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Erdgas rutscht im Ranking der besten Rohstoffe 2018 ab - Wetter wird wärmer

Veröffentlicht am 28.12.2018, 09:17
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Eine Weile lang sah es unbezwingbar aus, an der Spitze der Gewinner am Rohstoffmarkt, als Vorhersagen einer bitteren Kälte in den kommenden Monaten die Runde machten, während die Vorräte an dem Brennstoff in den USA, die zum Heizen zur Verfügung stehen, auf ihre niedrigsten Stände in Jahren gesunken waren. Aber jetzt, da der Winter 2018-19 endlich gekommen ist, wenn auch wärmer als erwartet, sieht US-Erdgas nicht mehr so toll aus, da es mit den Preisen eher nach unten als nach oben gehen könnte.

NatGas Weekly Chart

Mit nur noch einem Handelstag im Jahr nach dem Freitag, liegt der Gewinn über das Jahr knapp unter 20%.

Gemischtes Wetter erodiert die Gewinne

Der Erdgaspreis lag angetrieben von einer frühen Kältewelle vor sechs Wochen noch fast 60% im Plus, bevor gemischtes Wetter die Gewinne ins Bröckeln zu bringen begann.

Während die anfänglichen Gewinne Gas an die Spitzenposition der Gewinner am Rohstoffmarkt in diesem Jahr brachte, reicht die derzeitige Rendite nur noch für Platz drei hinter Kakao und Weizen, die 25% bzw. 20% gestiegen sind (PC-Nutzer können diesen Link klicken und auf “Performance” gehen, um um alle Rohstoffrenditen in 2018 im Überblick zu sehen).

Dan Myers, Analyst bei Gelber & Associates, einer Beratungsgesellschaft für Erdgas aus dem texanischen Houston, sagt, die Händler durchforsten aktiv die Wettermodelle nach einer weiteren andauernden Kältewelle, die bislang Fehlanzeige ist.

Händler beginnen das Vertrauen in eine schnelle Rückkehr der Kälte zu verlieren

Myers weiter:

“Der Handel in jüngster Zeit war technisch geprägt, als der Markt weiter die Wetterprognosen auf jegliche Veränderungen hin überwacht, die eine weitere große Bewegung auslösen könnten. Allerdings, da die jüngsten Vorhersagen eine knackige Kälte Anfang Januar ausschließen, beginnt der Markt das Vertrauen zu verlieren.
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Es muss sich jetzt ein kälter als normaler Winter einstellen, damit die Preise nicht noch weiter fallen.”

Bis sich solche frostigen Bedingungen einstellen, werden die Händler mehr denn je die allwöchentlichen Daten zu Angebot und Nachfrage von Gas im Auge behalten. Die neuesten von ihnen für die Woche zum 21. Dezember, gibt es am Freitag um 17:00 MEZ. Die US-Energieinformationsagentur (Energy Information Administration, EIA) wird diese Datensätze herausgeben, die den Erwartungen nach für die Woche eine Abnahme der Vorräte um 52 Mrd Kubikfuß (billion cubic feet, bcf) zeigen werden oder nur ein Dritte der 141 bcf, die in der vorangegangenen Woche zum 14.Dezember angegeben wurden.

Sogar bei der Entnahme von 141 bcf, der zweite dreistellige Verbrauchswert in einer Woche seit die kalte Saison im September losging, zeigte sich der Markt volatil, legte zunächst eine scharfe Rallye hin und fiel dann genauso dramatisch wieder zurück, auf Sorgen hin, dass der Heizverbrauch in den kommenden Wochen wegen des gemischten Wetters verhalten sein werden.

Rekordproduktion zunächst im Jahr von Nachfrage gedeckt

Der Brennstoff war in diesem Jahr schwer einzuschätzen. Gewaltige Mengen an Gas aus der primären Gasförderung und als Begleitprodukt der Schieferölförderung haben die Produktionsmenge auf ein Rekordniveau steigen lassen—nicht unähnlich der Situation wie wir sie beim Öl sehen.

Trotz dieser hohen Produktion sind die Gasreserven niemals aus dem Ruder gelaufen, zunächst dank der Sommerhitze und jetzt wegen der frühen Kälte, die die Klimaanlagen bzw. Heizungen seit Juni auf Vollgas laufen ließen. In der Tat lagen die Gasreserven vor Winteranfang unter dem Mittelwert der letzten 5 Jahre.

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Daneben hat ein starker Anstieg der Exportkapazitäten für verflüssigtes Erdgas die Nachfrage nach US-Erdgas in diesem Jahr zusätzlich erhöht. Von lediglich rund 3 bcf am Tag vor einem Jahr ist die Exportkapazität auf jetzt beinahe 5 bcf gestiegen. Die EIA rechnet damit, dass sie bis Ende des nächsten Jahres fast 9 bcf am Tag erreichen wird, was die Vereinigten Staaten zu dem Land mit der drittgrößten Exportkapazität für verflüssigtes Erdgas hinter Katar und Australien macht.

Preisausschläge waren nicht hilfreich

Während Preise über 3 USD pro million metric British thermal units in letzter Zeit normal waren, hatte der kälter als gewöhnlich ausgefallene November den Markt an einem Zeitpunkt in Richtung 5 USD pro mmBtu geschickt.

Aber es gab in den letzten Wochen auch ein ständiges Auf und Ab des Preises, mit Tagesveränderungen von bis zu 18% – dreimal mehr als der Spitzenwert im vergangenen Jahr.

Der unabhängige Gasanalyst James Hyerczyk sagte in einer Analyse vom Mittwoch, dass es bei den Wettervorhersagen der nächsten Woche immer noch viele Unsicherheiten gäbe.

Hyerczyk schrieb:

“Händler könnten beginnen, Kälteeinbrüche, die für die ersten drei Januartage und vom 6. bis 9. Januar prognostiziert werden, einzupreisen. Allerdings werden weiterhin mildere Phasen vom 31. Dezember bis zum 1. Januar und am 4. und 5. Januar vorhergesagt. Diese Prognosen scheinen nicht auszureichen, um eine Langzeitrallye am Leben zu halten.”

Preishochs jenseits von 3 USD bleibend angesehen, aber Zusammenbruch immer noch möglich

Trotz alledem, einige Auguren preisen sehr kalte Witterung für Februar ein, die in den März gehen könnte, fügte Hyerczyk hinzu.

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Der Analyst kam zu dem Schluss, dass das uneinheitliche technische und fundamentale Bild die Gaspreise in ihrer Seitwärtsbewegung halten wird. Für den am aktivsten gehandelte Gaskontrakt, den für März, wurde an New York Mercantile Exchange am Donnerstag einen Referenzpreis 3,353 USD per mmBtu ermittelt.

Er sagte, der Märzkontrakt könnte versuchen seine nächste Widerstandsmarke bei 3,659 USD zu nehmen, sollte der Aufwärtstrend Bestand haben. Sollte der Markt allerdings kapitulieren, dann könnte er unter 3,109 USD einbrechen und damit einen Preisrutsch auslösen, der ihn bis auf das Tief vom 2. November von 2,890 USD herunterführen könnte.

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