von Robert Zach
Die Aussichten scheinen günstig: Nach der relativ dynamischen Erholung von der 200-Wochen-Linie in der Kursregion um 1,1570 Dollar seit Anfang November scheint die Gemeinschaftswährung im Verhältnis zum amerikanischen Dollar (EUR/USD) weiter nach oben zu wollen.
Dafür spricht eine bullische Flagge, welche eine gesunde Konsolidierung im Aufwärtstrend darstellt und das aufgestaute Bewegungspotenzial mit einem Spurt über 1,1830 Dollar entladen dürfte. Das kalkulatorische Kursziel aus diesem klassischen Trendfortsetzungsmuster liegt bei gut 1,2200 Dollar.
Dem Ausschöpfen des Kurspotenzials stellen sich jedoch einige nennenswerte Widerstandshürden bestehend aus dem 76,4% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses seit Anfang September bis Anfang November und die Novemberhochs in der Kursregion um 1,1960 bis 1,1975 Dollar in den Weg. Gelingt den Bullen der Sprung über diesen Kursbereich, ist ein Wiedersehen mit den Jahreshochs um 1,2100 Dollar möglich.
Rückenwind erhält das bullische Szenario von der Konstellation der technischen Indikatoren. Dank der seit knapp drei Wochen anhaltenden Konsolidierung hat der RSI die überkauften Marktbedingungen abgebaut und zugleich den Korrekturtrend vom 24. November nach oben hin verlassen. Hervorzuheben ist außerdem der auf täglicher Basis berechnete MACD, der kurz vor der Generierung eines Einstiegssignals steht.
Auf der Unterseite gilt es derweil, die Chartunterstützung im Kursbereich um 1,1730 bis 1,1710 Dollar nicht mehr per Schlusskursbasis zu unterschreiten; ansonsten drohen dem Paar Verluste auf die untere Begrenzungslinie des Abwärtstrendkanals bei 1,1653 Dollar. Danach wäre sogar ein Abgleiten auf das Tief vom 7. November bei 1,1539 Dollar denkbar.
Perfekt wäre nun ein Tagesschlusskurs oberhalb der bullischen Flagge. Das würde die Eröffnung einer Longposition rechtfertigen. Als Kursziel definiere ich dabei mindestens die Jahreshochs. Als Absicherung bietet sich ein Stop unter 1,1710 Dollar.