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Wochenausblick: US-Aktien höher, Handelsstreit ignoriert; Rallye vor uns?

Veröffentlicht am 10.06.2018, 13:28
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
  • US-Aktien mit starkem Ergebnis sowohl am Freitag als auch über die Woche, und machten ihre Verluste durch Handelskonflikte wieder wett, was nahelegt, dass die Investoren nicht länger besorgt sind.
  • G7-Schlagzeilen beschreiben Gipfel als Desaster; wird das den Risikowillen der Händler mindern?
  • US-Renditekurve wird flacher, Rezession im Anmarsch? Investoren mehr auf Fundamentaldaten und internationale Politik fokussiert.
  • Zinsentscheidungen in den USA und Europa vor der Tür

Der Handel an den US-Aktienbörsen ging letzte Woche stark zu Ende, als die meisten Papiere den Freitag in der Nähe ihre Tageshöchststände abschlossen. Von den vier großen Aktienindizes in den USA beendete der S&P 500 den Handel am Freitag 0,31% höher, mit dem Dow auf seinen Fersen, der um 0,30% anstieg, während der Russell 2000 über den Tag 0,28% hinzugewann und der NASDAQ Composite mit einem Gewinn von lediglich 0,14% 'hinterherhinkte'.

Klar, die Investoren scheinen sich einmal wieder auf die positiven Konjunkturdaten zu konzentrieren—so ist die Arbeitslosigkeit in den USA auf den niedrigsten Stand seit fast 50 Jahren gefallen, das gestiegene Verbrauchervertrauen und ein Anstieg der Unternehmensinvestitionen—während sie eine ganze Flut von Risiken durch die internationale Politik beiseite wischen, insbesondere die anhaltenden globalen Handelskonflikte, die von US-Präsident Donald Trump bei jeder Gelegenheit geschürt werden, bevor der am Freitag begonnene G7-Gipfel im kanadischen Quebec zu Ende gehen, auf dem es aller Wahrscheinlichkeit nach wenig harmonisch zugehen wird. Es ist tatsächlich schon klar geworden, bevor der Gipfel überhaupt startete, dass der US-Präsident wahrscheinlich der am wenigsten beliebte Gast auf der Party sein wird.

Trotz alledem, zum ersten Mal in den vergangenen zwei Monaten, seit der Handelsdisput zum stärksten Gegenwind am Aktienmarkt wurde, haben SPX und Dow besser als der technologielastige NASDAQ Composite und der auf kleinere Werte konzentrierte Russell 2000 abgeschnitten. Diese bessere Entwicklung der großen Werte könnte ein Zeichen sein, dass die Investoren das zweimonatige Hinterherhinken hinter dem Markt, zusammen mit jeglicher Konsolidierung daraus, als genügend Zeit ansehen, um die großen Unternehmen mit ihren internationalen Geschäftsmodellen als Substanzaktien attraktiv zu machen. In anderen Worten, man könnte das gute Abschneiden dieser beiden Indizes als Anzeichen auffassen, dass die Investoren ihre Ängste vor Handelskonflikten abgelegt haben könnten.

Aktien zeigen sich stark; geht der Höhenflug weiter?

Über die Woche stieg der S&P 500 um 1,62%, angeführt von dem optionalen Konsumgütersektor (+3,17%), dem Werkstoffe mit +2,98% folgten, was signalisiert, dass der Sektor, der im Zentrum der Handelsstreitigkeiten steht, das Problem hinter sich gelassen hat.

Der 0,31 prozentige Anstieg des Benchmark-Index wurde von den Basiskonsumgüterherstellern (+1,23%) angeführt, die bei weitem besser als alle anderen Sektoren abschnitten, um den Faktor zwei oder drei besser. Diese herausragende Nachfrage war nicht von einem Wunsch der Investoren nach defensiven Aktien begründet, sondern eher dadurch, dass der Sektor sich seit langem schlechter als der Markt entwickelt hat, sodass hier eine Kaufgelegenheit bestand.

Der Dow Jones Industrial Average legte über die Woche um 2,77% zu, und hatte damit seine besten sieben Tage seit Anfang März, als er die anderen US-Indexschwergewichte hinter sich ließ. Der NASDAQ Composite kletterte über die Woche um 1,2% nach oben, während der Russell 2000 im gleichen Zeitraum 1,45% hinzugewann.

