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Die Rohstoffwoche: Rio Tinto, BHP, Vale, Antofagasta, Uranium Energy, General Motors

Veröffentlicht am 21.10.2024, 08:16
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Vale produziert mehr Eisenerz +++ Rio Tinto (LON:RIO): Mehr Eisenerz, weniger Kupfer +++ Antofgasta: 15 % mehr Kupfer +++ BHP (ASX:BHP): Mehr Kupfer und Eisenerz, weniger Nickel +++ Uranium Energy (NYSE:UEC) darf mehr Uran verarbeiten +++ GM und Lithium Americas (NYSE:LAC) gründen JV für Thacker Pass +++ Equinox Gold senkt Prognose für Greenstone +++ Critical Metals: Fristverlängerung und Bohrprogramm bei Tanbreez

Diese Woche stand ganz im Zeichen von Produktionszahlen der großen Bergbauunternehmen. Vale produzierte im abgelaufenen Quartal so viel Eisenerz wie seit dem vierten Quartal 2018 nicht mehr. Rio Tinto vermeldet ebenfalls mehr Eisenerz, aber weniger Kupfer. Mehr Kupfer produzierte dagegen Antofagasta (LON:ANTO): 15 % Zuwachs gegenüber dem Vorjahr standen zu Buche. BHP produzierte mehr Kupfer und Eisenerz, aber weniger Nickel.

Einige andere Nachrichten gab es auch noch. Uranium Energy erhält die Lizenz zur Kapazitätserhöhung der Verarbeitungsanlage in Irigaray auf 4,0 Millionen Pfund U3O8 pro Jahr. General Motors (NYSE:GM) und Lithium Americas gründen ein JV für das Thacker Pass Lithiumprojekt. Equinox Gold muss die Produktionsprognose für die Greenstone-Mine senken. Und Critical Metals kommt beim Seltenerdprojekt Tanbreez in Grönland durch Abschluss eines Bohrprogramms und eine Fristverlängerung weiter voran. Die Rohstoffwoche im Überblick.

Vale produziert so viel Eisenerz wie seit Q4 2018 nicht

Vale (WKN: 897136, ISIN: BRVALEACNOR0) präsentierte am Dienstag die Produktionszahlen zum abgelaufenen Quartal. Vermeldet wurde die höchste Eisenerzproduktion seit dem vierten Quartal 2018 sowie eine Anhebung der Prognose für 2024.

Die Eisenerzproduktion erreichte bedingt durch die verbesserte Leistung bei S11D, Itabira und Brucutu 91,0 Mio. t, 4,7 Mio. t und damit 5 % mehr als im Vorjahr. Vale hat deshalb die Produktionsprognose von 310–320 Mio. t auf 323–330 Mio. t nach oben korrigiert.

Die Kupferproduktion belief sich auf 85,9 kt und damit 4,3 kt (+5 %) mehr als im Vorjahr, was auf eine bessere Leistung in allen Betrieben zurückgeführt wird. Diese bessere Leistung war allerdings teilweise durch die Auswirkungen eines Vorfalls mit einem Förderband im Werk Salobo 3 im Juni zunichte gemacht worden.

Die Nickelproduktion belief sich auf 47,1 kt und damit 5,0 kt (+12 %) mehr als im Vorjahr, was dem Unternehmen zufolge hauptsächlich auf eine bessere Anlagenleistung in Sudbury und den anhaltenden Ausbau der Untertageminen in Voisey’s Bay zurückzuführen ist.

Rio Tinto produziert mehr Eisenerz und weniger Kupfer

Rio Tinto (WKN: 852147, ISIN: GB0007188757)  legte am Mittwoch Produktionszahlen für das dritte Quartal vor. Demnach stieg die Eisenerzproduktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 %. Die Bauxitproduktion legte um 8 %, die Titandioxidschlackeproduktion um 7 % zu. Gleichzeitig produzierte Rio Tinto weniger Aluminium (- 2 %) und Kupfer (-1 %).

