(DailyFX) – Der Euro kann es noch: nachdem der US-Dollar, begünstigt durch eine „dovishe“ FED am Mittwoch, sich aktuell anschickt, den nach 12 Wochen ersten negativen Wochenschluss zu verzeichnen, legte die europäische Gemeinschaftswährung auf Wochensicht mehr als ein Prozent zu (Stand: Freitag, 10.10.2014). Doch eventuell war es das auch schon wieder und wir bekommen in den kommenden Tagen neue Jahrestiefs zu sehen.
Verantwortlich hierfür sollte sich weniger der Wirtschaftsdatenkalender zeigen, der in den kommenden Tagen relativ dünn befüllt ist:
Quelle: DailyFX
Nein, tatsächlich könnte der US-Dollar in den kommenden Tagen und Wochen, wenn der Herbst stürmischer wird und Unsicherheit durch Turbulenzen bspw. an den Aktienmärkten aufkommt, als klassischer, sicherer Hafen nachgefragt werden.
Dass die Volatilität auf dem Vormarsch ist, zeigt folgender Chart eindrucksvoll, man achte besonders auf die kurzfristige FX-Volatilität, welche inden vergangenen Tagen auf ein 14-Monatshoch geklettert ist:
Quelle: DailyFX Research
Und auch wenn die Wortwahl der FED in ihrem Sitzungsprotokoll eher als Down-Talking des USDs zu verstehen war (Anmerkung: man verwies auf einen gedämpften Inflationsausblick, die Risiken durch die sich abschwächende, globale Konjunktur und den stark aufgewerteten US-Dollar), so würde aufkeimende Unsicherheit den Rendite-Gedanken schnell ind en Hintergrund treten lassen und die Nachfrage nach Liqudiität nd Sicherheit befeuern. Und hier ist der US-Dollar historisch nun einmal die erste Wahl.
Für den EUR/USD bedeutet dies im Umkehrschluss, dass die Gefahr neuer jahrestiefs in der kommenden Woche realistisch gegeben ist. Sollte es zu einem Bruch der 1,25er Marke kommen, findet der EUR/USD im Bereich um 1,2450 ein wichtiges Unterstützungslevel. Wird dieses gebrochen, wäre der Weg in Richtung 2012er Jahrestief um 1,2000 geebnet.
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Für Gegenbewegungen noch einmal zurück in Richtung der 1,2750er Marke, eventuell gar in den Bereich der übergeordneten Abwärtstrendlinie spricht die derzeit „choppige“ Action in FXCMs Speculative Sentiment Index, welche im Laufe dieser Woche in den Netto-Short-Bereich umgeschwngen ist und sich derzeit um die „Nulllinie“ stabilisiert. Ausgehend von der stark bearishen Action der letzten Wochen ein erstes Indiz dafür, dass das Momentum auf der Unterseite versiegt und Gegenbewegungen einzukalkulieren sind.
Speculative Sentiment Index (SSI)