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Kosten für den im Juli angestossenen Umbau haben die Deutsche Bank (DE:DBKGn) auch im dritten Quartal tief in die roten Zahlen gedrückt. Die Belastungen fielen vor allem in der neuen Abbaueinheit und aufgrund von Wertberichtigungen von latenten Steueransprüchen an. Beim Stellen- und Risikoabbau sowie bei den Kosten sei die Bank im dritten Quartal gut vorangekommen. In den Kernbereichen, die die Abbaueinheit ausklammern, erzielte die Bank einen Vorsteuergewinn. Die Bank fuhr insgesamt einen Nachsteuerverlust von 832 Millionen Euro ein nach einem Gewinn von 229 Millionen im Vorjahreszeitraum. Vor Steuern stand ein Fehlbetrag von 687 Millionen Euro zu Buche. Die Erträge waren erneut rückläufig. Sie sackten um 15 Prozent auf 5,26 Milliarden Euro ab, was vor allem - aber nicht nur - dem Rückzug aus dem Aktienhandel geschuldet war. Für Restrukturierungs- und Abfindungskosten fielen 234 Millionen Euro an. Hinzu kamen Bewertungsanpassungen von latenten Steueransprüchen von 380 Millionen Euro. Die Abbaueinheit machte einen Verlust von 1 Milliarde Euro. Im zweiten Quartal hatte die Bank bereits Sonderbelastungen von 3,4 Milliarden Euro verbucht. Bis 2022 hat die Bank im Juli insgesamt 7,4 Milliarden Euro veranschlagt.
Aktien Schweiz
Trotz teils sehr schwacher Kurse der Bankaktien hat sich der Schweizer Aktienmarkt am Mittwoch insgesamt behaupten können. Als Gegengewicht fungierten die Indexschwergewichte Roche (SIX:RO) und Nestle (SIX:NESN) mit soliden Kursgewinnen. Der SMI schloss fast unverändert mit 10.255 Punkten. In dem 20 Werte umfassenden Index hielten sich Gewinner und Verlierer exakt die Waage. Umgesetzt wurden 56,29 (Dienstag: 50,97) Millionen Aktien. Tagesverlierer waren Credit Suisse (SIX:CSGN) mit einem Minus von 2,6 Prozent. Die Bank hatte ihren Quartalsausweis vorgelegt, der insgesamt auf ein positives Echo stiess. Unter anderem konnte der Nettogewinn verdoppelt werden. Die Bankaktien von UBS (SIX:UBSG) und Julius Bär (SIX:BAER) verloren 2,4 bzw 1,6 Prozent. Allerdings lagen in ganz Europa die Banken sehr schwach im Markt. Ebenfalls auf der Verliererseite fanden sich Novartis (SIX:NOVN) wieder mit einem Abschlag von 1,0 Prozent. Stützend für den SMI wirkten Kursgewinne bei Nestle und Roche von 1,1 bzw 0,7 Prozent.
Aktien international
Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch knapp im Minus geschlossen. Die laufende Berichtssaison lieferte die Impulse für die Einzelwerte. Im DAX enttäuschte die Deutsche Bank mit den Geschäftszahlen einmal mehr, die Aktie verlor 7,9 Prozent. Auf der anderen Seite blühte M&A-Fantasie auf, im Autosektor standen Fiat Chrysler (MI:FCHA) und Peugeot (PA:PEUP) im Scheinwerferlicht. Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 12.910 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 zeigte sich zwei Punkte leichter bei 3.620 Punkten. Die Citigroup (NYSE:C) bewertete die Geschäftszahlen von Volkswagen (DE:VOWG) (plus 0,7 Prozent) für das dritte Quartal trotz einiger Einmaleffekte positiv. Die gute Entwicklung sei in allen wichtigen Bereichen zu sehen. Die Diesel-Affäre sorge im Hintergrund aber weiterhin für Störfeuer. Nach einer Gewinnwarnung und der Verschiebung des Kapitalmarkttages verlor die Aktie von Pirelli 10,7 Prozent. Der Konzern nahm einen Teil seines Ausblicks nun schon zum dritten Mal in diesem Jahr zurück und senkte die Ziele für die Profitabilität und den Cashflow. Die Ergebnisse von Santander für das dritte Quartal wurden von der Citigroup als gut eingestuft. Doch gebe es einige Fragezeichen bezüglich der Entwicklung in Spanien, den USA, der Qualität der Aktiva und der Kundenmargen. Die Aktie verlor 6,5 Prozent oder 0,26 Euro auf 3,71 Euro, jedoch wurde sie am Berichtstag Ex-Dividende von 0,10 Euro gehandelt. Um 7,6 Prozent schossen L'Oreal nach guten Drittquartalszahlen nach oben.
USA
Nach der wie erwartet gekommenen Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte haben die US-Aktienmärkte wie auch der Dollar am Mittwoch zunächst kaum reagiert. Im weiteren Verlauf zogen die Aktienkurse dann aber etwas an, während der Dollar zugleich schwächelte, weil sich eine für den Aktienmarkt günstige Interpretation der begleitenden Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell durchsetzte. Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 27.187 Punkte, der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes legten in ähnlicher Grössenordnung zu. Den 1.544 (Dienstag: 1.564) Kursgewinnern an der New Yorker Börse standen 1.413 (1.392) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 75 (76) Aktien. Der Industriekonzern General Electric (NYSE:GE) grenzte seinen Quartalsverlust erheblich ein, wenn auch unter dem Strich wegen Restrukturierungsbelastungen immer noch ein Fehlbetrag von 9,5 Milliarden Dollar stand. Im Kerngeschäft verdiente GE aber Geld und erhöhte den Cashflow-Ausblick. Die Aktie stieg um 11,5 Prozent. Yum Brands knickten dagegen nach dem Quartalsbericht um gut 6 Prozent ein. Laut den Analysten von Cowen stagniert bei der Restaurantmarke Pizza Hut der Umsatz und auch bei KFC sei eine moderate Schwäche zu erkennen.
Asien
An den asiatischen Börsen überwiegen am Donnerstag die positiven Vorzeichen, nachdem die US-Notenbank am Mittwoch wie erwartet die Zinsen gesenkt hat. Erleichtert reagieren die Anleger auch darauf, dass China und die USA ihre Handelsgespräche wie geplant fortsetzen wollen. Enttäuschende chinesische Konjunkturdaten lasten allerdings auf der Börse in Schanghai.
Anleihen
Am US-Anleihemarkt sanken die Renditen deutlich, die Zehnjahresrendite um 6 Basispunkte auf 1,81 Prozent. Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz will Staatsschulden künftig umweltfreundlicher refinanzieren. "Von nächstem Jahr an wollen wir auch solche Anleihen ausgeben, die ausschliesslich in nachhaltige Projekte investiert werden, die etwa gut für das Klima sind. Die werden genauso verzinst wie die klassischen Bundesanleihen, sind aber öko", sagte Scholz.
Analysen
CS senkt X-FAB(F:XFB)-Ziel auf 2,20 (2,40) EUR – Underperform
IR senkt Relx(NYSE:RELX)-Ziel auf 1.740 (1.790) p – Sell
CS senkt Ziel Dt. Börse (DE:DB1Gn) auf 140,20 (140,40) EUR – Neutral
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.
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