Der DAX konnte gestern noch einmal deutliche Stärke zeigen und damit weitere bullishe Signale generieren. Nachdem der Index in den vorangegangenen Handelstagen noch haarscharf unterhalb der Marke von 11.726,62 Punkten blieb, hat er diese mit den gestrigen Kursgewinnen nun klar überwunden. Und damit ist das bearishe Elliott-Wellen-Szenario einer größeren ABC-Korrektur erst einmal hinfällig, weil es in den untergeordneten Wellen zu einer Überschneidung in den Wellen 1 und 4 gekommen ist (siehe rotes Rechteck im folgenden Chart).
Von den in der Börse-Intern vom 27. Februar genannten fünf Marken hat der DAX damit nun zwei überwunden:
- Das Hoch vom 02.11.2018 bei 11.689,96 Punkten.
- Das Tief vom 26.03.2018 bei 11.726,62 Punkten.
Letzteres war relevant für das Elliott-Wellen-Szenario. Und dass dieses nun hinfällig ist, ist ein bullishes Signal. Allerdings bleiben von den fünf Hürden nun noch drei:
- Das Tief vom 29.08.2017 bei 11.868,84 Punkten.
- Die Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten.
- Das 50%-Fibonacci-Retracement bei 11.938,05 Punkten.
Und inzwischen erscheinen nicht mehr nur die US-Indizes überkauft. Auch unsere heimischen Indizes, wie der DAX oder auch der Euro Stoxx 50, sind seit ihren Tiefs von Ende 2018 nun schon recht weit gestiegen. Die Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten erscheint daher aus Sicht der Target-Trend-Methode prädestiniert, um den DAX dort in eine stärkere Gegenbewegung oder längere Konsolidierung zu drängen.
Angesichts der bullishen Signale, die der DAX nun schon gesendet hat, sehe ich in einer stärkeren Gegenbewegung aber keine Wiederaufnahme der Korrektur. Stattdessen dürfte damit lediglich wieder etwas Luft aus den aufgeblasenen Kursen abgelassen werden, um damit den nächsten Aufstieg vorzubereiten.
Aber das gilt es natürlich erst einmal abzuwarten. Denn dazu muss es ja überhaupt erst zu einer Gegenbewegung kommen. Und daher müssen wir abwarten, wie sich der DAX an den oben genannten drei Hürden verhält.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus