Des einen Leid ist des anderen Freud. So ähnlich könnte es am letzten Freitag auch beim Pfund und U.S. Dollar geheißen haben. Die U.K. BIP Daten überraschten mit einem miserablen Wachstum von lediglich 0,1 Prozent und schickten das Britische Pfund folglich auf Talfahrt gegenüber dem U.S. Dollar. Marktakteure haben nun die Möglichkeit einer Bank von England Zinsanhebung im Mai ausgepreist, wobei die Wahrscheinlichkeit noch vor kurzem bei 85 Prozent lag. Trader rechnen jetzt mit einer potenziellen Zinserhöhung auf dem August Treffen der BoE. Sollte sich die BoE jedoch, wider Erwarten, dazu entscheiden, bereits auf dem nächsten Treffen am 10. Mai an der Zinsschraube zu drehen, so wäre dies ein Schock für den Markt und würde das Pfund womöglich binnen weniger Minuten rasant in die Höhe schnellen lassen.
Was den U.S. Dollar anbetrifft, so verhalfen die besser-als-erwarteten U.S. BIP Daten vom Freitag zu neuen Höchstständen gegenüber den meisten Gegenspielern. Im Gegensatz zum Britischen Pfund trieben zuletzt wieder gestiegene Federal Reserve Zinserwartungen den Greenback in neue Höhen. Obwohl die Fed allen Erwartungen nach den Zinssatz am kommenden Mittwoch bei der FOMC Entscheidung unangetastet belässt, so rechnen Marktakteure dennoch noch mit einer 34-prozentigen Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung. Wir merken an, dass es am Mittwoch keine Pressekonferenz geben wird. Trader, welche auf große Marktbewegungen abzielen, könnten daher enttäuscht werden. Vielmehr richtet sich die Aufmerksamkeit auf das FOMC Treffen im Juni, bei welchem die Chancen für eine Zinserhöhung bei derzeit 93 Prozent liegen inklusive einer Pressekonferenz mit Fed Vorsitzendem Jerome Powell.
Außer der FOMC Zinsentscheidung, richtet sich der Fokus diese Woche auf das PCE Inflations-Barometer, heute um 14:30 Uhr und die U.S. Job Daten vom April, welche am Freitag veröffentlicht werden. Der Payrolls Bericht wird mit einer Lesung von 185.000 neuen Stellen erwartet, während die Arbeitslosenquote auf 4 Prozent gesunken sein soll, was dem niedrigsten Stand seit fast zwei Jahrzenten entsprechen würde. Alles in allem also rosige Aussichten für eine weitere Dollar Rally.
Werfen wir einen kurzen Blick auf das technische Bild auf größeren Zeitebenen.
Schauen wir uns den Wochenchart an, so sehen wir gestiegene Chancen auf einen Bären Trend, vorausgesetzt der Euro fällt unterhalb von 1.20. Nachdem der Euro die Unterstützung bei 1.2150 unterschritten hat, richten wir nun unser Augenmerk auf den 1.20-Support Level. Fällt der Euro deutlich hierunter, sollten sich Trader auf gesteigerte Bären Dynamik mit tieferen Zielen bei 1.1750 und 1.1670 einstellen. Auf der Oberseite liegt der Fokus auf dem 1.26 Level, welcher gleichbedeutend ist mit der seit 2008 fallenden Trendlinie.
Die Chancen scheinen zugunsten der Bären zu tendieren, vorausgesetzt der Cable bricht aus seinem Aufwärtstrendkanal aus. Im Anschluss an die starken Bärenkerzen wittern Short Trader weitere profitable Handelschancen, jedoch ist Vorsicht geboten. Der 1.37-Level könnte sich als ausschlaggebend erweisen, was nachfolgende und richtungsweisende Bewegungen betrifft. Kann sich das Pfund oberhalb von 1.37 halten, so könnte es zu einer Erholungsrally ansetzten. Was auch immer der Fall sein wird, so werden wir Abonnenten auf dem Laufenden halten was spezifische Änderungen im Sentiment angeht.
Unsere täglichen Handelssignale:
EUR/USD
Long @ 1.2165 SL 25 TP 20, 40
Short @ 1.2115 SL 25 TP 18, 40
GBP/USD
Long @ 1.3810 SL 25 TP 20, 60
Short @ 1.3765 SL 25 TP 30-40
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