Zurück im Office heißen wir Sie herzlich willkommen zu einer neuen Handelswoche im Juni.
Was ist während unserer Abwesenheit vom Markt passiert?
Die Federal Reserve hat ihren Leitzinssatz zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben und signalisierte weitere zwei Zinsanhebungen bis zum Jahresende. Frische Updates von Fed Vorsitzendem Jerome Powell ließen jedoch vermuten, dass sich die Fed in keiner Eile befände ihren Zinsanhebungszyklus zu beschleunigen oder zu erweitern. Die Indikatoren bezüglich längerfristiger Inflationserwartungen sind laut des Fed Statements wenig verändert. Der U.S. Dollar profitierte zwar kurzfristig von dem moderat falkenhaften Ton, jedoch waren die Gewinne im Dollar vom letzten Mittwoch nur kurzlebig.
Nach der Fed richteten sich alle Augen auf das Treffen der Europäischen Zentralbank am letzten Donnerstag, welches als richtungsweisendes Treffen erachtet worden war. Da sich der Markt im Vorfeld auf ein endgültiges Auslaufen des QE-Programms eingestellt hatte, gab es auch reichlich Enttäuschungspotenzial im Falle eines weniger falkenhaften EZB Statements. Kurz gesagt, war es für die EZB leichter zu enttäuschen als zu beeindrucken.
Und das war dann auch genau das, was geschah: Die EZB schlug einen taubenhaften Ton an und EZB Präsident Mario Draghi betonte die Notwendigkeit für eine weiterhin lockere Geldpolitik. Es wird daher von keiner Zinsanhebung vor der zweiten Jahreshälfte von 2019 ausgegangen. Die Zentralbank verkündete, dass sie ihr QE Programm um drei weitere Monate nach dem ursprünglich geplanten Auslaufdatum im September verlängern würde. Dies ist somit alles andere als falkenhaft und somit noch fern von einer Wende in der ultralockeren Geldpolitik der EZB.
Wie wir erwartet hatten, so war es keine Überraschung, dass der Euro wie ein Stein zurückfiel in seine alte Handelsspanne nachdem die 1.1850-Barriere nicht gebrochen werden konnte. Die Unterstützungszone zwischen 1.1550-1.15 bleibt somit weiterhin intakt. Solange dieser Support standhält, rechnen wir mit bullischen Rücksetzern bis 1.1650. Oberhalb von 1.1660 könnte es weiter bergauf bis 1.1720 gehen. Damit die bärische Dynamik anhält, bedürfte es jedoch einem deutlichen Bruch unterhalb von 1.15. Wie dem auch sei, so behalten wir die überverkaufte Situation des Euros im Auge, welche momentan auf Korrekturen hindeutet.
Der Cable verblieb unterhalb von 1.3450 und bevorzugte den primären Abwärtstrend. Solange sich das Paar oberhalb von 1.32 halten kann, könnten wir Rücksetzer bis 1.3430 zu sehen bekommen. Damit die bärische Dynamik wieder an Fahrt gewinnt, bedürfte es hingegen einem Bruch unter 1.3190. Auf der Oberseite würde ein Bruch über 1.35 die Tendenz zugunsten der Bullen verlagern.
Nachdem die Fed und das EZB Treffen nun hinter uns liegen, stehen diese Woche keine gewichtigen Risikoevents auf dem Programm. Die Handelsbedingungen könnten diese Woche daher weniger ideal für Daytrader ausfallen, doch lassen wir uns überraschen.
EZB Präsident Draghi wird in den nächsten Tagen einige Reden halten, da jedoch das taubenhafte EZB Treffen erst hinter uns liegt, werden seine Äußerungen nun wohl keinen großen Einfluss mehr haben. Am Donnerstag steht das Treffen der Bank von England an, jedoch werden keine Veränderungen an der Geldpolitik erwartet und es stehen auch keine neuen Wirtschaftsprognosen an. Die BoE Entscheidung könnte sich demnach als unbedeutendes Event für Sterling Trader herausstellen. Unsere täglichen Handelssignale:
EUR/USD
Long @ 1.1610 SL 25 TP 30-40
Short @ 1.1575 SL 25 TP 20, 50
GBP/USD
Long @ 1.3284 SL 25 TP 30-40
Short @ 1.3244 SL 25 TP 20, 40
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