Der Euro im Verhältnis zum britischen Pfund nimmt immer stärker an Fahrt auf. Gestern übersprang das Währungspaar das Hoch vom 11. Juni und markierte mit 0,8952 den höchsten Stand seit Mitte Januar 2019. Neue Longpositionen auf diesem hohen Niveau etablieren zu wollen wäre aber ein gewagtes Unterfangen.
Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass sich der EUR/GBP rasch einem Schlüsselwiderstand aus einer langfristigen Abwärtstrendlinie, dem 78,6% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses seit Jahresanfang bis Mitte März 2019 und eine horizontale Widerstandslinie aus mehreren markanten Hoch- und Tiefpunkten bei 0,8984/90 nähert. Ohne einen geeigneten Katalysator dürfte das Währungspaar diese Hürde nicht so einfach nehmen.
Auch beim Blick auf die technischen Indikatoren auf täglicher Basis ist Vorsicht angebracht. So oszillieren sowohl der trendfolgende MACD als auch der RSI auf sehr hohem Niveau, was in der Regel zu Gewinnmitnahmen einlädt.
Einen Hinweis für das Korrekturszenario könnte ein Umkehrmuster in Form eines inversen Hammers auf täglicher Basis liefern, dessen oberer Schatten kurz den o.g. Schlüsselwiderstand bei 0,8952 testet.
Ein erstes, wichtiges Korrekturziel wäre dann das ehemalige Ausbruchsniveau bei 0,8828. Danach wäre Spielraum auf den potenziellen Schnittpunkt aus den Glättungen der letzten 38 und 200 Tage bei 0,8780.