Über dem Währungspaar EUR/GBP braut sich was zusammen. Die Furcht vor einem ungeordneten Brexit hatte das britische Pfund in den vergangenen Wochen spürbar belastet. Allerdings kam es jüngst zu einer Stabilisierung. Das unterstreichen sowohl die technischen Indikatoren als auch das Chartbild.
Zur Monatsmitte kam es im EUR/GBP zu einem bearish engulfing, das die Kerze in der Woche zum 5. August vollständig umfasst, und unter technischen Analysten als klassisches Umkehrsignal gilt. Das Warnsignal entstand zudem an einer markanten Widerstandslinie, die die Jahreshochs aus 2016 und 2017 miteinander verbindet.
Parallel zum angeschlagenen Chartbild betonen auch die technischen Indikatoren auf wöchentlicher Basis derzeit die Risiken. Schließlich scheint der Trendfolger MACD an einem negativen Schnittmuster zu arbeiten und steht damit kurz vor einem Shortsignal. Der RSI hat seine überkauften Marktbedingungen abgebaut, zeigt aber noch keine Stabilisierung. Erst unter der 50-Punkte-Marke dürfte es kritisch werden.
Hinweise auf eine mögliche Top-Bildung würde eine Abwärtsbewegung unter das Wochentief vom 22. Juli bei 0,8890 geben. Danach würden die Glättungen der letzten 38 und 90 Wochen bei 0,8837/33 in den Vordergrund rücken. Wenn auch dieser Bereich den Verkaufsdruck nicht negiert, drohen Folgeverluste auf die 200-Wochen-Linie bei 0,8582.
Um die Ausgangslage wieder aufzuhellen, braucht der EUR/GBP einen raschen Anstieg zurück über die psychologisch wichtige Marke von 0,9200.