von Robert Zach
Grundlegendes hat sich seit meiner gestrigen Betrachtung im EUR/USD nicht geändert. Von den Tiefs erholte sich das Paar um gut 65 Pips und übersprang dabei die Abwärtstrendlinie von den Hochs am 22. Mai bei 1,1712 Dollar.
In der Spitze notierte der EUR/USD heute auf 1,1746 Dollar. In dieser Kursregion wurde der jüngste Aufwärtsimpuls durch ein Widerstandsbündel aus der 90-Stunden-Linie und dem 50% Fibonacci-Retracement von 1,1827 bis 1,1676 Dollar bei 1,1750 Dollar ausgebremst.
Knapp über diesem Kursniveau liegt der nächste Widerstand in Form eines längerfristigen Fibonacci-Retracements bei 1,1763 Dollar. Ein Bruch dieser Hürde würde die Bullen wieder in die bessere Ausgangslage bringen. Dafür müssen sie aber langsam einen Gang hochschalten. Der mittelfristige Abwärtstrend bei 1,1830 Dollar definiert dabei ein erstes Zwischenziel. Danach rückt das Hoch 14. Mai bei 1,1995 Dollar wieder auf die Agenda.
Für diejenigen, die bereits Long positioniert sind, bietet sich eine enge Absicherung um das jüngste Tief bei 1,1676 Dollar an. Schließlich droht bei einem Abgleiten unter diese Unterstützung ein weiteres Abrutschen in Richtung der langfristigen Aufwärtstrendlinie bei 1,1569 Dollar. Das ultimative Kursziel auf der Unterseite wird durch den positiven Schnittpunkt der gleitenden Durchschnitte der letzten 90 und 200 Wochen bei 1,1443 Dollar definiert.
Unterdessen wurde das Protokoll der letzten Sitzung der Europäischen Zentralbank veröffentlicht. Die Währungshüter äußerten sich zuversichtlich, dass die Inflation mittelfristig wieder das Ziel von 2 Prozent erreichen würde. Die konjunkturelle Verlangsamung sei zudem nur auf temporäre Faktoren zurückzuführen. "Vor diesem Hintergrund, stimmten die Mitglieder weitgehend darin überein, dass eine ruhige Hand in der Geldpolitik zum gegenwärtigen Zeitpunkt gerechtfertigt ist", hieß es weiter. Die internationalen Finanzmärkte erwarten, dass das milliardenschwere Wertpapierkaufprogramm zum Ende des Jahres beendet wird, hieß es in dem Protokoll.