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Etwas braut sich zusammen

Veröffentlicht am 11.11.2019, 19:44
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
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Das Original des Artikels erschien zuerst auf NortmanTrader.com unter dem Titel 'Something Smells' von Sven Henrich auf NorthmanTrader.com.

Jeden Tag neue Höchststände. Investoren auf Rekordjagd, der US-Präsident feiert fast jeden Tag auf Twitter. Alles ist großartig. Gerede vom Melt-Up ist allgegenwärtig.

Ich hasse es, die einsame Stimme der Vorsicht zu sein, aber etwas stimmt hier nicht. Ich stelle fest, dass sich die Begründungen ständig ändern, um den aktuellen Entwicklungen gerecht zu werden, aber ich erinnere mich deutlich daran, dass schwächere Daten ohne Folgen blieben, da immer wieder angeführt wurde, wie stark der Konsum trotz aller Handelskriegsunsicherheiten und der Rezession im verarbeitenden Gewerbe bleibt.

Und Jerome Powell bestand sogar bei der jüngsten Zinssenkung im Oktober darauf, dass auf die US-Verbraucher weiterhin verlass ist und dass die Wirtschaft in einer guten Verfassung sei. Scheint ein bisschen optimistisch zu sein, bei nur 0,73% BIP-Wachstum im vierten Quartal, die heute von der New Yorker Fed vorhergesagt wurden. Aber was solls.

In dieser Woche hatte Barkin von der Fed Ähnliches zu sagen (mit einem kleinen Zusatz) und als die Märkte auf neue Höchststände sprangen bemerkte ich eine merkwürdige Divergenz auf der Verbraucherseite:

Lassen Sie uns etwas tiefer einsteigen und die Charts aktualisieren.

Zunächst der Sektor-ETF für den US-Einzelhandel XLY (NYSE:XLY), der eine Bärenflagge geformt hat und diese tatsächlich negativ aufgelöst hat:

Consumer Discretionary Select Sector SPDR® Fund

Wie ich in dem Tweet bemerkt habe, hat XLY nicht bei der Marktrallye auf neue Höchststände mitgemacht. Tatsächlich hat er eine Reihe niedrigerer Hochs ausgebildet.

Die Entkopplung des S&P 500 von dieser jüngsten Rallye auf neue Höchststände ist sehr deutlich:

XLY vs SPX im Vergleichschart

Beachten Sie, wie der Konsumsektor, der die vergangenen Rallyes im Jahr 2019 angeführt hat, jetzt deutlich hinterherhinkt.

Aber es ist nicht nur XLY. Wer ist sonst noch massiv im Einzelhandel engagiert? Amazon (NASDAQ:AMZN) natürlich.

Neue Markthochs ohne AMZN? Undenkbar, als einer der Hauptkomponenten der FAANGs. Aber nein, AMZN zeigt die gleiche plötzliche Schwäche:

Amazon

Etwas ist faul und der Gestank könnte vom Konsum kommen.

Und es handelt sich nicht nur um ein paar Tage relativer Schwäche. Schauen Sie sich den XLY auf einem langfristigen Wochenchart an:

XLY im Wochenchart

Massiver MACD-Abschwung im Januar 2018, dann fortschreitende Abschwächung von Rallye zu Rallye, selbst in diesem Jahr, als der XLY zu Jahresbeginn neue Höchststände erreichte. Aber dann hat der XLY seinen Trend von 2019 umgekehrt und der wöchentliche MACD zeigt geradewegs nach unten. Dort ist nicht viel Stärke zu spüren, was bei einer Korrektur des Marktes in Ordnung wäre, aber im Kontext neuer Markthochs ist diese Entwicklung bemerkenswert.

Was ist hier los?

Nun, wenn der Konsum so stark ist, wie die Fed immer wieder betont, was ist dann mit diesen Datenpunkten los?

Nicht so beeindruckend.

Und dann gibt es noch die Zahlungsrückstände bei zweitklassigen Autokrediten:

Prime vs Subprime Autokredite im Vergleichschart

Weitere Anzeichen für mögliche Probleme: In den letzten Jahren haben die Verbraucher eifrig Kreditkartenschulden angehäuft und in diesem Jahr sogar noch mehr:

Kreditkartenschulden

Gleichzeitig sind die Kreditkartenzinsen auf die höchsten Niveaus gestiegen, während sich der Leitzins der Bank im Vergleich zu früheren Zyklen nahe den historischen Tiefstständen versumpft ist:

Kreditkartenzinsen vs Fed Funds

Die drei aufeinanderfolgenden Leitzinssenkungen der Fed haben diese Kreditkartenzinsen vorerst möglicherweise begrenzt, aber sie bleiben eindeutig himmelhoch. Rekordstände bei Kreditkartenschulden und Zinssätzen, was für eine Gewinnkombination! All dies mit der Fed nur 6 Leitzinssenkungen von Nullzinsen entfernt. Hört sich an, als würden den Verbrauchern das Fell über die Ohren gezogen werden.

Und vielleicht ist es dies, was wir in diesen konsumentenbezogenen Charts sehen können, die den Märkten plötzlich sehr deutlich hinterherhinken.

In 2018 bestand die Fed darauf, dass die Dinge so gut aussähen, dass sie die Zinsen in jenem Jahr weiter anheben und ihre Bilanzreduktion auf Autopilot beibehalten kann. Die Fed hat sich natürlich völlig geirrt und hat die Zinsen mittlerweile dreimal gesenkt und ihre Bilanz um über 270 Mrd. USD erhöht:

Und jetzt, im Jahr 2019, besteht die Fed darauf, dass der Verbraucher stark ist. Wir werden sehen. Die Charts legen nahe, dass sich etwas zusammenbraut.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Tweets von Twitter, die auf der App von Investing.com nicht dargestellt werden. Um den Artikel vollständig zu lesen, wechseln Sie bitte auf die Desktop-Version.

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