5,70 Prozent oder 1.655 Punkte hat der Dow Jones in den vergangenen zwei Handelstagen verloren. Dabei hat der US-Standardindex zahlreiche relevante Unterstützungen unterboten, die technischen Indikatoren haben handfeste Verkaufssignale erzeugt und die Kerze im Wochenchart weckt Erinnerungen an den Ausverkauf im Dezember 2018. Trotz des ausgebombten Chartbildes könnte das rettende Ufer aber sehr nahe sein. Schließlich nähert sich der Dow Jones Industrial Average rasch seiner Schlüsselunterstützung aus der GLättung der letzten 200 Tage, dem ehemaligen Ausbruchsniveau, der seit Dezember 2018 etablierten Trendlinie und dem 50% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von Anfang August 2019 bis Mitte Februar 2020 von 27.396 bis 27.276 Punkten.
Rutscht der US-Leitindex unter dieses massive Unterstützungsbündel, dürften größere Stopp-Loss-Orders ausgelöst werden und ihn nach weiter in die Tiefe stürzen. Ein kurzfristiges Überschießen in Richtung der nächsten Haltezone aus den Tiefs von Ende Oktober und dem 61,8% Fibonacci-Retracement bei 26.800 bis 26.750 wäre dann durchaus möglich.
Die technischen Indikatoren auf täglicher Basis sind mittlerweile stark überverkauft, so dass eine kurzfristige Erholung drin wäre. Allerdings hat der MACD auf wöchentlicher Basis ein Verkaufssignal erzeugt, während der RSI nicht nur seinen langfristigen Aufwärtstrend unterschritten hat, sondern auch die 50 Punkte-Marke preisgeben musste.
Von einer Stabilisierung erst die Rede sein, wenn der Dow Jones es schafft, die ehemalige Unterstützung bei 28.200 Punkten zurückzuerobern.