CEO Jakob Stausholm kommentierte: "Wir sind auf dem besten Weg, nächstes Jahr die erste Produktion aus unserem Simandou-Projekt für hochwertiges Eisenerz und bis Ende dieses Jahres das erste Lithium aus der Rincon-Startanlage zu erzielen. In der Zwischenzeit wird die Kupferproduktion in der Untertagemine Oyu Tolgoi weiter hochgefahren".

Antofagasta produziert 15 % mehr Kupfer

Ebenfalls am Mittwoch legte Antofagasta (WKN: 867578, ISIN: GB0000456144) Produktionszahlen für das dritte Quartal vor. Die Kupferproduktion legte im Berichtszeitraum um 15,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu und erreichte 179 kt. Im bisherigen Gesamtjahr liegt die Produktion allerdings 1,2 % niedriger als im Vorjahr. Ähnlich verhält es sich bei Gold: Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg die Produktion um 54,2 % auf 51,8 koz, im Gesamtjahr liegt der Output um 17,3 % niedriger als im Vorjahr.

CEO Iván Arriagada zufolge will Antofagasta das Jahr 2024 am unteren Ende der Prognosespanne von 670-710.000 Tonnen Kupfer abschließen. Die Prognose der Cash-Kosten für das Gesamtjahr bleibe ebenfalls unverändert. "Mit Blick auf die Zukunft wird unser Betriebsportfolio voraussichtlich im Jahr 2025 660.000 bis 700.000 Tonnen Kupfer produzieren".

BHP produziert mehr Kupfer und Eisenerz, weniger Nickel

BHP (WKN: 850524, ISIN: AU000000BHP4) setzte die Serie der Produktionszahlen am Donnerstag fort und berichtete über die Produktion im dritten Kalenderquartal, das dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 entspricht.

Die Kupferproduktion legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 % auf 476,3 kt zu -vor allem aufgrund höherer Qualitäten und Ausbeuten bei Escondida.

Zugleich wurden 64,6 Mt Eisenerz produziert: Eine Zunahme um 2 %. Die Produktion von Stahlkohle sank um 19 % – allerdings bedingt durch den Sondereffekt der im April erfolgten Veräußerung der Minen Blackwater und Daunia. Ohne diese Mengen stieg die Produktion im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 um 20 %. Die Nickelproduktion ging um 3 % zurück.

CEO Mike Henry kommentierte: "Wir haben unsere Wachstumsaussichten für Kupfer im Quartal durch die Ankündigung eines geplanten 50/50-Joint-Ventures in Argentinien mit Lundin Mining erweitert, um eine der unserer Meinung nach bedeutendsten globalen Kupferentdeckungen seit Jahrzehnten voranzutreiben. In Kanada ist unser Jansen-Kali-Projekt der Phase 1 nach einer produktiven Sommerperiode zu 58 % abgeschlossen, und die erste Produktion ist in etwa zwei Jahren geplant".

Uranium Energy erhält in Wyoming Lizenz für 4 Mio. Pfund U308

Uranium Energy (WKN: A0JDRR, ISIN: US9168961038) vermeldete am Donnerstag die Genehmigung zur Erhöhung der Produktionskapazität seiner zentralen Verarbeitungsanlage in Irigaray auf 4,0 Millionen Pfund U3O8 pro Jahr durch das Wyoming Department of Environmental Quality. Das Irigaray-Werk ist der Eckpfeiler der Hub-and-Spoke-Produktionsstrategie von UEC im Powder River Basin in Wyoming. 

Amir Adnani, Präsident und CEO, kommentierte: "Das außergewöhnliche Wachstum der Kernenergie in den USA schafft ein neues Nachfrageparadigma für die Uranversorgung aus stabilen inländischen Quellen. Große Technologieunternehmen wie Amazon (NASDAQ:AMZN), Google (NASDAQ:GOOGL), Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Oracle (NYSE:ORCL) leisten erhebliche finanzielle Zusagen für Kernenergie, um den Strom für die Stromversorgung von Rechenzentren bereitzustellen".

Brent Berg, Senior Vice President of US Operations, ergänzte: "Dieser Lizenzierungsmeilenstein stellt einen entscheidenden Fortschritt bei der Stärkung unserer inländischen Uranproduktion dar. Er ermöglicht es uns, die verschiedenen zusätzlichen kurzfristigen Produktionsmöglichkeiten in unserem Powder River Basin ISR-Portfolio voll auszuschöpfen".

