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EUR-Deflation macht Sorge, Cable erreicht 200-DMA

Veröffentlicht am 14.08.2014, 13:57
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Mit den nachlassenden geopolitischen Spannungen konzentrieren sich die FX-Händler auf die Wirtschaftsdaten/-ereignisse. Zusätzliche Schwäche bei den japanischen Daten wirkt sich weiterhin auf den JPY aus. Im Vereinigten Königreich zieht der vierteljährliche Inflationsbericht das Cable zum ersten Mal seit einem Jahr in Richtung des gleitenden 200-Tagesdurchschnitts. Die Sorgen von BoE Governor Carneys über die Flaute beim Lohnwachstum hält die BoE-Falken in ihren Schranken. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, mit einer Erhöhung der Zinssätze zu beginnen, so Carney. Dies verstärkt den Abverkauf des GBP/USD innerhalb seiner überverkauften Zone. In der Eurozone fallen die deutschen Wachstumsdaten für das 2. Quartal hinter die französischen zurück. Der CPI schrumpft auf Monatsbasis bis Juli um 0,7% (vs. -0,6% erw. & +0,1% zuletzt).

Nachrichten aus der Eurozone

Schwache Daten führen dazu, dass die EUR-Bären weiterhin die Oberhand behalten. Die vorläufigen Daten für das 2. Quartal, die heute morgen bekannt gegeben wurden, zeigten, dass das deutsche BIP um 0,2% geschrumpft und somit hinter das Ergebnis von Frankreich (0,0%) zurückgefallen ist. Das gesamte BIP für die Eurozone zeigt sich in den vorläufigen Werten für das 2. Quartal schwach (0,0%), die Verbraucherpreise zeigen sich auf Monatsbasis bis Juli negativ (-0,7%). Die Reaktion der Devisen blieb uneinheitlich; trotz deflationärer Ansätze stellen die Käufer für die EZB-Tauben ein Gegengewicht dar. Die mittelfristige Stimmung bleibt stark negativ.

Kurzfristig sehen wir eine starke EUR/USD-Unterstützung bei 1,3296/1,3333 (Tief vom Nov. 2013/Tief vom 6. Aug). Die Bären bleiben wohl über einem Tagesschluss von 1,3345 (MACD Pivot) zurückhaltend. Solider Widerstand zeigt sich in der Region von 1,3400/25 (Optionalität/gleitender 21-Tagesdurchschnitt).

Der EUR/GBP weitet seine Gewinne aufgrund der breiten GBP-Schwäche auf 0,80000 aus. Aufgrund der fundamentalen Divergenz zwischen EZB/BoE sehen wir Anstiegsversuche als Chance, unsere bärische Position zu verstärken.

Flaute bei Lohnwachstum führt zu Sorgen

Der Arbeitsmarktbericht des Vereinigten Königreichs war enttäuschend, da die Löhne in den letzten drei Monaten bis Juni durchschnittlich um 0,2% gefallen sind. Wie erwartet ging die 3-Monatsarbeitslosenquote laut ILO auf 6,4% zurück und die Anspruchsberechtigtenquote fiel im Juli auf 3,0%, was signalisiert, dass der Fortschritt aus quantitativer Sicht anhält. Da der anziehende Arbeitsmarkt das durchschnittliche Lohnniveau nicht anheben kann, liegt das Augenmerk der BoE und auch von Carney auf den Einkommen (ähnlich sieht es Yellen in den USA). Die Erwartungen an eine restriktive BoE werden schwächer, da die Prognosen zum Lohnwachstum deutlich von 2,5% (Prognose vom Mai) auf 1,25% nach unten revidiert wurden. Carney geht diesmal kein Risiko ein und macht klar: Es gibt keine Schwelle für das Lohnwachstum für eine Zinsentscheidung. Der Zeitpunkt für eine erste Erhöhung des Leitzinses wird von "einer großen Bandbreite von Daten" abhängen. Laut der BoE deuten die Markterwartungen auf einen Anstieg im Februar 2015 hin, während einige Marktakteure weiterhin darauf wetten, dass eine erste Erhöhung bis zum Jahresende stattfinden könnte. "Der Pfad des vom Markt implizierten Leitzinses, von dem diese Prognose abhängt, steigt nur um 15 Basispunkte pro Quartal und hat bis zum Ende des Prognosezeitraums nur 2,25% erreicht", so Carney. Aufgrund des vierteljährlichen Inflationsberichts belasten die Schwäche bei den Exporten und die starke Währung vorerst die Zinssatzerwartungen, während die ungenutzten Kapazitäten schneller als erwartet absorbiert werden. Die vorläufigen BIP-Zahlen für das 2. Quartal sind morgen fällig. Der Konsens liegt bei einem stabilen Wachstum von 0,8% q/q und 3,1% y/y. Die Fülle der Datenmenge führt im Kern des MPC zu unterschiedlichen Meinungen. Deshalb wird das Falken-Tauben-Gleichgewicht in den nächsten Monaten in den Vordergrund rücken.

GBP/US testet den gleitenden 200-Tagesdurchschnitt (1,6664) nach unten. Die überverkauften Bedingungen (RSI bei 26%, 30-tägiges unteres BB bei 1,6683) lassen auf den aktuellen Niveaus eine korrigierende Pause vermuten. Die einmonatigen Risk Reversals erholen sich von ihren Jahrestiefs, bleiben jedoch leicht negativ.

