Dialog Semiconductor verzeichnete in Q1-2019 einen Bruttomargen-Rekord von 49,3%. In Erwartung eines starken finanziellen Q2, begünstigt durch den Lizenztransfer an Apple (NASDAQ:AAPL), darf gespannt die Transformation von Dialog in Richtung innovativer Märkte beobachtet werden. Es sieht vielversprechend aus, denn trotz steigender OPEX-Kosten hat es Dialog Semiconductor (DE:DLGS) geschafft, in allen Segmenten ein profitables Ergebnis zu erwirtschaften.
Dialog Semiconductor schließt im Q2 die profitable Apple-Transaktion
Dialog Semiconductor hat sich einer Business Transformation unterzogen und schließt den profitablen Lizenztransfer mit Apple in Q2-2019 ab. Dialog verliert das Ziel nicht aus den Augen gleichzeitig auf die Wachstumsstrategie der Zukunftsgeschäftsfelder IoT, Mobile, Automotive und Computing sowie Storage end markets zu legen.
Gespannt darf der Anleger somit auf die profitablen Ergebnisse sein, die sich aus dem Lizenztransfer ergeben und auch die spannende operative Entwicklung der genannten innovativen Geschäftsfelder beobachten. An dieser Stelle kann es durchaus zu positiven als auch weniger positiven Überraschungen kommen, wenn sich Unternehmen solch immenser Transformationen unterziehen.
Die Bruttomarge beispielsweise wird bei den neuen Geschäftsfelder im Q2 noch relativ flach erwartet, könnten jedoch bereits leicht über den Ergebnissen aus Q1 liegen, so der CEO von Dialog Semiconductor, Dr. Jalal Bagherli.
Dialog Semiconductor geht stabil in die Transformation
Fest steht definitiv, dass Dialog Semiconductor die notwendige Veränderung aus betriebswirtschaftlicher Stärke heraus eingeleitet hat. Das gibt dem Unternehmen die notwendige Substanz, die es für eine solche Veränderung benötigt.
Im stark zyklischen und kapitalintensiven Halbleitergeschäft ist die Ertragsstärke von fast 11% als solide einzuordnen.
Operational hat das Unternehmen erkannt, dass die Kosten leicht zu hoch sind, aber dennoch eine starke Marge von über 15% einfährt. Das spricht für das vorhandene Potential von Dialog Semiconductor.
Der KGV von durchschnittlich 13,5 über die vergangenen vier Jahre berechnet, zeigt eine Unterbewertung des Unternehmens an. Zum Vergleich, das aktuelle Branchen KGV liegt aktuell bei 27,5.
Nicht zuletzt zeigen sich auch die Anleger sehr erfreut über die Aktie. Über 60% hat die Aktie im vergangenen halben Jahr zugelegt. Leicht gedämpft scheint die Stimmung über die Ergebnisse gewesen zu sein. Hier hat die Aktie am Tag der Zahlen, Daten und Fakten rund 3% underperformed.
Der Aufwärtstrend bestätigt sich auch aus Sicht der Charttechnik
Im Wochenchart hat sich die Aktie seit dem Tief von 12,44 Euro vom Juni 2018 wieder in einen Aufwärtstrend begeben, der jetzt bei rund 40 Euro an einen dicken Widerstand gelangt sein könnte.
Aus technischer Sicht steht die Aktie weit in der Bewegung, der Oszillator ist bereits im überkauften Bereich, was jedoch kein Verkaufssignal nach sich zieht. Der Trendfolger MACD ist nach wie vor positiv und hat auch erst die Nulllinie überquert, sprich es ist noch Aufwärtspotenzial vorhanden. Die gleitenden Durchschnitte sind beide steigend und somit auch positiv. Die Bollinger Bänder laufen parallel und steigen, was auch als positiv interpretiert werden kann.
Interessant zu beobachten wird sein, wie sich der Markt am Widerstand zwischen 38 und 40 Euro verhalten wird. Das ist gleichzeitig der Preisbereich, ab welchem im November 2017 der Abwärtstrend etabliert wurde.
Auch das Tageschart zeigt einen Aufwärtstrend, der die letzten Tage in der Korrektur stand. Die Stochastik und der Trendfolger MACD haben bereits abgebaut, allerdings noch ohne Einstiegssignal. Rein aus der Dow Theorie wäre das Long Einstiegssignal bei Durchschreiten des Punkte 2 gegeben. Der Tagesschlusskurs sollte allerdings abgewartet werden, um das Risiko eines Fehlausbruchs zu schmälern.
Das bereits leicht erkennbare Zusammenziehen der Bollinger Bänder deutet das Abnehmen der Volatilität an.
Auf der Stunde zeigt sich ein etwas anderes, aber nicht überraschendes Bild. Bedingt durch die Korrektur der letzten Tage ist das Stundenchart im korrektiven Abwärtstrend. Schiebt sich der Markt hier unter das Tief sind durchaus sinkende Preise mit dem Ziel bei zunächst 33,95 Euro zu erwarten. Ein weiteres Ziel könnte dann das Tief bei 32 Euro sein.
Für einen Long aus kurzfristiger Sicht müsste das Hoch bei 36,25 Euro mit Stundenschluss gebrochen werden. Ziele auf der Long Seite sind die 37,05 gefolgt von der 37,80 bzw. 38 Euro zunächst.
Fassen wir die Situation zusammen:
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Q1 mit Gross Margin Rekord. Durch Apple Lizenztransfer starkes Q2 erwartet, bei konsequentem Fortführen der Transformation Richtung innovativer Märkte.
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Solide Ertragskraft und starke operationale Margin helfen der Aktie über 60% zuzulegen im Halbjahres Vergleich. Dialog ist aktuell im Industrievergleich leicht unterbewertet.
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Charttechnisch auf Wochensicht und Tagessicht im Aufwärtstrend. Kurzfristig ergeben sich Möglichkeiten auf Long und Short.