(DailyFX.de) - Der geldpolitische Entscheid der Europäischen Zentralbank rückt näher. Nicht nur eine Zinssenkung des Hauptrefinanzierungssatzes und ein Strafzins für Banken sind denkbar.
Auch ein neues längerfristiges Refinanzierungsgeschäft für Banken könnte am Donnerstag verkündet werden. Das Ziel dieser Liquiditätsspritze ist die Ankurbelung der schleppenden Kreditvergabe an Unternehmen in der Eurozone.
Die Erwartung dieser geldpolitischen Schritte lastet weiterhin auf dem Euro. Der Blick auf die letzten Daten des US-Terminmarktes zeigt, dass Großinvestoren auf expansive Schritte seitens der EZB setzen. Die noch im April vorhandene Zuversicht in den Euro schwand mit der Pressekonferenz von EZB-Chef Mario Draghi Anfang Mai und den expliziten Andeutungen baldiger Maßnahmen.
Vermögensverwalter, Banken und Fonds sind nun mit rund 17.000 Kontrakten (Netto-Größe) mehrheitlich Short positioniert, sie setzen auf einen weiter fallenden EUR/USD. Die Netto-Positionierung fiel im Vergleich zur Vorwoche um 1,26 Mrd. USD (-7.413 Kontrakte).
Der EUR/USD ist schwach in diese Woche gestartet. Am Widerstand der 200-Tage-Linie (aktuell auf der 1,364) kam die Erholungsbewegung zum Erliegen. Der in der vergangenen Woche gesehene Tagesschlusskurs unterhalb dieser Marke spricht für weiter fallende Notierungen im EUR/USD-Kurs. Die 1,36 und 1,357 bilden nun die nächsten Unterstützungen. Mit der EZB-Sitzung am Donnerstag und entsprechend erwarteter Maßnahmen im Nacken bleibt der EUR/USD für weitere Kursverluste sehr anfällig.
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de