Der US-Dollar war auch 2019 wieder der "König" unter den Währungen und schloss das zweite Jahr in Folge im Plus. Die US-Wirtschaft zeigte sich im Vergleich zur Konkurrenz widerstandsfähig und konnte auf das Jahr hochgerechnet um 1,8% zulegen.
Unterstützt durch ein robustes Beschäftigungs- und Lohnwachstum hielt sich der private Konsum in den USA im dritten Quartal auf einem soliden Niveau von 2,9%, was das BIP-Wachstum nahe an 2,1% brachte. Die Dollar-Stärke setzte sich im zweiten Halbjahr zunächst fort und das, obwohl die Fed seit Juli drei Versicherungszinssenkungen vorgenommen hatte.
Dennoch tun zeigen sich in der Dollar-Stärke erste Risse. Der US-Dollar startete das Schlussquartal mit einem Schwächeanfall. Grund dafür war die Erholung der globalen Risikobereitschaft. Seit Anfang Oktober wurde die Netto-Longposition im US-Dollar-Index (US Dollar Index) erheblich reduziert, da der Renditevorteil des US-Dollars gegenüber anderen Währungen immer weiter abnahm.
Aus markttechnischer Sicht könnte der DXY mit dem Hoch im Oktober bei 99,67 ein signifikantes Hoch ausgebildet haben, das mittelfristig zu deutlich tieferen Notierungen führen könnte. In Erwartung einer konjunkturellen Abkühlung in den USA und einer weiteren Zinssenkung der Federal Reserve, die den Renditevorteil des Greenbacks gegenüber anderen Währungen weiter schmelzen lassen dürfte, könnte der US-Dollar-Index Ende des Jahres bei 95,4 stehen.