(DailyFX.de) Der EUR/USD startete holprig in die Woche und bereits um 10:00 Uhr könnte von der fundamentalen Seite aus weiterer Druck eingeleitet werden. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands soll auch im August weiter gefallen sein. Sowohl die Aktuelle Bewertung als die aktuelle Lagebeurteilung werden schwächer erwartet und spiegeln schon seit längerem wider, dass die deutsche Wirtschaft das Wachstumsstempo aus dem ersten Quartal nicht aufrechterhalten konnte.Erwähnenswerte US-Kennzahlen bilden der Einkaufsmanagerindex (15:45 Uhr) sowie dieVerkäufe neuer Immobilien (16:00).
Commitments of Traders Report: Verkaufsposition der Finanzinvestoren (Non Commercials) so hoch wie zuletzt Juli 2012
Mit einem Überhang von 138.825 Kontrakten setzen Finanzinvestoren an der CME mehrheitlich auf EUR/USD Schwäche. Die sogenannte Netto-Positionierung fiel im Vergleich zur Vorwoche um -12.808 Kontrakte, im 4-Wochenvergleich fiel der Wert um -50.002 Kontrakte.
Blick auf die Long- & Short-Position dieser spekulativen Gruppe
Die Gruppe der Großspekulanten steigerte ihre Long-Positionierung um 10,04% (5.178 Kontrakte) im Vergleich zur Vorwoche, im 4-Wochenvergleich fiel die Long-Positionierung um -2,35% (-1.368 Kontrakte). Die reine Long-Positionierung beträgt 56.774 Kontrakte. Im Wochenvergleich steigerten die Großspekulanten ihre Short-Positionen um 10,13% (-17.986 Kontrakte), im 4-Wochenvergleich steigerten sie diese um 33,09% (-48.634 Kontrakte). Die reine Short-Positionierung der Gruppe liegt bei -195.599 Kontrakten.
Aktuelles Verhältnis der Aufstellung der Großspekulanten: 22,50% der Positionen der Gruppe sind Longs, 77,50% sind Short-Positionen.
Der übergeordnete Druck, dem wir dem Sentiment entnehmen können, bleibt vorhanden. Die Position der institutionellen Spekulanten am Terminmarkt fiel erneut. Vermögensverwalter, Banken und Fonds verstärkten ihre Wetten auf einen fallenden EUR/USD auf einen zuletzt im Juli 2012 verzeichneten Stand. Die Fragestellung nach einem Positionsextrem kann sich nun als interessant herausstellen. In 2012 lag im Juni das Tief in der Netto-Position bei rund -214.000 Kontrakten, hier kann also durchaus die Position in den kommenden Wochen sich noch bearisher zeigen.
Ausblick für den EUR/USD weiterhin: bearish
Nach dem Rutsch unter die 1,32 rückt der nächste Support die 1,31 auf der Unterseite nun schnelleren Schrittes heran. Der Kurs fällt auf ein neues Jahrestief und bleibt weiterhin als tendenziell schwach zu bewerten. Denkbare Erholungsbewegungen im EUR/USD könnten im Bereich des Feb.-Tiefs von 1,3476 bis zur 1,35 auf hartnäckigen Widerstand stoßen.
EUR/USD Daily Chart - erstellt mit der Trading Station von FXCM
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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