(DailyFX) EUR/USD: Der Euro konnte zum Wochenbeginn erst einmal verschnaufen. Nach drei Verlusttagen erholte sich der EUR/USD Kurs marginal. Die gestern veröffentlichten Kennzahlen zur Inflation in den Mitgliedstaaten der Eurozone verhalfen mit zum Teil über der Erwartung liegenden Werten dem EUR/USD die 1,27 herauszufordern. So lagen Spaniens Preise im September zwar weiterhin im Vergleich zum Vorjahr tiefer, doch mit -0,2% eben unter der Erwartung von -0,5%. Deutschlands Inflation verharrte auf dem 4-Jahrestief von +0,8% (Erwartung: 0,7%).
Heute früh enttäuschten die deutschen Einzelhandelsumsätze. Bevor die EZB am Donnerstag ihren Entscheid wieder verkündet, gilt der Blick der europäischen Inflation (heute 11 Uhr). Eine Inflation über der Erwartung von 0,3% könnte die Erholungsbewegung, die gestern nicht kräftig über die 1,27 führte, weiter begünstigen. Schwächere Werte hingegen ließen womöglich die Spekulationen auf stärker expansiv orientierte EZB anziehen und könnten den EUR/USD den Abwärtstrend wieder aufsuchen lassen. Zur gleichen Zeit werden die Arbeitsmarktdaten aus Deutschland erwartet, die Arbeitslosenquote soll im September auf der Stelle von 6,7% verharrt haben. Seitens der US-Wirtschaftskennzahlen werden der Chicago Einkaufsmanagerindex und das Verbrauchervertrauen Aufmerksamkeit erhalten. Das Vertrauen soll im September den Erwartungen nach weiter angestiegen sein. Heute früh enttäuschten die deutschen Einzelhandelsumsätze.
Gestriger Artikel: EUR/USD: Ein Antizipieren vor dem Zinsentscheid? Institutionelle Spekulanten setzen auf expansive EZB
Am Terminmarkt verstärkten institutionelle Spekulanten an der CME ihre Wetten auf einen fallenden EUR/USD-Wechselkurs erneut. Nachdem die letzten zwei Wochen die Verkaufspositionen dieser Gruppe leicht zurückgefahren worden, erhöhte die Gruppe ihre Short-Position wieder. Diese spekulativen Marktteilnehmer sind laut dem letzten COT-Report mit -141.965 Kontrakten (Netto-Größe) mehrheitlich Short aufgestellt. Die Netto-Positionierung fiel im Vergleich zur Vorwoche um4.816 Kontrakte.
EUR/USD Erholung zum Wochenbeginn
Trotz der kurzzeitigen Rückeroberung der 1,27 bleibt der EUR/USD zurzeit weiterhin schwach zu bewerten. Der Bruch des 2013er Jahrestief lässt vorerst weiteres Potenzial bis an die 1,266, darauf 1,25zu. Erholungsbewegungen könnten im Bereich der 1,29 auf Widerstand stoßen.
EURUSD: Daily Chart
Chart erstellt mit der Trading Station von FXCM