General Motors und Lithium Americas gründen Thacker Pass-JV

General Motors (WKN: A1C9CM, ISIN: US37045V1008) und Lithium Americas (WKN: A3ERHF, ISIN: CA53681J1030) verkündeten am Mittwoch die Gründung eines Joint Ventures für das Lithiumprojekt Thacker Pass. Das JV bezieht sich auf Finanzierung, Entwicklung, Errichtung und Betrieb des Projekts.

GM stellt 625 Mio. USD in Cash und Akkreditiven zur Verfügung und erwirbt im Gegenzug einen 38 % Anteil an Thacker Pass. Lithium Americas wird für seinen 62-prozentigen Anteil am Projekt 387 Millionen US-Dollar in das Joint Venture einbringen.

Die vereinbarte Abnahmephase verlängert sich im Rahmen des JVs von 1 auf 20 Jahre. Im Rahmen des Offtake-Agreements wird GM bis zu 100 % der Produktion aus Phase-1 aufkaufen. Nach Abschluss des JV wird GM außerdem einen zusätzlichen 20-jährigen Abnahmevertrag für bis zu 38 % der Produktionsmengen der Phase-2 abschließen und sein bestehendes Vorkaufsrecht für die verbleibenden Produktionsmengen der Phase 2 behalten.

Jonathan Evans, Präsident und CEO von Lithium Americas, kommentierte: "Die JV-Investition von GM verdeutlicht die anhaltende Unterstützung und hilft uns, das zuvor angekündigte DOE-Darlehen in Höhe von 2,3 Milliarden USD freizugeben. Wir werden eng mit GM zusammenarbeiten, um die endgültige Investitionsentscheidung voranzutreiben, die wir bis Ende des Jahres anstreben."

Equinox Gold senkt Prognose für Greenstone-Output

Equinox Gold (WKN: A2PQPG, ISIN: CA29446Y5020) senkte am Mittwoch die Produktionsprognose für die Greenstone-Goldmine in Ontario. Statt der zuvor prognostizierten 175.000-205.000 Unzen sollen 2024 nun lediglich 110.000-130.000 Unzen produziert werden.

Die Goldproduktion von Greenstone belief sich im dritten Quartal auf insgesamt rund 42.500 Unzen, ein Anstieg von 162 % gegenüber dem zweiten Quartal. Seit dem ersten Goldguss am 22. Mai 2024 erreichte die Gesamtproduktion von Greenstone bis zum 30. September rund 59.000 Unzen Gold.

Greg Smith, Präsident und CEO von Equinox Gold, kommentierte: "Seit dem Beginn des Betriebs hat die Greenstone-Mine gute Fortschritte gemacht, wobei sowohl die Abbau- als auch die Verarbeitungsraten im dritten Quartal und bis in den Oktober hinein deutlich zunahmen. Das Greenstone-Team konzentriert sich darauf, sowohl die Abbauraten als auch den Anlagendurchsatz im vierten Quartal systematisch zu steigern, während die Mine weiter auf ihre geplante Kapazität zusteuert".

Critical Metals schließt Tanbreez Bohrprogramm ab und erhält Fristverlängerung

Critical Metals (WKN: A40755, ISIN: VGG2662B1031)  berichtete am Dienstag über die Verlängerung der Abbaulizenz für das Tanbreez-Projekt in Grönland durch das grönländische Ministerkabinett sowie den Abschluss eines Diamantbohrprogramms.

Demnach muss die Tochtergesellschaft Tanbreez Mining Greenland A/S seine Ausbeutungs- und Schließungspläne bis Ende 2025 vorlegen, bis zum 30. Juni 2026 finanzielle Sicherheiten und eine Unternehmensgarantie stellen und bis Ende 2028 mit dem Abbau der Mineralien beginnen.

Zum Diamantbohrprogramm liegen noch keine Ergebnisse vor. Critical Metals Corp erwartet die Testergebnisse in den nächsten Monaten.

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