SPX Weekly

Ein weiteres Signal darauf, dass die Investoren sich nicht länger vor dem Risiko von Zöllen fürchten, ist, dass sowohl der Dow als auch der S&P 500 fast alle ihre seit Mitte März erlittenen Verluste wieder wettgemacht haben, als Sorgen über die internationalen Handelsbeziehungen die Märkte dominierten. Außerdem würden wir argumentieren, dass anstatt ihre Hoffnungen auf die andauernden Verhandlungen zu setzen, die Investoren sich schlicht nicht mehr für das Problem interessieren, zumindest in der letzten Woche. Unserer Ansicht nach wurde das von der Tatsache unterstrichen, dass das Handelsende am Freitag so stark war, obwohl Trump schon da seine feindselige Haltung gegenüber dem G7-Gipfel sehr deutlich gemacht hatte.

Daher eine Demonstration von Stärke am Aktienmarkt, obwohl die Investoren kaum mit einem harmonischen G7-Gipfel rechnen konnten, der ein Ausgangspunkt für Verhandlungen zur Beendigung des Handelskriegs hätte werden können, signalisieren gute Chancen für weitere Rallyes in der angelaufenen Woche.

Auf der anderen Seite, müssen wir uns wundern: haben die Händler erwartet, dass der Gipfel so schlecht laufen würde wie er es tat, oder es so zumindest die Schlagzeilen vom Wall Street Journal Trump verweigert Unterstützung für G7-Statement, Eskalierende Spannungen und vom britischen Guardian G7 in Auflösung, nachdem Trump Kommuniqué ablehnt und 'schwachen’ Trudeau angreift, als auch ähnliches von Reuters. Trump und seine Unterstützer können all dies als 'fake news' abtun, aber der US-Präsident hat seine Position sehr laut sehr deutlich gemacht: er hat zur Beseitigung von Zöllen auf Güter aus den USA durch G-7 Länder aufgerufen und ein Ende der Ausnutzung der der Vereinigten Staaten als das “Sparschwein” der Welt aufgerufen.

Hinzu kommt, während die Daten aus den USA stark gewesen sind, ist im Euroraum der kombinierte Einkaufsmanagerindex von 55,1 im April auf 54,1 im Mai gefallen. Und all dies vor dem Hintergrund des fiskalischen Stimulus durch die Steuersenkungen in den USA und einer Konsensuserwartung eines 3,3 prozentigen BIP Wachstums im zweiten Quartal, das, sollte es tatsächlich kommen, das stärkste seit 2014 wäre und ein 3 prozentige Wachstum für den Rest des Jahres erwarten ließe.

Aber würde ein desaströses Treffen mit Handelspartnern den Handelskonflikt wieder zurück ins Rampenlicht bringen? Natürlich kann man nie wissen, wie die Investoren tatsächlich auf Ereignisse reagieren werden (wie sie es oft selbst nicht zu wissen scheinen). Wir würden unsere Wetten auf schwere Volatilität setzen, solange die Story die Schlagzeilen in den Medien bestimmt. Zumindest hatten die Investoren das Wochenende, um ihre Nerven zu beruhigen, was hoffentlich ihre Reaktion abmildern wird, wenn am Montag der Handel wieder losgeht. Natürlich, sollten die Handelspartner der USA ihrerseits den Ton verschärfen, dann wäre die Erholung vom Wochenende dahin.

Unterdessen dürften vielen Investoren auch den US-Nordkorea-Gipfel in Singapur im Auge behalten, wo sich Trump als nächstes hinbegeben wird, mit seinem charakteristischen Bravado ungebremst. Davor hat er schon angekündigt, dass dieses Treffen Pjöngjangs einzige Chance ist.

10-Y vs 2-Y Daily

Ein weiteres Risiko, das sich im Dunkeln umtreibt, ist die US-Renditekurve. Diese wird flacher, und die Renditedifferenz zwischen den 2-jährigen und den 10-jährigen US-Staatsanleihen liegt derzeit bei nur noch ungefähr 40 Basispunkten.

Sollte die Entwicklung weitergehen, dann könnte es eine inverse Renditekurve geben, mit der Rendite der 2-jährigen über der der 10-jährigen. Statistisch gesehen, ist dies ein Anzeichen für eine baldige Rezession. Allerdings sind die Investoren derzeit viel zu sehr auf die aktuellen Konjunkturdaten und das Neueste vom Handelskrieg konzentriert.

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