Letzte Woche schlug die Biden-Regierung aggressive neue Abgasnormen vor, die, wenn sie durchgesetzt werden, den Autoherstellern keine andere Wahl lassen würden, als bis 2032 fast ausschließlich Elektrofahrzeuge zu produzieren.
Nach diesem Vorschlag, der zu den strengsten der Welt gehört, müssten die CO2-Emissionen für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in weniger als 10 Jahren um ehrgeizige 56 % reduziert werden. Es wird allgemein angenommen, dass zur Erreichung dieses Ziels zwei von drei in den USA hergestellten Personenkraftwagen Modelle auf E-Basis sein müssten.
Das ist eine echte Herausforderung. Heute machen E-Fahrzeuge etwa 8 % der gesamten Autoverkäufe in den USA aus, bis zum Ende des Jahrzehnts wird erwartet, dass es sich um etwas mehr als die Hälfte aller Verkäufe handeln wird. Das ist ein Anstieg gegenüber einer früheren Prognose von 44 %, die auf die Verabschiedung des Inflation Reduction Act (IRA) im letzten Jahr zurückzuführen war, liegt aber immer noch weit unter den 66 % bis 67 %, die der Vorschlag der Regierung vorsieht.
Wie ich schon oft gesagt habe, ist die Regierungspolitik ein Wegbereiter für Veränderungen, und wenn dieser Vorschlag Bestand hat, könnten uns in den kommenden Jahren einige dramatische Veränderungen auf den Straßen, in den Stromnetzen und an den Ladestationen unseres Landes bevorstehen.
Profite auf Grundlage des Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage
Viele Verbraucher und gewählte Vertreter werden sich sehr wahrscheinlich gegen die bevorstehenden Änderungen aussprechen, aber für Investoren - insbesondere für Metall- und Bergbauinvestoren - könnte sich eine einmalige Investitionsmöglichkeit bieten.
Im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor benötigen E-Fahrzeuge eine weitaus größere Anzahl und Menge an Schlüsselmaterialien. Nach den neuesten Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) enthält ein typisches Elektrofahrzeug - einschließlich der Batterie - 207 Kilogramm Mineralien, also sechsmal mehr als ein herkömmliches KFZ. Insbesondere benötigen solche Fahrzeuge rund zweieinhalb Mal so viel Kupfer und mehr als doppelt so viel Mangan. Elektrofahrzeuge benötigen außerdem Lithium, Nickel, Kobalt, Graphit und seltene Erden - Mineralien, die in herkömmlichen Fahrzeugen nicht einmal vorkommen.
Die Beschaffung ausreichender Mengen dieser Materialien für die Elektrifizierung der amerikanischen Pkw- und Lkw-Flotte wird sich als die größte Bewährungsprobe für unsere Bemühungen um die Energiewende erweisen. Es könnte eine noch größere Herausforderung darstellen als der Ausbau des amerikanischen Stromnetzes, die Herstellung einer ausreichenden Anzahl von Batterien und die Installation einer ausreichenden Anzahl von Ladestationen.
Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage bereiten den Herstellern Kopfzerbrechen und können die Preise für die Verbraucher in die Höhe treiben, für Investoren können sie allerdings äußerst profitabel sein. Ich empfehle Anlegern, Beteiligungen an Bergbauunternehmen in Betracht zu ziehen, die Metalle und Mineralien produzieren, deren Nachfrage steigen wird, da Elektrofahrzeuge herkömmliche Fahrzeuge immer stärker ersetzen - insbesondere Kupfer, Lithium, Nickel und Kobalt.
Ausbruch beim Silberpreis
Und dann gibt es auch noch das Silber. Dieses Metall wird zwar nicht für die Herstellung von Elektrofahrzeugen verwendet, aber es ist in Photovoltaikzellen enthalten, die in den kommenden Jahren im Zuge der Energiewende ebenfalls vermehrt zum Einsatz kommen werden.
Im vergangenen Jahr entfiel die Hälfte aller neuen Stromerzeugungskapazitäten in den USA auf die Solarenergie. Laut einem Bericht von Wood Mackenzie war es das vierte Jahr in Folge, in dem die Solarenergie in Bezug auf die hinzugefügten Kapazitäten andere Energiequellen übertraf. Das Unternehmen schätzt, dass bis zum Jahr 2033 in den USA insgesamt 700 Gigawatt an Solaranlagen installiert sein werden, fünfmal mehr als die heutigen 141 Gigawatt.
Wie bei Elektrofahrzeugen werden auch für neue Solaranlagen große Mengen an Metallen und Mineralien, insbesondere Silber, benötigt. Eine Ende letzten Jahres veröffentlichte Studie prognostiziert, dass bis zum Jahr 2050 etwa 85 % bis 98 % der derzeitigen weltweiten Silberreserven von der Solarpanelindustrie verbraucht werden, was ein „erhebliches Risiko für die Nachfrage nach Silber“ darstellt.
Auch damit könnten Anleger jetzt von den zukünftigen Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage zu profitieren, indem sie sich an physischem Silber und Silberminen beteiligen.
Kurzfristig sieht Silber auf technischer Basis sehr attraktiv aus, da es gerade einen starken Widerstand durchbrochen hat, der bis ins Jahr 2011 zurückreicht, als dieses Metall sein Allzeithoch von 49 USD pro Unze erreichte. Heute wird es bei etwa der Hälfte dieses Preises gehandelt, hat also noch einen weiten Weg vor sich, aber die Preisentwicklung der letzten Woche ist ermutigend.
Der Relative-Stärke-Index (RSI) der 14-Tage-Linie zeigt, dass der Silberpreis extrem überkauft ist, und am Freitag kam es zu Gewinnmitnahmen, die das Metall um bis zu 2,5 % in den Keller drückten. Eine Option wäre es, Silber bei solchen Rücksetzern zu kaufen.
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