EURUSD Analyse: Schaden die Handelsstreitigkeiten dem US-Präsidenten?

Veröffentlicht am 06.11.2019, 13:30

In Europa ist nach der Verschiebung des Brexits vorrübergehend Ruhe eingekehrt. Die Handelsstreitigkeiten zwischen den China und USA belasten aktuell jedoch zunehmend die Weltwirtschaft. Einige Einigung scheint aufgrund der Interessenskonflikte nicht absehbar.

Admiral Markets Chart EUR/USD

Die Märkte haben zu Wochenbeginn davon profitiert, dass die USA den EU einen Verzicht auf die Autozölle in Aussicht gestellt haben. Verzicht auf Zollerhöhungen als auch die Drohung auf neue Zölle waren in den letzten Handelsmonaten immer wieder an der Tagesordnung. Ob und was wirklich kommt bleibt abzuwarten. Sicher ist auf jeden Fall, dass die Unsicherheit bestehen bleibt. Ob die USA mit den Chinesen wirklich zu einer (Teil-)einigung im Zollstreit kommen, ist auch alles andere als ausgemacht. Im Hinblick auf die US Präsidentschaftswahlen 2020 haben die Chinesen nicht unbedingt und notwendigerweise ein Interesse zu einer raschen Einigung zu kommen, da die dem amtierenden US Präsidenten in die Hände spielen könnte.

Das Wachstum in den USA ist, trotz der vielen Streitigkeiten, nach wie vor robust. Auch die Arbeitslosenquote ist nach wie vor gering und signalisiert Vollbeschäftigung. Die BIP Zahlen für die europäischen Länder inkl. Deutschland werden in der kommenden Woche veröffentlicht. Nachdem in den vergangenen Wochen immer wieder die Befürchtung geäußert wurde, dass Deutschland in die Rezession rutschen könnte, haben einige Volkswirte leichte Entwarnung gegeben. Deutschland als Exportnation ist von der globalen Konjunkturabkühlung besonders betroffen.

EURUSD-Rückblick (29.10.2019 - 05.11.2019)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1115 und damit gut 10 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar bewegte sich zunächst in einer engen Box seitwärts. Es ging am Mittwochabend zunächst in einem Spike an die 1,1080 um von hier aus dann dynamisch anzusteigen. Der Anstieg ging bis Donnerstagvormittag an die 1,1176. Von hier aus setzte der EUR wieder zurück. Im Zuge dieses Rücksetzers ging es bis an die 1,1130. Hier stabilisierte sich das Währungspaar und konnte sich bis zum Abend wieder in Richtung der 1,1160 schieben. Am Freitag setzte erneute Schwäche ein, allerdings wurde der Rücksetzer sofort wieder zurückgekauft. Der EUR konnte sich erneut über die 1,1160 schieben und einen Wochenschluss über diesem Level formatieren. Der Bereich bei 1,1176 wurde zu Wochenbeginn noch einmal angelaufen - der EUR blieb aber erneut an diesem Level stecken. Von hier aus erfolgte dann ein Rücksetzer in den Bereich der 1,1130/25. Nach einer kleineren Erholungsbewegung am Dienstag kam es dann zu einer ausgeprägten Schwäche, die den EUR bis zum Abend fast an die 1,1060 führte.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum lag einige Pips über dem Level der Vorwoche, der EUR hat es aber nicht geschafft, bis in den Bereich der 1,1200 zu laufen. Zu Wochenbeginn führte die ausgeprägte Schwäche den EUR deutlich unter die 1,11000 und unter das Niveau der Vorperiode. Die Range war etwas größer als in den fünf Handelstagen zuvor.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1170/72 weiter bis an die 1,1180/82 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde nicht ganz erreicht, das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1070/68 ebenfalls nicht ganz an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1061/59.

• Hoch*: 1,1176 Vorperiode: 1,1162

• Tief*: 1,1063 Vorperiode: 1,1072

• Wochenschluss: 1,1165 (1,1080)

• Range*: 113 Pips Vorperiode: 90 Pips

• Euro-WS: 1,1098....1,1155/78.....1,1213/48....1,1404/66....1,1572

• Euro-US: 1,1072/25.....1,0996/70/51/15.....1,0895/49....1,0784

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

• I-Day-Marke 1.1240 und 1.1072

• Tagesschlussmarken 1.1390 und 1.1001

• Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

• Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR ist zu Wochenbeginn wieder unter die SMA20 (aktuell bei 1,1127) und unter die SMA50 (aktuell bei 1,1119) gefallen. Damit hat sich das Chartbild wieder eingetrübt. Der EUR hat es erneut nicht geschafft, die 1,1190/1,1200 (SAM20 im Daily) zu erreichen. Damit hat sich unsere übergeordnete Erwartung eingestellt, dass es schwer werden könnte an und über diese Linie zu kommen. Erholungsbewegungen könnten bis in den Bereich der SMA50/20 gehen.

Die Abwärtsbewegung könnte sich in den kommenden Handelstagen weiter fortsetzen. Anlaufbereich könnten die 1,1042/38 sein. In diesem Bereich ist der EUR vergleichsweise gut unterstützt (sowohl im 4h Chart als auch im Daily). Sollte es aber darunter gehen, insbesondere mit einem dynamischen Impuls, und ein Tagesschluss unter der 1,1035 formatiert werden, könnten sich auch neue Jahrestiefs ausbilden.

Fazit: Der EUR könnte sich erneut bis an die SMA50/20 erholen. Rücksetzer könnten sich im Bereich der 1,1042/37 stabilisieren. Geht es darunter, insbesondere auf Tagesschlussbasis würde sich das Chartbild weiter eintrüben.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1075 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1082/84, bei 1,1091/94, bei 1,1100/02 zu erreichen. Kann sich der EUR über die 1,1100/02 schieben, so wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1109/11, bei 1,1114/16, bei 1,1119/21 und dann bei 1,1124/26 zu finden. Kann sich der EUR bis an die 1,1119/26 schieben, so könnte es hier schwer werden weiter zu kommen. Denkbar ist, dass sich der EUR an diesem Level müde laufen könnte, bzw. die Aufwärtsbewegung hier auch beendet sein könnte. Geht es über die 1,1124/26, so könnte es an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1129/31, bei 1,1138/40, bei 1,1147/49, bei 1,1155/57 und dann an die 1,1162/64 gehen. Bei ausgeprägter Dynamik wäre auch ein Erreichen der 1,1171/73, der 1,1180/82, der 1,1188/90 und dann der 1,1193/95 denkbar.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1075 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere Anlaufziele bei 1,1063/61, bei 1,1055/53, bei 1,1049/47, bei 1,1044/42 und dann bei 1,1039/37 gehen. Setzt der EUR bis an die 1,1044/37 zurück, so hätte er in diesem Bereich vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese nicht, bzw. wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte das Währungspaar unsere Anlaufziele bei 1,1031/29, bei 1,1026/24, bei 1,1019/17, bei 1,1011/09, bei 1,1003/01 und dann bei 1,0995/93 erreichen. Unter der 1,0995/93 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0986/84, bei 1,0978/76, bei 1,0969/67, bei 1,0962/60 und dann bei 1,0951/49 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

• 06.11.2019: USA – Rohöllagerbestände

• 12.11.2019: EUR – ZEW-Konjunkturerwartung

• 13.11.2019: USA – Verbraucherpreisindex

• 13.11.2019: USA – Haushaltssaldo

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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