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EU Opening Bell: Konflikt im Nahen Osten und US-Verbraucherpreise als Taktgeber

Veröffentlicht am 11.04.2018, 09:29
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
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von Robert Zach

Was heute wichtig wird

  • Die USA planen gemeinsam mit Frankreich und Großbritannien einen Militärschlag gegen Syrien. Vor kurzem hat auch der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman eine Beteiligung an einer etwaigen internationalen Reaktion auf den Chemiewaffen-Angriff in Syrien ins Spiel gebracht, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters. Angesichts des drohenden Angriffs könnte die Lage im Nahen Osten schon bald eskalieren. Sichere Anlagehäfen wie der Yen, der Schweizer Franken und Gold sollten daher im Auge behalten werden.
  • Die chinesische Zentralbank, also die People’s Bank of China (PBoC) möchte in diesem Jahr mehr ausländische Investments zulassen.
  • Die Preise von Rohstoffen und Industrieerzeugnissen in den USA sind deutlich stärker gestiegen als erwartet. Das erhöht den Druck auf die US-Verbraucherpreise. Schließlich wirkt sich das deutliche Plus bei den Erzeugerpreisen auch auf die Endkunden aus.
  • Das Sitzungsprotokoll der amerikanischen Notenbank Fed sollte Hinweise über die weitere Gangart der geldpolitischen Straffung im Jahresverlauf geben.

Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Mittwoch im Überblick

  • Die chinesische Inflationsrate ist im März um 1,1 Prozent gefallen. Auf das Jahr hochgerechnet sanken die Verbraucherpreise auf 2,1 Prozent.
  • In China ist der Erzeugerpreisindex im März nur um 3,1 Prozent gestiegen. Das entspricht einem Rückgang von 0,6 Prozent und ist der niedrigste Zuwachs seit 17 Monaten.
  • Die Produktion des verarbeitenden Gewerbes in Großbritannien sollte Volkswirten zufolge um 0,2 Prozent im Monatsvergleich steigen, während die Jahresrate im Februar bei 3,3 Prozent liegen sollte.
  • Die britische Industrieproduktion dürfte im Monatsvergleich um 0,4 Prozent steigen. Auf das Jahr hochgerechnet werden 1,9 Prozent erwartet.
  • Die britische Handelsbilanz sollte im Februar 2,6 Milliarden Pfund erreichen.
  • Der Rat der Europäischen Zentralbank trifft sich für eine nicht-geldpolitische Sitzung.
  • Mario Draghi, EZB-Präsident, spricht auf einer Zeremonie in Frankfurt um 13:00 Uhr deutscher Zeit.
  • Die US-Verbraucherpreise ohne Nahrungs- und Energiepreise sollten im März um 0,2 Prozent steigen. Die Jahresrate könnte gemäß Volkswirten von 1,8 Prozent auf 2,1 Prozent beschleunigen.
  • Die Mitschriften der letzten Fed-Sitzung könnten weitere Einzelheiten über den zukünftigen Zinspfad enthalten.

FX-Universum

  • Der EUR/USD stieg im frühen europäischen Geschäft um gut 0,17 Prozent auf 1,2375 Dollar nach.
  • Der schwankungsintensivere USD/JPY verlor am Morgen knapp 0,16 Prozent auf 107,03 Dollar
  • Der GBP/USD legte etwas zu und notierte zuletzt 0,21 Prozent im Plus auf 1,4200 Dollar.

Aktienindizes

  • Der deutsche Leitindex notiert gegen 09:30 Uhr bei rund 12.356 Zählern und damit rund 40 Punkte im Minus.
  • Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Dienstag mit einem Plus von 1,79 Prozent auf 24.408 Punkte.
  • Die Technologiebörse NASDAQ Composite stieg um 2,07 Prozent auf 7.094,30 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index kletterte um 1,67 Prozent auf 2.656,87 Zähler.

Einzelaktien

  • Zu den großen Gewinnern gehört die Aktie der Deutschen Telekom AG (DE:DTEGn), die 3,15 Prozent zulegt.
  • Ebenfalls gefragt sind die Titel von Dialog Semiconductor plc. (DE:DLGS), die sich um knapp 2,65 Prozent verteuerten.
  • Aber auch die Papiere von der Freenet AG (DE:FNTGn) sind gefragt. Sie steigen um 1,03 Prozent auf 25,88 Euro
  • Zu den größten Verlieren zählen dagegen die Papiere der Commerzbank (DE:CBKG). Die Wertpapiere sinken um 1,31 Prozent auf 10,79 Euro.
  • Zu den Verlieren zählen auch Aktien von Fresenius SE (DE:FREG). Sie büßten gut 0,88 Prozent ein.
  • Auch die Aktie von Siemens (DE:SIEGn) liegt deutlich in der Verlustzone und verlor gut 0,87 Prozent an Wert.

Anleihen

Rohstoffe

  • Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel am Mittwochmorgen um gut 0,50 Prozent auf 65,17 Dollar.
  • Ein Fass der Nordseesorte Brent sank um 0,63 Prozent auf bis zu 70,58 Dollar.
  • Der Goldpreis legte am Mittwochmorgen um 0,38 Prozent auf 1.344 Dollar je Unze.
  • Der Silberpreis kostete zuletzt 16,614 Dollar je Unze und damit 0,27 Prozent mehr als am Vortag.

Rückblick auf Dienstag

  • Der BRC-Index der britischen Einzelhändler stieg im März auf 2,3 Prozent.
  • Die französische Industrieproduktion kletterte im Februar um 1,2 Prozent, während sich die Produktionsleistung um minus 0,6 Prozent verschlechterte.
  • Mehr und mehr Mitglieder der britischen Notenbank sprechen sich für eine sofortige Zinserhöhung aus. Eine Leitzinserhöhung sei den Bedingungen zufolge günstig, so McCafferty, Mitglied im geldpolitischen Ausschuss der BoE.
  • Österreichs-Notenbankchef und EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny sagte, die EZB könne den Einlagesatz auf minus 0,2 Prozent anheben. Zudem sieht er keinen Grund, warum das milliardenschwere Anleihekaufprogramm in diesem Jahr nicht auslaufen sollte. Wann die Zinsen allerdings wieder steigen werden, sei ungewiss, so Nowotny.
  • Die italienische Industrieproduktion fiel im Februar um 0,5 Prozent. Auf das Jahr hochgerechnet produzierten die Unternehmen 2,5 Prozent.
  • Die Arbeitslosenquote werde weiter fallen und die Inflation werde sich in diesem Jahr allmählich dem Zielwert von 2 Prozent nähern, sagte Robert Kaplan, Chef der Federal Reserve Bank of Dallas. Um den Inflationsanstieg nicht zu dämpfen, müsse die Notenbank die Zinsen behutsam und geduldig anheben.
  • Der Chefvolkswirt der britischen Notenbank Andy Haldane sagte, dass die seit 2007 stattgefundene geldpolitische Lockerung einen positiven Effekt auf Arbeitsplätze, Einkommen und Wohlstand hatte.
  • Der Optimismus kleiner US-Unternehmen ist gemäß des NFIB im Februar auf 104,7 Punkte gesunken.
  • Die US-Erzeugerpreise ohne Nahrungs- und Energiepreise stiegen per Berichtsmonat März um 0,4 Prozent. Die Jahresrate kletterte um 2,9 Prozent.
  • In Kanada erhöhte sich die Zahl der Baubeginne auf 228.800 Einheiten im März verglichen mit 225.000 im Februar.

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