn der Erholung nach Ölkrise und Stagflation seit 1973.
Es gibt also einige Parallelen zu den Krisen von 2022. Könnte also auch 2023 zum Wendejahr werden? Und wie können Sie sich dafür positionieren?
Klar ist: Auch 2023 gibt es keine Garantie, dass es mit den Aktienkursen wieder aufwärts geht. Dennoch dürfte dieses Jahr ideal sein, um ein langfristiges Aktiendepot auf- oder auszubauen. Wenn die Aktienmärkte ihre Tiefs schon hinter sich haben, dann steigen Sie zu sehr günstigen Kursen ein. Und falls es doch noch einen größeren Rücksetzer gibt, dann bietet sich Ihnen dadurch vermutlich eine noch bessere Kaufgelegenheit, die Sie ebenfalls nutzen können.
Verpassen Sie also nicht den vorsichtigen Einstieg, sondern nutzen Sie diese gute Gelegenheit!
Das gilt insbesondere angesichts der hohen Inflation, die uns noch eine Weile begleiten dürfte. Denn Aktien lassen als Sachwerte langfristig die Inflation weit hinter sich. So stieg zwar die Inflation in den USA seit 1947 um durchschnittlich 3,5 % p.a., aber der Aktienmarkt in Form des Dow Jones stieg um 7,2 % p.a.!
Im langfristig orientierten Geldanlage-Brief achte ich aus strategischer Sicht auf versteckten Signale, welche die Börse sendet. Einige spannende Trends, die sich daraus ergeben können, habe ich meinen Lesern in der Januar-Ausgabe vorgestellt, die frisch zum Jahreswechsel erschienen ist.
Hier ein aktuelles Beispiel für mein Herangehen:
Der Nasdaq Composite (in dem die Tech-Werte stark gewichtet sind) notiert weiterhin in der Nähe seines bisherigen Tiefs im laufenden Bärenmarkt und steckt auch noch klar in seinem übergeordneten Abwärtstrend:
Trotzdem gab es in der ersten Woche des neuen Jahres ein erstes bullishes Signal: An der Nasdaq gab es erstmals seit Mitte August 2022 auf Wochenbasis mehr Aktien, die neue 52-Wochen-Hochs erreicht haben als solche, mit neuen Tiefs (siehe unterer Chartteil).
Das ist sehr ungewöhnlich, denn der Index steht immer noch 31 % unter seinem 52-Wochenhoch! In den meisten Fällen liegt der Kurs allenfalls gut 10 % unter dem alten Hoch, wenn dieses Signal kommt. Der Grund dafür ist, dass die Indexschwergewichte von Alphabet (NASDAQ:GOOGL) bis Tesla (NASDAQ:TSLA), die den Index tatsächlich bewegen, im Durchschnitt -47 % unter ihren 52-Wochenhochs notieren. Außer Apple (NASDAQ:AAPL) (-27,8 %) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) (-30,4 %) sind alle großen Aktien deutlich schwächer als der Nasdaq. Negative Spitzenreiter sind Meta (NASDAQ:META) (-61,3 %) und Tesla (-70,6 %).
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass kleine und mittlere Aktien an der Nasdaq offenbar besser laufen als der große Rest, sonst gäbe es dieses Marktbreite-Signal nicht. Und tatsächlich laufen die Small und Mid Caps im neuen Jahr den Blue Chips davon: Während der Dow Jones als bester der drei großen US-Indizes seit Jahresbeginn noch nicht einmal 1,5 % zugelegt hat, sind die kleinen und mittleren Aktien des S&P 600 und S&P 400 immerhin schon um 2,5 % vorgeprescht.
Ein mögliches Szenario für das laufende Jahr ist also die Wiederentdeckung der Börsenstars aus der zweiten und dritten Reihe (nachdem jahrelang die Schwergewichte die Performance-Ranglisten anführten). Solche Hidden Champions suche ich für meine Aktien-Perlen heraus.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein gesundes und friedliches neues Jahr und viel Erfolg bei Ihren Investments!
Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
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