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Dollar schießt auf Jahreshoch! Aber warum?

Veröffentlicht am 24.04.2019, 22:33
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Der Tag am Devisenmarkt: Mittwoch, der 24. April 2019

Die Dollar-Bullen sind am Ruder, als die US-Währung allen anderen Leitwährungen davonzieht. Der USD/JPY schob sich über 112, um sein höchstes Niveau in diesem Jahr zu erreichen, während der EUR/USD Kurs auf sein niedrigstes Niveau seit Juni 2017 gefallen ist. Als US-Konjunkturdaten am Mittwoch Fehlanzeige waren, gab es keinen offensichtlichen Auslöser dafür. Die US-Anleiherenditen stehen im Keller und die Aktienrallye vom Dienstag ging nicht weiter. Allerdings, als US-Aktien in der Nähe von Rekordständen gehandelt werden und die Bank of Canada in den Fußstapfen der anderen Zentralbanken folgt, als sie über eine Lockerung der Geldpolitik redete, könnte das anhaltende Kursfeuerwerk am Aktienmarkt die Federal Reserve eher geneigt machen, den Geldhahn zuzudrehen. Die Schwäche im Ausland verbunden mit Verbesserungen auf dem Binnenmarkt und die Politik der Fed machen den Dollar attraktiver als andere Währungen. Die Konjunkturberichte zu den Auftragseingängen für langlebige Güter und die Anträge auf Arbeitslosengeld dürften dem USD nicht schaden, da bei den Auftragseingängen mit einer Erholung gerechnet wird und Vollbeschäftigung herrscht.

Unterdessen ist der Euro gesunken, da das deutsche Geschäftsklima sich im April verschlechtert hat. Auch wenn es im Dienstleistungssektor besser lief, leidet die größte Volkswirtschaft im Euroraum unter der Schwäche in der verarbeitenden Industrie. Die Bundesbank hat gewarnt, dass das Wachstum schwächer ausfallen könnte, als bislang gedacht. Zwischen Negativzinsen, einer vorsichtigen EZB, dem Risiko neuer Zölle durch die USA und schwächerer Daten, haben wir seit geraumer Zeit 1,10 EUR/USD im Auge. Jetzt, da die Unterstützung bei 1,12 gebrochen ist, sollte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Wechselkurs auf dieses Niveau abrutscht. Auch das Pfund kam am Mittwoch unter Verkaufsdruck, aber es gab keine Konjunkturdaten von der Insel. Die Bank of England tagt nächste Woche zur Geldpolitik und trotz einiger Verbesserungen bei den Daten, wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach, die von Vorsicht geprägte Stimmung ihrer Kollegen im Rest der Welt wiedergeben.

Der USD/CAD Kurs schoss über 1,35, nachdem die kanadische Notenbank ihre Ankündigung zur Geldpolitik herausgegeben hatte. Die Zentralbank ignorierte vollständig die besseren Einzelhandelsumsätze und Außenhandelsdaten. Sie ließ den Leitzins unverändert auf 1,75% stehen, senkte ihre Konjunkturprognosen und ließ ihre Präferenz für höhere Zinsen fallen. Anstatt eines Wachstums von 1,7% in 2019, erwartet sie jetzt nur noch 1,2%, vor allem wegen der Schwäche am Wohnungsmarkt und beim Konsum. Auch denkt die Zentralbank ihrem geldpolitische Statement nach nicht mehr, dass der nächste Zinsschritt nach oben gehen sollte. Wörtlich stand geschrieben: “Der Verwaltungsrat glaubt, dass eine fördernde Zinspolitik weiter gerechtfertigt erscheint.” Die Bank zeigt sich besorgt über das globale Wirtschaftswachstum, den Wohnungsmarkt und sogar die Ölindustrie, die eigentlich von der Erholung der Ölpreise profitieren sollte. Allerdings, auf seiner Pressekonferenz meinte Bankgouverneur Poloz, dass sollten sie mit ihren Prognosen richtig liegen, die Zinsen eher nach oben als nach unten gehen dürften. Nichtsdestoweniger, als die Notenbank ihre Präferenz für neutral bis dovish bestätigte, sollte es beim USD/CAD weitere Zugewinne geben.

Unterdessen fielen der australische und der neuseeländische Dollar auf ihre tiefsten Niveaus in diesem Jahr. Die australische Verbraucherpreisinflation war im ersten Quartal erheblich schwächer als erwartet. Statt einem Preisanstieg um 0,2% gab es Stagnation. Die Zentralbank ist seit einiger Zeit neutral bis locker, aber jetzt wettet so ziemlich jeder auf eine Zinssenkung. Die Futures zeigen eine 70 prozentige Chance, für eine Lockerung der Geldpolitik im nächsten Monat. Während das unwahrscheinlich ist, erklärt es doch die Schwäche der Währung. Die Bank von Japan wird heute Abend ihre geldpolitische Verlautbarung veröffentlichen und es gibt gute Chancen, dass sie dabei auch gleich ihre Konjunktureinschätzung absenken könnte. Den neuesten Konjunkturdaten nach, geht das Wachstum der Ausgaben der Privathaushalte zurück, der Handelsüberschuss wurde kleiner, die Zuversicht ist gefallen, und das Wachstum im verarbeitenden Gewerbe, von Dienstleistungen und der Industrieproduktion ist schwächer geworden. Zudem bleibt die Inflation im Keller. Es wird weithin angenommen, dass die japanische Wirtschaft im ersten Quartal geschrumpft ist. Damit dürfte es mit dem japanischen Yen eher abwärts gehen, aber die Notenbankentscheidung könnte sich auch als folgenlos für den USD/JPY Kurs herausstellen.

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