JPY erweitert seine Schwäche aufgrund der Daten zu den Anlagenaufträgen

Die schwachen Wirtschaftsdaten wirken sich weiter auf den JPY aus, und die Spekulationen für einen weiteren Anreiz durch die BoJ nehmen zu. Die Daten der Anlagenaufträge von April-Juni zeigen auf Quartalsbasis einen Rückgang von 10,4%, mithin der größte Rückgang seit dem 1. Quartal 2009. Auch wenn die Erwartungen für Juli-September optimistischer sind (+2,9% q/q laut Reuters-Umfrage), bleiben die Abwärtsrisiken für die japanische Erholung weiterhin eine wichtige Sorge. USD/JPY baut seine Gewinne auf 101,66 aus, Angebote begrenzten das Aufwärtspotential vor 103,00, während ein Ausbruch über dieses Niveau ein anziehendes bullisches Momentum in Richtung der Hochs vom April (104,13) signalisieren sollte. Der NZD/JPY befindet sich über seinem gleitenden 200-Tagesdurchschnitt (86,622). Technische Indikatoren lassen weitere Gewinne in Richtung der täglichen Ichimoku-Wolkendecke (87,786/88,580) vermuten, da sich die Risikobereitschaft stabilisiert.

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EURUSD Der EUR/USD bewegt sich weiter auf seinen Tiefständen, doch die Rallies haben jedes bullische Momentum verloren. Da er sich in der Nähe der Schlüsselunterstützung bei 1,3296 befindet, sind kleinere kurzfristige Erholungen möglich. Das Augenmerk liegt auf der Unterstützung bei 1,3336 (Tief vom 6. 8. 2014). Erholungen sollten von Widerständen bei 1,3444 und 1,3503 (Tief vom 5. 6. 2014) begrenzt bleiben. Langfristig befindet sich der EUR/USD in einer Abfolge von tieferen Hochs und tieferen Tiefs seit Mai 2014. Ein Abwärtsrisiko besteht bei 1,3210 (zweite Abwärtsbewegung nach der Erholung von 1,3503 auf 1,3700). Eine starke Unterstützung besteht bei 1,3296 (Tief vom 7. 11. 2013). Ein Schlüsselwiderstand zeigt sich bei 1,3549 (Hoch vom 21. 7. 2014).

GBPUSD Der GBP/USD hat seine starke Unterstützung bei 1,6693 gebrochen, doch konnte er bisher das Tief bei 1,6665 (200 DMA) nicht erreichen. Die technische Struktur ist negativ, so lange die Preise unterhalb des Widerstands bei 1,6700 verharren. Ein Durchbruch durch den Widerstand bei 1,6845 (Hoch vom 13. 8. 2014) ist nötig, um ein Auslaufen des kurzfristigen Verkaufsdrucks zu bestätigen. Langfristig deutet der Bruch des Hauptwiderstands bei 1,7043 (Hoch vom 5. 8. 2009) auf weitere Stärke hin. Widerstände gibt es bei 1,7332 (siehe auch das 50% Retracement auf den Rückgang von 2008) und 1,7447 (Tief vom 11. 9. 2008). Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 1,6693 (Tief vom 29. 5. 2014; beachten Sie auch den 200 DMA).

USDJPY Der USD/JPY konnte den Widerstand bei 102,46 überwinden (Hoch vom 7. 8. 2014; beachten Sie auch die abfallende Trendlinie). Ein weiterer Widerstand findet sich bei 103,13 (Hoch vom 30. 7. 2014). Die kurzfristige technische Struktur ist positiv, so lange die Tagesunterstützung bei 102,35 (200 DMA) hält. Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, solange die Schlüsselunterstützung bei 99,57 (Tief vom 19. 11. 2013) hält. Ein Ausbruch nach oben aus der bestehenden Konsolidierungsphase zwischen 100,76 (Tief vom 4. 2. 2014) und 103,02 ist notwendig, um den zugrunde liegenden bullischen Trend wieder aufzunehmen. Ein weiterer Widerstand befindet sich bei 104,13 (Hoch vom 4. 4. 2014) und ein Hauptwiderstand liegt bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008).

USDCHF Der USD/CHF bewegt sich in einer engen horizontalen Spanne zwischen der Schlüsselunterstützung bei 0,9040 und dem Widerstand bei 0,9117. Beachten Sie die Unterstützung bei 0,9041 (Tief vom 1. 8. 2014), da ein Bruch die kurzfristig bullische technische Struktur ungültig machen würde. Weitere Unterstützungen finden sich bei 0,9008 (Tief vom 24. 7. 2014) und 0,8969 (Tief vom 17. 7. 2014). Aus einer langfristigen Perspektive deutet die jüngste technische Verbesserung auf ein Ende der großen korrektiven Phase hin, die im Juli 2012 begonnen hat. Das durch die Doppelboden-Formation implizierte langfristige Aufwärtspotenzial liegt bei 0,9207. Darüber hinaus könnte ein Durchbruch durch den Widerstand bei 0,9037 eine zweite Bewegung nach oben auslösen (ähnlich jener, die am 8. Mai gestartet ist) und ein Aufwärtspotential bis 0,9191 generieren. In der Folge kann ein Test des starken Widerstands bei 0,9156 (Hoch vom 21. 1. 2014) erwartet werden.

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