
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von Pinchas Cohen
Der Artikel für Investing.com erschien am Sonntag, dem 30. September 2018, im Original unter dem Titel 'Week Ahead: Stocks Fall On Trade But Will Rally On Economy; USD Gains' in der englischsprachigen Edition.
Während US-Aktien über die Woche an Boden verloren, da der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt eskalierte, hatten sie dennoch ihr bestes Quartal in fünf Jahren. Und wir erwarten, dass die Investoren angespornt von weiterem Wirtschaftswachstum die laufende Rallye am Leben erhalten werden.
Auch wenn der S&P 500 über die Woche um 0,57% gefallen ist und damit einen zwei Wochen dauernden Anstieg beendete, hat er dennoch sein bestes Quartal seit 2013 gehabt. Materialien (-4,34%) führten die Verlustliste der Woche an, da die Sorgen über neue Zölle gestiegen sind. Finanzwerte folgten mit (-4.04%) kurz darauf, als die Händler ihre Gewinne einsackten, nachdem die Fed den Leitzins um 0,25% erhöht hatte und dieser nun zwischen 2,00% und 2,25% liegt. Die defensiven Versorger (+1,5%) schlugen am Freitag den Gesamtmarkt.
Auch am Freitag verlor Facebook (NASDAQ:FB) über 2%, nachdem es eine Sicherheitspanne melden musste, die 50 Mio Nutzerkonten betrifft. Die Tesla (NASDAQ:TSLA) Aktie stürzte um 13.9% ab, ihr schwerster Einbruch in fünf Jahren, nachdem die US-Börsenaufsicht, die Securities Exchange Commission, am Donnerstag ein Verfahren gegen Elon Musk angestrengt hatte, um ihn von seinem Posten als Aufsichtsratschef und CEO von Tesla zu entheben.
Die Klageschrift der SEC beschuldigt Musk, die Investoren mit einer Twitterbotschaft vom 7. August, in der er das Unternehmen von der Börse nehmen wollte, in die Irre geführt zu haben. Am Sonnabend trat Musk als Aufsichtsratschef von Tesla zurück, wird aber seinen Posten als CEO behalten. Auch wurde vereinbart, dass er und das Unternehmen zusammen 40 Mio USD bezahlen werden, um eine Klage der Behörde auszuräumen.
Der SPX beendete den Handel am letzten Tag der Woche unverändert. Der Dow Jones Industrial Average schlug sich besser und gewann 0,07% hinzu, trotz seiner Anfälligkeit für Probleme in den Handelsbeziehungen. Der NASDAQ holte einen 0,05% Anstieg heraus..
Der auf kleinere Firmen spezialisierte Russell 2000 schlug sich mit einem Anstieg um 0,39% besser als der Gesamtmarkt. Die in ihm gelisteten Unternehmen sind vor allem auf den Heimatmarkt spezialisiert und gewinnen daher eher, wenn die Handelsabgaben für die Multis steigen.
Sollte der andauernde Handelsstreit in einen ausgewachsenen Handelskrieg eskalieren, dann könnte der Dow eine massive Doppelspitze geformt haben, deren Beginn auf den Jahresanfang zurückreicht.
Auch wenn wir schon zuvor die Möglichkeit diskutiert haben, dass weitere Zinserhöhung als Gegenwind für die Aktienkurse fungieren könnten, als die Fed mit ihren Zinserhöhungen weitermacht und die Kreditkosten auf Niveaus treibt, auf denen sie seit einem Jahrzehnt nicht mehr gelegen haben, scheinen die Investoren das alles ohne zu Murren wegzustecken. Es scheint als hätten sie realisiert, dass die Zinssätze immer noch dabei sind auf ein normales Niveau zurückzukehren und dass die Löhne weiter wachsen und Inflation in der Nähe des Fed-Zielwerts von 2% bleiben wird, womit das Wachstum andauern wird, trotzt der Verknappung des Geldes.
Nachdem Daten vom Freitag gezeigt hatten, dass die US-Verbraucherausgaben sich im August abgekühlt haben, gab der Dollar anfängliche Gewinne wieder ab. Nichtsdestoweniger stieg er immer noch am dritten Tag in Folge und lag zu Handelsende 0,20% höher, womit über die Woche ein Anstieg um 0,97% herauskam.
Der japanische Yen verlor über die Woche 0,99% und beendete damit die dritte Woche in Folge im Minus, eine Serie, in der sein Kurs um 2,37% gesunken ist. Der USD/JPY Kurs kletterte über die seit Mai bestehende Abwärtstrendlinie. Angesichts, dass die Unsicherheit über den internationalen Handel in der Tat die Aktienmärkte belastete, ist die wahrscheinlichste Erklärung, dass der Dollar sich wieder eine Position als Fluchtwährung der ersten Wahl erkämpft.
Öl der Sorte WTI verteuerte sich in der vergangenen Woche um 3,49% und stieg damit die dritte Woche in Folge um insgesamt 8,12%. Es handelt sich um die längste Preisrallye in vier Monaten, da der Ausblick auf eine Angebotsverknappung hindeutet. Der Preis liegt jetzt nur noch ein Viertelprozent unter seiner Spitze von Anfang Juli von 75,27 USD.
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