(DailyFX.de) – Herr, es werde Volatilität... Eine weitere Woche Totentanz im EUR/USD ist zu Ende, die Hoffnung, dass die erste Woche des Monats mit dversen spektakulären Veröffentlichungen wie den NFPs am Donnerstag oder der EZB-Leitzinsentscheidung ebenfalls am Donnerstag, stirbt bekanntlich zu letzt...
Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Nach den Äußerungen des St. Louis-FED-Chef Bullard am Donnerstag besteht in der kommenden Woche die Chance, dass die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts NFPs Impulse für den US-Dollar nach sich zieht, auch wenn die Initial-Reaktion besonders in den US-Zinsen am Donnerstag nach Bullard zu wünschen übrig ließ.
Tatsächlich gerieten die US-Zinsen sogar unter Druck. Eine Möglichkeit diese Reaktion zu interpretieren besteht darin, dass die Marktteilnehmer sich vor einer zu raschen Normalisierung der FED’Schen Geldpolitik fürchten, die Risiko-Aversion infolgedessen anziehen würde.
Bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass für den US-Dollar in der kommenden Woche hieraus ein Win-win entstehen könnte. Erfüllen die NFPs am Donenrstag die Erwartung bzw. übertreffen diese gar, wären anziehenden US-Zinsen und somit ein bullisher USD die Folge.
Enttäuscht der US-Arbeitsmarktbericht hingegen, könnte der USD kurzzeitig zwar ins Wanken geraten, aber ein Rücklauf des EUR/USD aber einen nachhaltigeren Rücklauf des EUR/USD über die 1,37er Marke sollten wir nicht zu sehen bekommen. Stattdessen wäre sogar bei einem aufkeimenden Risk Off mit einem fallenden EUR/USD zu rechnen, der Greenback profitiert historisch von einer anziehenden Risiko-Aversion.
Was mich zudem ob des Aufwertungspotentials im EUR/USD skeptisch werden lässt ist das FX-Real-Volumen. Wie in meiner Betrachtung "Wie nutzt man das neue FXCM-FX-Real-Volumen?" (Spezial-Webinar am Dienstag, den 01.07.2014) herausgestellt sind Bewegung mit hohem Volumen (sogenannte Volume Spikes) und gleichzeitig einer hohen Transaktionsanzahl immer ein wenig skeptisch zu beäugen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage bzgl. der Nachhaltigkeit und Stärke des Reversals.
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Zwar zeigt der Speculative Sentiment Index (SSI) von FXCM, dass im Vergleich zur Vorwoche die offenen Long-Positionen um 5,5% reduziert wurden, Short-Positionen um 5,1% erhöht wurden. Kombiniert aber mit einem 3% unter seinem Monatsdurchschnitt liegenden Open Interest ist die Signifikanzz dieser Beobachtung in Frage stellen.
Speculative Sentiment Index
Da ein solches Retail-Sentiment klassisch angewandt jedoch einen bullishen EUR/USD begünstigt, würde ich meine Skepsis und bearishe Einschätzung im EUR/USD zunächst mt einer kleinen Position gegen die 1,37er Marke, Ziel “Antizipiere Break des Jahrestiefs bei 1,3470” traden, einen Bruchdann aufmunitionieren.
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de