Ein deutlicher Anstieg des Handelsvolumens war in den letzten Wochen bei Western Potash (WKN A0QZLM) zu beobachten, der auch den Kurs der kanadischen Kaligesellschaft zwischenzeitlich über die Marke von 0,50 CAD klettern ließ. Bahnt sich hier eventuell ein Bieterkampf um das Unternehmen und sein Weltklasseprojekt Milestone an?
Das halten jedenfalls die Analysten von Rockstone Research für wahrscheinlich. Sie führen dabei insbesondere einen Artikel von Anfang März an, der in einer der führenden englischsprachigen Tageszeitungen Indiens, dem Deccan Herald, erschien und den Titel „Roping in Canada for food security“ trug.
Darin hieß es: „In Zukunft werden noch größere Kalilieferungen aus Kanada in Indien eintreffen, wobei dies durch Investments von Unternehmen wie Rashtriya Chemicals & Fertilisers Ltd. ermöglicht wird, das plant, einen 40%-Anteil im Wert von einer Milliarde US-Dollar in einem Joint-Venture mit Western Potash Corp. zu erwerben, um in Saskatchewan eine neue Mine zu errichten.“
Dr. Didar Singh, derzeitiger Generalsekretär der FICCI (Federation of Indian Chambers of Commerce & Industry) und ehemaliger Minister im auswärtigen Amt der indischen Regierung, habe in dem Artikel für die Deccan Herald betont, dass sich Kanada in einer einzigartigen Position befinde, um eine „signifikante Rolle bei der Unterstützung Indiens bei der Erzeugung von ausreichend Nahrungsmitteln für die Bevölkerung zu spielen… durch die Lieferungen von… Düngemittel.“ Zumal, hieß es weiter, Indien bereits einen Großteil seines Kalibedarfs von kanadischen Firmen beziehe.
Doch nach Ansicht von Rockstone Research kommen nicht nur die Inder als Käufer oder strategischer Partner für Western Potash in Frage. Auch Staatsfonds seien potenzielle Interessenten, zumal diesen „die Angebotssicherung viel wichtiger [sei] als die Frage nach dem Preis“, so die Experten.
Hinzu komme, führen sie weiter aus, dass Western Potash ja bereits einen Anteil von rund 19% an ein Konsortium unter der Führung von China BlueChemical – Chinas größtem staatlichen Düngemittelhersteller – veräußert und mit diesem bereits ein Abnahmeabkommen abgeschlossen hat.
Doch, meint Rockstone Research, man müsse gar nicht nach Asien gehen, um einen weiteren potenziellen Käufer zu finden. Die Analysten sind der Meinung, dass das Milestone-Projekt angesichts seiner zu erwartenden niedrigen Kosten und seiner Lage auch für die deutsche K+S AG (WKN KSAG88) sehr interessant sei, die ebenfalls in Saskatchewan derzeit das Legacy-Projekt entwickelt. Das weise sehr ähnliche Kennzahlen wie Milestone auf, so Rockstone, sodass sich das Projekt von Western Potash für K+S als strategisches „As im Ärmel erweisen“ könnte.
Doch die Deutschen stehen in Konkurrenz zu den Großen Playern der Branche wie Potash Corp. of Saskatchewan (WKN 878149) oder jenen, die es werden wollen wie BHP Billiton (WKN 908101) und Rio Tinto (WKN 852147) –, die nach Ansicht von Rockstone Research aus verschiedenen Gründen daran interessiert sein dürften, sich Western Potash bzw. Zugriff auf deren Milestone-Projekt zu sichern.
Aber, wer auch immer letztlich den Zuschlag erhalte, darauf weist Rockstone Research noch einmal explizit hin, der Profiteur würde Western Potash heißen. Denn eine Übernahme, so die Analysten, sollte „auf einen Schlag“ zu höheren Aktienkursen führen. Ein Joint-Venture hingegen dürfte ihrer Ansicht nach ermöglichen, dass der wahre innere Wert der Milestone-Lagerstätte in den kommenden Jahren mit einem „entsprechend exponentiell aufwertenden Aktienkurs“ abgebildet würde.
Dieses Szenario, d.h. dass Rio Tinto oder einer der anderen Kandidaten das Kapital beschafft, um Milestone in Produktion zu bringen, betrachten die Experten als „ideal“.
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