Die Zeichen der Zeit stehen auf Sturm im Euro-Dollar (EUR/USD) nach den jüngsten Kursverlusten. Der mittelfristige Abwärtstrend hat aber Korrekturbedarf., so dass Anleger auf eine kurzfristige Erholungsrallye spekulieren können.
Voraussetzung dafür ist aber ein Schlusskurs über dem 78,6% Fibonacci-Retracement bei 1,1763 Dollar und kein Schlusskurs unter dem 38,2% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit Anfang Januar 2017 bei 1,1722 Dollar.
Für Nachdruck würde an dieser Stelle ein Spurt über den Abwärtstrend bei 1,1830 Dollar sorgen. Im Erfolgsfall könnte sich der Euro-Dollar dann auf das Hoch vom 14. Mai bei 1,1995 Dollar erholen. Die 200-Tage-Linie bei 1,2014 Dollar fungiert dann als nächste Hürde.
Für eine Korrektur sprechen zudem die technischen Indikatoren. So hat der MACD jetzt den tiefsten Stand seit November 2016 erreicht und stabilisiert sich auf diesem Niveau. Gleiches gilt für den RSI, der neben sehr tiefen Indikatorennotierungen zudem in die überverkauften Bereiche eingetaucht ist.
Auf der Unterseite gilt es ein Schlusskurs unter dem 38,2% Fibonacci-Retracement zu vermeiden. Ansonsten droht ein weiteres Abrutschen in Richtung der langfristigen Aufwärtstrendlinie bei 1,1569 Dollar.
Auf einen größeren Bewegungsimpuls nordwärts können Anleger dagegen bei einem Test des positiven Schnittpunkts aus den Glättungen der letzten 90 und 200 Wochen bei 1,1443 Dollar hoffen.
Heute Abend veröffentlicht die Federal Reserve die Protokoll der letzten Sitzung. Sollte dies keine handfesten Hinweise über einen aggressiveren Zinspfad enthalten, stünde einer dynamischen Aufwärtskorrektur im Euro-Dollar nichts im Wege.